Mit einer schnellen Bewegung ries ich die große Haustür in Schloss und lief über die Einfahrt auf die Straße.
Ich war wütend. Sehr wütend.
"Scheiße!", zischte ich in die ungewöhnliche Ruhe dieser Straße. Meine Hand griff in meine rechte Jackentasche und zog das viereckige Päckchen mit den Zigaretten heraus. Ich nahm mir eine von den dünnen Stangen und steckte sie mit dem Feuerzeug, welches ich zuvor auch aus meiner Hosentasche gezogen hatte, an.
Mit schnellem Schritt lief ich heraus aus der wenig befahrenen Straße. Ich nahm einen tiefen Zug der Zigarette und lies den kratzten Rauch in meiner Lunge verweilen. Dieses gewohnte Gefühl beruhigte meinen Körper und entspannte meine Muskeln.
Ich pustete den Rauch wieder aus, bevor ich den nächsten kräftigen Zug nahm.
Ich war einfach mehr als angepisst, und dass bemerkte man deutlich an meiner Stimmung.
Jetzt musste ich dieser Freundin erzählen, dass ich Alicia's Freund bin. Ich bin doch so blöd. Aber was soll ich sonst sagen? Ich will sie nur ficken und dann lass ich sie in Ruhe oder dass ich ihr nur aufgelauert bin oder dass ich einfach mal Lust hatte sie zu küssen?
Warum musste auch immer wieder was dazwischenkommen wenn ich diese kleine Bitch zwischen meinen Fingern habe und warum kann ich mir nicht einfach eine andere suchen, welche ich so hart durchficken kann, bis ihr Sehen und Hören vergeht. Sie meinen Namen schreit und mich um Erlösung bittet.
Und schon wieder schwirrten mir die Bilder im Kopf herum. Von den ganzen Schlampen, welche ich an das Gitterbett kettete, und sie mir in voller Pracht betrachte. Ich liebte es, sie hilfslos zu sehen. Mir ausgeliefert. Ohne Schutz. Ohne Kontrolle.
Doch am schlimmsten waren die Vorstellungen mit Alicia. Wie ihre blonden Haare in ihrem verschwitzen Gesicht lagen. Wie sie ihre Augen zusammenpresste. Ihre Arme mit Kabelbindern an dem Gitter befestigt. Die Beine gespreizt. Und wie sie sich nicht wehren kann.
Wie schreie und gestöhne ihren schönen Mund verliesen. Ihre glühende Haut reibt auf meiner, wenn ich mich vor und zurück bewege. Ihre Haut wird von einer Gänsehaut ummandelt, wenn ich sie an ihren Schwachstellen berühre.
Nie verliesen mich diese schmutzigen Gedanken.
Und nie könnte ich von ihr ablassen, wenn ich diese nicht davor zur Realität gemacht hatte.
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"Mach auf du Arschloch!", schrie ich mit meiner tiefen, rauen Stimme und hämmerte weiter gegen die alte Holztür von David's Wohnung. Leichte Dellen und Kratzer schmückten das dunkelbraune Holz.
"Boa, stress mich net!", hörte ich ihn stöhnen, bevor er schlapp die Tür öffnete. Sofort stieg mir der Geruch von Gras in die Nase. Gemischt mit Alkohol.
Wütend sah ich meinen besten Freund an. Seine Augen waren glasig und von tiefen Augenrändern umrandet. Er hatte wieder Gekifft.
"Warum sollte ich jetzt zu dir kommen? In der scheiß SMS stand, dass du mich was wichtiges Fragen musst und ich sofort kommen soll", meine Stimme klang nun schon ein bisschen ruhiger, als zuvor. Ich trat an ihm vorbei in seine eingeräucherte Wohnung und lief ins Wohnzimmer. Überall standen Bierflaschen und noch eine halbvolle Bacardiflasche. Allgemein sah es eigentlich so aus wie immer.
"mh...Ja also. Du hast doch diese Nummer von dieser Alessandra odaa?", lallte er und kam einen Schritt auf mich zu. Fragend sah er mich mit seinen braunen Augen an und hatte seinen Mund leicht geöffnet.
"Bäh, du stinkst! Mach dein Maul zu!", befahl ich und verzog von Ekel mein Gesicht. " Und desshalb holst du mich hier her, du bist unmöglich!"
"Ja hast du diese scheiß Nummer jetzt.", rief er und trampelte von einem Bein auf das andere Bein.
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Pitch Black [Harry Styles FF]
Fanfiction„Ey, du da hinten!“, hörte ich eine raue, männliche Stimme durch die dunkle Gasse schallen. Meine Schritte verschnellerten sich, meine Angst wuchs unaufhaltsam. „Bleib mal stehen!“, nahm ich erneut diese Stimme wahr, jedoch schien sie mir schon viel...