15. Geschichten aus der Vergangenheit

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Ich streiche mir die nassen Haare aus dem Gesicht. Ungeduldig sitze ich auf dem Bett und starre auf die Uhr. Es ist viertel vor acht. Bastet hat mir einen Zettel unter der Tür durchgeschoben während ich am Duschen war. Darauf stand, dass alles für acht Uhr bereit wäre. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum. Ich bin nervös.

 Es ist keine grosse Sache und ich hätte wegen dem sicher nicht so nervös zu sein. Aber trotzdem sitze ich hier und kaue vor Nervosität auf meiner Lippe herum. Ich hoffe nur, dass die andern auch Zeit haben. Wenn nur einer von uns fehlt, war alles umsonst. Auch wenn ich nicht weiss, was man hier gross zu tun haben sollte. Schliesslich tue ich selbst nichts anderes als Trainieren.

Trotzdem habe ich so etwas noch nie gemacht. Wieder schaue ich auf die Uhr. Zehn vor acht. Seufzend stehe ich von meinem Bett auf. Ich sollte mich auf den Weg machen. Normalerweise, ist man in wenigen Minuten in der Eingangshalle. Aber wenn man meinen Orientierungssinn hat und ich es schon wieder schaffe mich zu verlaufen, würde ich die Zeit brauchen.

Ich laufe durch die Gänge, aber meine Nervosität macht es mir schwer mich zu konzentrieren.

Ich brauche länger als sonst. Sogar länger als ich erwartet hätte. Doch am Ende finde ich den Weg zur Eingangshalle. Gerade biege ich in den letzten Gang ein, der zur Eingangshalle führt. Aber ich bin scheinbar nicht die Einzige, die spät dran ist. Arwed steht vor der letzten Biegung, die direkt in die Eingangshalle führt.

„Willst du dort Wurzeln schlagen oder kommst du mit?", frage ich, während ich durch den Gang auf ihn zu eile. Er zuckt bei meinen Worten zusammen und wirbelt herum. Er wirkt unsicher und sein Blick huscht immer wieder von mir zur letzten Ecke. Ich seufze und eile an ihm vorbei. Es ist seine Entscheidung, auch wenn ich hoffe, dass er mir folgen wird. Ich biege um die Ecke und betrete die Eingangshalle.

Es ist eine von diesen altmodischen Orten mit zwei geschwungenen Treppen, die sich in der Mitte treffen und hinunter in den ersten Stock führen. Allerdings gibt es auch zwei Gänge die direkt in die Halle führen. Durch eben so einen betrete ich die Halle. Vor dem grossen Eingangstor haben sich bereits die anderen versammelt. Sie sind alle gekommen.

Bis vielleicht auf Arwed. Ich habe es nicht gewagt über meine Schulter zu sehen, um mich davon zu überzeugen, ob er mir wirklich folgt. Fünf Köpfe drehen sich in meine Richtung, während ich durch die Halle eile.

„Du bist spät", sagt Marius. Ich zucke nur mit den Schultern.

„Mein Orientierungssinn ist einfach miserabel", meine ich.

„Die Organisatorin sollte doch vor den anderen hier sein", meint Diana grinsend. Ich verdrehe die Augen, kann mir aber ein grinsen nicht verkneifen.

„Bastet war eigentlich die Organisatorin. Ich hatte nur die Idee. Sie hat mich aber unter die Dusche geschickt und mich nichts machen lassen", erkläre ich.

„Wenn wir gerade beim Organisieren sind", sagt Cato, „Was hast du eigentlich für heute Abend geplant." Ich grinse.

„Was hat sie euch denn gesagt?", frage ich.

„Nur dass wir uns um acht hier in der Eingangshalle treffen sollen, weil du eine Überraschung für uns hättest", meint Jodok und mustert mich neugierig.

„Dann werde ich die Überraschung nicht zerstören, in dem ich es euch einfach so sage", meine ich.

„Ich hätte dich nicht für so eine Geheimniskrämerin gehalten", meint nun jemand hinter uns. Fio zuckt leicht zusammen, während sich alle Augen auf die Person richten. Ein kurzer Blick über meine Schulter zeigt, dass Arwed sich also doch entschlossen hat zu kommen.

Schwarzer Mond - Die Bande des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt