Kapitel 41

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"Und wie ist es so, wieder Zuhause zu sein?"

"Deprimierend."

"Hätte dir die Psychiatrie doch besser gefallen?"

"Wer mag es nicht lustige Leute kennen zulernen?" 

"Komm mir hier nicht mit Gegenfragen."

"Dumme Fragen werden mit dummen Antworten beantwortet. Das kennt man doch."

"Wie kann es sein, dass du dich in den letzten Wochen so viel verändert hast?"

"Hm... könnte vielleicht an dir liegen."

"Was soll das bedeuten?"

"Bevor du hier warst, war alles in bester Ordnung."

"Monica. Du hast Tag und Nacht in dieser Müllhalde verbracht, die du deine Wohnung nennst."

"Und was mach ich jetzt anders?"

"Monica... das warst drauf und dran zu verfaulen. Die Verluste haben dich aufgefressen, weil du nicht darüber reden wolltest. Oder konntest. Du warst ganz alleine. Es haben sich alle Sorgen um dich gemacht. So hatte das nicht weiter gehen können."

"Ich fand es eigentlich ganz ok. Fühle mich jetzt nicht gerade so, als würde ich jetzt besser klar mit dem Ganzen kommen."

"Als ich dich kennen gelernt habe, warst du so ein nettes Mädchen. Und jetzt bist du einfach nur noch verbittert und abweisend. Die Dinge, die du sagst sind Verletzten. Zu mindestens könnten sie es sein, wenn du sie zu den falschen Leuten sagst. Grimmig. Das ist das richtige Wort. Bitte, besteht eine Chance, die alte Monica wieder zubekommen?"

"Ganz ehrlich. Ich versteh echt nicht mehr, was du von mir willst. Erst sagst du mir, dass ich eine Veränderung gebraucht habe und jetzt meckerst du, dass ich nicht mehr so bin wie früher. Bitte, was ist dein Problem?"

"Es reicht. Wir sehen uns morgen."

"Ja. Hau doch einfach ab. Wie wir alle vor unseren Problemen davon laufen sollten."

"Schönen Tag noch."

The pain wears white #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt