Euer Weihnachten

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Michael

Seufzend hingst du die letzte Kugel in den Weihnachtsbaum und sahst ihn an. Alles war an Ort und Stelle, die Geschenke unter dem Baum, das Essen in dem Ofen, die Weihnachtsmusik am laufen. Das einzige was fehlte war Michael, dein Freund. Er wollte schon vor zwei Wochen daheim gewesen sein, doch aufgrund seiner Tollpatschigkeit, und dem Grund, dass er seinen Flug verschlafen hatte, hing er immer noch in Amerika fest. Er hatte eigentlich versprochen nach Hause zu kommen.

Ein letztes Mal gingst du um den Baum um zu, um zu sehen, ob auch jede Kugel an einem gutem Platz hing. Du hattest extra seinen Weihnachtsstern auf die Spitze gehangen. Leise lachtest du. Den hatte er in der zweiten Klasse gebastelt und immer auf den Tannenbaum gesetzt. Seine Familie hat ihn gelassen und damit wurde es zu einer Tradition, die du gerne übernahmst.

Zwei Stunden später warst du immer noch alleine.

Die Kerzen ausgebrannt, das Essen kalt. Langsam fingst du an, die Sachen weg zu räumen. Nur schwer hieltst du die Tränen zurück. Es sollte doch euer Weihnachten werden.

Um elf legtest du dich schließlich hin und starrtest auf dein Handy. Nicht mal eine Nachricht. Du unterdrücktest die Tränen, schlosst die Augen und schliefst ein.

Plötzlich wurdest du von einem Geräusch geweckt, und du saßt ruckartig aufrecht im Bett. Du versuchtest panisch dir einzureden, dass du dich verhört hattest, aber kurz darauf hörtest du es wieder. Langsam nahmst du deine Schreibtischlampe und gingst die Treppen runter. Mit einem Ruck öffnetest du die Tür zum Wohnzimmer und schleudertest die Lampe auf die Gestalt, die sich bewegte.

„AU!", schrie die Person und drehte sich um „Y/N was soll das?"
Du legtest die Hand vor den Mund als du erkanntest, wer vor dir stand.

„Michael!" ohne auf seine Frage einzugehen, ranntest du zu ihm und warfst dich in seine Arme.

„Hey Engel." Lachte er und schloss dich in seine Arme. „Bitte sag mir nicht, dass die Beule mein Weihnachtsgeschenk ist."

Du lachtest. „Doch hast du was anderes erwartet?"

Michael grinste. „Ja eigentlich schon." Er ließ dich runter und ging einen Schritt zur Seite. Unter dem Baum, neben den Geschenken die du dahin gelegt hattest, war ein kleiner Berg mit Geschenken. „Ich wusste nicht genau, was dir davon gefallen würde. Also hab ich einfach alles mitgebracht." Du lächeltest ihn an. Vorsichtig küsstest du ihn kurz.

„Das beste Geschenk steht schon vor mir."


                 

Calum

„Komm schon Y/N. Beeil dich doch mal." Calum lachte, als er vor dir mit seinen Schlittschuhen lang fuhr. „Man Cal ich kann das nicht, ich hab kein Gleichge-." Weiter kamst du nicht, da du innerhalb von Sekunden auf den Boden lagst. Du hasstest es. Du konntest weder In-Liner fahren, noch Schlittschuhe laufen. Aber Calum hatte es sich gewünscht auszunutzen, dass es in New York kalt genug dazu war. Und das wolltest du ihm nicht ausreden.

Calum kam langsam auf dich zu und streckte die Hand nach dir aus. „Du bist echt untalentiert." Murrend stundest du auf und sahst ihn an. „Vielen Dank auch, ja übrigens geht es mir gut, nein ich hab mir nicht weh getan. Aber danke der Nachfrage." Schlecht gelaunt fuhrst du zum Rand und gingst aus der Eisbahn, um dich hinzusetzen. Du zogst die Schuhe aus und wolltest grade deine normalen Schuhe wieder anziehen, als Cal auf dich zu kam.

„Warte Y/N. So meinte ich das nicht." Er seufzte. „Bitte lass uns bleiben."
Du sahst zu ihm hoch. „Calum, ich liebe dich wirklich, aber ich hasse es hier. Mir ist kalt, mir tut alles weh, und ich kann das hier nicht!" Calum überlegte kurz. „Warte!"
Du sahst überrascht und verwirrt zu ihm hoch, als er sich auf dem Weg zurück zur Eisfläche machte. Seufzend zogst du die Schlittschuhe wieder an und folgtest ihm.  Kurze Zeit später, kam er zurück mit einem kleinem Plastikpinguin. „Hier." Sagte er, und schob ihn dir hin. „Daran kannst du dich festhalten. Der gibt dir beim Fahren halt." Du musstest leicht lachen und nahmst ihn.

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