Lesenacht Nr 2 - Kapitel 2
31.12.16 21:00Feyas Sicht:
Noch immer hatte keine von uns sich bewegt, doch langsam kam Leben in Skylar. Sie zog die Stirn in Falten und sagte dann verächtlich: „Es geht weder dich, Clive, noch Luke etwas an mit wem ich mich abgebe! Nur mein Alpha kann mir vorschreiben mit wem ich zu tun haben darf!" „Er ist dein Alpha, Kleines. Und jetzt kommt ihr alle drei mit!“ Schon schloss sich eine Hand fest um meinen Oberarm. Auch Hope und Skylar wurden gepackt, doch Skylar konnte sich befreien. „Jetzt hör mir mal gut zu, Kleine! Du kommst jetzt besser mit, sonst könnte deinen kleinen Freundinnen hier etwas passieren!“, drohte der Typ, von dem sie sich losgerissen hatte. Grob zog der Kerl der mich festhielt an meinem Arm und ich stolperte ihm unbeholfen hinterher. Skylar ging durchgehend fluchend neben dem einen her, doch er fasste sie nicht an. Sie verfrachteten uns in ein großes Auto. Die Tür wurde zu geschlagen und der Wagen setzte sich in Bewegung. Hope neben mir begann plötzlich zu schluchzen. „Hope, was ist denn los? Es passiert schon nichts.“, versuchte ich sie zu beruhigen, doch auch in mir herrschte ein Chaos der Gefühle und die Angst und Verzweiflung drängten sich langsam in den Vordergrund. „Was meinst du haben sie mit uns vor?“, fragte Hope mit zitternder Stimme. Skylar starrte Löcher in die Luft und ich zuckte nur wahrheitsgemäß mit den Schultern. Hope klammerte sich weinend an mich und durchnässte mit ihren Tränen meinen Pulli. Ich wusste nicht, wir lange wir in diesem Auto saßen, doch irgendwann hielt der Wagen, Autotüren wurden geöffnet und lautstark wieder zu geschlagen. Dann öffnete sich die Tür zu dem Laderaum in dem wir saßen. Hope klammerte sich stärker an mich und ich stand gemeinsam mit ihr auf. Einer der Männer wollte uns voneinander trennen, doch ich schenkte ihm einen bösen Blick, schlug seinen Arm weg und stolzierte, was mit einer weinenden Hope, die sich noch immer an mich klammerte, relativ schwer war und sicherlich total bescheuert aussah, an ihm vorbei. Skylar folgte mir auf dem Fuße. Nun wirkten die drei Männer wie eine Art Eskorte. Sie führten uns zu einem großen Haus. Dem Rudelhaus. Drinnen war es hauptsächlich dunkel eingerichtet, wirkte aber gleichzeitig unglaublich edel. Auf einem Sessel saßen ein Mann, ich schätzte ihn so Ende zwanzig, und eine etwa gleichaltrige Frau. Wohlgemerkt auf einem Sessel, schmusend. „Alpha. Wir haben Skylar zurückgebracht und zwei Nordwölfe.“, sprach nun der der mich festgehalten hatte. Man merkte ihm deutlich an, wie sehr es ihm missfiel in diese Situation zu platzen. „Ihr habt Nordwölfe hierher gebracht?!“, knurrte der Mann auf dem Sessel nun drohend. „Luke, das sind keine Wölfe.“, warf nun die Frau auf seinem Schoß ein. Jetzt, wo sie sich uns zuwandte, konnte man deutlich ihren bereits ausgeprägten Babybauch sehen. „Das sind ganz normale Menschen. Was haben die beiden euch getan?“, fuhr sie nun fort. Dieses Mädchen war mir auf irgendeine Art und Weise sympathisch. Sie hatte etwas Beruhigendes an sich, was so gar nicht zu ihrem Mann passte, der einfach nur bedrohlich wirkte. Hopes Griff um mich verstärkte sich und ihre Fingernägel, die sich in meine Haut bohrten, brachten mich dazu mit schmerzverzerrtem Gesicht zischend die Luft einzuziehen. Alle Aufmerksamkeit lag nun auf mir. Am liebsten wäre ich in diesem Moment im Erdboden versunken. „Luke. Ich weiß, dass es nicht die beste Möglichkeit ist, dir das zu sagen, doch solltest du wissen, dass ich mich dem Nordrudel angeschlossen habe, wie auch Cole, da wir beide unsere Mates in diesem Rudel haben.“, meldete sich nun Skylar zu Wort. Der Alpha blickte sie nun an, dann sah er zu einem unserer Entführer. „Clive! Was ist das Problem? Sie hat hier nichts mehr zu suchen. Warum also hast du sie hierher gebracht?“ „Es tut mir leid, Alpha. Sie nannte uns nicht diesen Grund. Vergebt mir.“, wimmerte Clive nun. Auf einmal war er einfach nur ein schwacher Kerl, der sich einem mächtigen Herrscher zu unterwerfen hatte. „Wo ist Jonas? Ist er auch in deinem neuen Rudel?“, zischte der Alpha nun wieder Skylar an. Diese sah ihn verständnislos an, dann erwiderte sie: „Ich wusste nie, dass er mit Cole das Gebiet verlassen hatte. Demnach, nein. Er ist nicht in Evans Rudel.“ „Wir haben seine Leiche am Flussufer gefunden, Alpha.“, sagte nun wieder dieser Clive. „Soso. Also hat das Nordrudel eines meiner Rudelmitglieder ermordet. Ich denke, das verlangt nach Rache. War es Evan persönlich?“ „Sein Geruch hing in Jonas' Fell. Aber auch noch ein anderer.“ „Gut. Evan ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Man sollte ihn beseitigen!“ „Nein!“, schrie ich entsetzt. „Macht mit mir was ihr wollt, aber lasst Evan in Ruhe!“, fügte ich mit großer Überwindung hinzu. „Und wer bist du? Dass du bereit bist dich für ihn zu opfern? Du bist doch bloß ein Mensch.“, sagte nun der Alpha mit bedrohlicher Stimme, doch trotzdem musterte er mich interessiert.
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Des Rudels Luna
WerewolfFeya. Nichts Besonderes, würden Menschen sagen, die dem 17-jährigen Mädchen auf der Straße begegnen. Doch er ist da anderer Meinung. Evan, zwanzig Jahre alt ist nicht nur extrem heiß sondern auch noch ein Werwolf. Und nicht irgendeiner. Nein. Er is...