Kapitel 7:

3.7K 227 16
                                    

 Der Tag verlief wie jeder andere. Den Unterricht saßen wir genervt ab, meldeten uns ab und zu und lächelten unsere Lehrer schief an. In den Pausen tauschten wir uns über den neusten Tratsch aus, Niall und Harry kamen wie immer zu uns.

 Jedes Mal war es ein berauschendes Gefühl, wenn er sich durch die Menge drückte und auf mich zu kam, mit dem Ziel mich zu küssen. Früher wurde er von den meisten gefürchtet, doch inzwischen begannen viel mehr ihn zu mögen und beneideten mich umso mehr. Doch er gehörte mir, mir ganz allein.

 Und jetzt konnte ich auch Bianca’s Sorgen verstehen.

 Harry kam auf mich zu, gefolgt von Niall und Zayn. Er lächelte bereits aus der Ferne und hob die Augenbrauchen. Ich erhob mich schnell. Er grinste nun noch mehr und küsste mich, länger als sonst.

 »Ist was? « fragte ich, da ich diesem Blick nicht so ganz traute.

 »Ach nein, alles gut. «

 Er setze sich auf den Stuhl, auf welchem ich zuvor gesessen hatte. Jedoch sagte ich nichts, sondern ließ mich auf seinem Schoß nieder. Daher, das Niall noch von einem Kumpel aufgehalten wurde, konnte ich nun genau betrachten, wie Bianca auf ihn reagierte und umgekehrt.

Für mich wirkte er wie immer, er nahm sie fest in den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wie immer, wie jedes Mal, wenn sie sich an einem Tag noch nie gesehen hatten. An Bianca’s Blick konnte ich sehen, dass sie sich wohlfühlte. Alles kam mir vor wie immer, noch ein Grund mehr, dass er nichts mit einer anderen haben sollte.

 »Ist was? « fragte nun Harry und folgte meinem Blick, da ich die beiden förmlich wie ein Tier im Zoo anstarrte.

 »Ach nein, alles super! « äffte ich ihn nach und lachte.

 »Ne, sag mal. « sagte er und zog sich einen Kaugummi aus der Tasche. Während ich den Kopf schüttelte, hielt er mir auch einen hin. Als ich danach greifen wollte, zog er sie leicht zurück.

 »Den gibt es nur, wenn du mir sagst, warum du die beiden so angestarrt hast. « Wieso konnte er mich sofort durchschauen?

 »Na gib schon her! « seufzte ich. »Eigentlich dürfte ich es dir nicht sagen. « flüsterte ich und blickte auf die Personen, die bei uns mit am Tisch saßen.

 »Und hört schon keiner, die haben andere Sorgen. «

 »Aber es geht dich nichts a-an! « sang ich leise und kaute provozierend auf dem Kaugummi herum. Ich hatte nicht vor, mit ihm über Bianca’s Problem zu reden, wobei es noch nicht einmal etwas Bestätigtes war.

»Julia. « sagte er ernst, jedoch konnte ich ihn nicht für wahre Münze nehmen.

 »Ich habe Hunger. « konterte ich, schnappte meine Tasche und zog mein Butterbrot hinaus. Harry atmete tief durch.

 »Gleich ist die Pause zu Ende. «

 »Umso besser! «

 »Ich lasse dich nicht mehr in Ruhe, bevor du mir sagst, was ist. «

 »Das Gleiche könnte ich aber auch machen, denn du wolltest mir eben auch nicht sagen, was so lustig war. «

 Wir funkelten uns böse an, begannen dann aber sofort zu lachen. Er schien zu überlegen.

 »Sag du es zuerst, dann sag ich es dir auch. « kam er mir entgegen.

 »Ohman, wieso kannst du mich immer überreden? « es war eine rhetorische Frage, aber ich stellte sie trotzdem.

 »Weil ich unwiderstehlich bin. « prahlte er und fuhr sich mit seiner Zunge über seine Lippen. Er hatte Recht, jedenfalls ich konnte ihm nicht widersprechen oder dergleichen. Kopfschüttelnd flüsterte ich ihm dann ins Ohr, was Bianca mir heute am Morgen leicht aufgelöst erzählt hatte.

unbreakable { harry styles || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt