Chapter 4

66 4 2
                                    

(Hier kommt das längere Kapitel, dass ich euch versprochen habe. Ich wollte hier am Anfang nicht wirklich viel sagen, nur freut es mich, dass es so viele lesen und ich habe dieses Kapitel der wunderschönen @izzaforlife gewidmet und sie weiss auch wieso haha. Ich stelle mir Mae Mencher übrigens als Effy Stonem vor, weil das jemand noch wissen wollte, aber stellt euch einfach vor, wen ihr wollt, ich werde übrigens auch keine besonderen Anspielungen auf ihr Aussehen machen, um das euch nicht zu zerstören.)

Es grenzte an eine Unverschämtheit. Er blies mir den Rauch einfach ins Gesicht, aber anstatt es abzuwehren, atmete ich den Rauch ein und stiess ihn wieder aus, als würde ich wirklich rauchen. Ich weiss nicht, wieso ich das tat, aber ich tat es einfach aus Reflex. Er wiederholte das und ich zog wieder an dem Rauch. Irgendwie gefiel mir das. Er lächelte. Warte. Er lächelte? Naja, nicht dass er wirklich gelächelt hatte, es war eher ein kleines Schmunzeln als etwas anderes, aber für mich zählte das. Trotz dem kleinen etwas verführerischen Moment, den wir gerade geschaffen hatten, war ich alamiert. Zuerst sagte er mir, dass er nach draussen gehen würde, um eine zu rauchen, und als ich ihm dann sagte, dass er das nicht dürfe, zündete er sich einfach eine hier drinnen an? Was zur Hölle? War heute "Mach das Gegenteil"- Tag? Er sah meinen Gesichtsausdruck und wandte sich von mir ab. Wieso tat er das? Wieso kam er auf mich zu, um dann sofort zu gehen? Er sah nicht traurig aus, oder unglücklich, nur gleichgültig. So wie ihm alles gleichgültig war. Er stand da, lässig an die Wand gelehnt und ich lehnte mich an der anderen Wand ab, genau gegenüber von mir. "Why did you do that? Are you trying to make me angry? What do you think will Disoto say?", fragte ich. Nicht, dass es mich interessiert hätte, was mit ihm geschehen würde und ich war auch keine Streberin, die ihm alles vorwerfen wollte, nur wollte ich nicht, dass er unter meiner Aufsicht irgendeine Scheisse anstellte.  Er sah nach oben und dann zog er noch einmal an der Zigarette. Er blies den Rauch aber nicht noch einmal in meine Richtung, sondern er blies den Rauch zur Decke, immer und immer wieder. "You're asking too many questions. Why should I care about anything? And why should you?" Er hatte mir jetzt auch zwei Fragen gestellt, merkte ich genervt. Ich wollte nicht immer auf meinen Fragen sitzen bleiben, ich wollte möglichst vieles herausfinden, ohne viele Gegenfragen zu bekommen. Ich seufzte. "I don't know anything about yo-"

 "Neither do I", unterbrach er mich. "Well, you heard the things Disoto told about me, that's already enough", blockte ich ab. "I guess there is more behind Mae Mencher than I thought."  "Well, there are more rumors about you than anything else in this school, I'm not the one with all these secrets." Er rückte näher und nahm die Zigarette aus dem Mund. Sein Mund war Zentimeter von meinem entfernt. "Do you believe them?"  "I'm not sure, I don't think so." Ich erinnerte mich an Niall's Worte und ich dachte noch einmal daran, dass die Finger, die sich jetzt langsam um meine Taille schlangen, vielleicht jemanden getötet hatten. Ich spürte den Rauch der Zigarette an meinem Mund vorbeihauchen. Ich bekam Gänsehaut, denn mein Körper antwortete automatisch auf Harry's Bewegungen. Er nahm seine Hände wieder von meiner Hüfte und er legte sie hinter mich an die Wand. Er stützte sich jetzt nur mit der einen Hand an der Wand ab und blickte mich nachdenklich an, sein Gesicht war sogar noch etwas näher gekommen. Der letzte Rauch kam aus seinem Mund und ich hustete. Er spannte seinen Kiefer an und fragte: "What did you hear about me?" Ich dachte er würde jetzt ein Geständnis machen, aber er fragte mich lediglich, was ich denn gehört habe. Ich war verdattert. "I don't know. You could tell me the truth, then I wouldn't have to care anymore if these things could be true or not." Er lachte spöttisch. "Oh dear. That's not how it works, Mae."  "It is. I want to know what you did and I think I deserve to know tha-"  "Are you scared?" Ich drücke mich weiter an die Wand, er schüchtert mich mit seiner Frage ein. Ich stottere ein klein wenig, ich bringe kaum das Wort Nein aus meinem Mund, als ich spüre wie Tröpfchen auf mein Gesicht fallen, und mein erster Gedanke ist, was für ein Scheiss Schulhaus das sein muss, dass es von der Decke tropft, doch dann realisiere ich, dass es nicht daran liegt, dass die Decke ein Loch hat oder kaputt ist, sondern dass es ein kleines metallisches Ding ist, das hässlich und verrostet von der Decke hängt. 

Die Sprenkleranlage. Harry hatte die Sprenkleranlage angeschaltet.

 Natürlich! Er musste ja mit seiner Scheiss Zigarette die Sprenkleranlage einschalten und alles kaputt machen, er musste ja vor zwanzig Minuten in mein Leben kommen und mich nach meiner "letzten Chance" bei Mr. Disoto meine Zukunft kaputt machen. Er hatte alles kaputt gemacht. Ich schaute Harry nur wütend an und er lachte wieder einmal. Er fuhr sich mit seiner Hand durch die viel zu langen Haare und seine nassen Haare spritzen mir ins Gesicht. "What? It's just water.", spottet er als er meinen Gesichtsaudruck bemerkt. "I know you're having fun over there but this is actually getting really fucking serious, Harry. This 'just water'- could really ruin my future and I still don't know about your pas-" Er lässt mich gar nicht weiter sprechen, sondern packt mich am Arm und wir rennen gemeinsam die Treppen herunter, er öffnet ein paar Türen, bis er eine findet, die nicht verschlossen ist. Es muss ausgerechneterweise eine Besenkammer sein. Er fängt wieder an zu sprechen. "Why are you crying? Oh my god, please don't."  Ich bemerke erst jetzt, wie mir eine Träne die Wange hinuterrollt und meine Augen brennen. Ich weine normalerweise nie. "That's water you pussy", hörte ich mich sagen. Wir hörten beide auf zu streiten, als wir hörten, wie Disoto die Treppen heruntergedonnert kommt und unseren Hausmeister, Mister Conaugh fragt, wieso zur Hölle die Sprenkleranlagen angegangen sind. Ich musste mich zusammenreissen um nicht loszulachen, weil ich Disoto noch nie so verzweifelt gesehen habe. Dachte er wirklich, es gäbe ein Feuer? Wir durften nicht reden, oder sie hätten uns entdeckt. Aber ich beschloss, Harry doch etwas zuzuflüstern, weil sein vorheriger Kommentar mich eigentlich doch ziemlich getroffen hat. "So, Sex in a broom chamber, wasn't it?", keifte ich. Ich meinte damit eines der Gerüchte, das Harry verursacht hatte, die Sache mit dem Mädchen in der Besenkammer. "No, not really. That's not it but you still haven't told me why you're crying." "I am not and stop talking about it, they may find us", sagte ich und sah ihn ab diesem Moment nicht mehr an.  "No, Mae, tell me why you are crying." "No, just no!"

  "Tell me why the fuck you're crying or I'll scream." Ich bin geschockt. Harry, was zur Hölle. Aber ich glaubte ihm nicht. "You wouldn't do it. They would find you too, because you're in the same room as I am, remember?"  "Well, I could tell them that it was your idea and you would be the only one having problems. Who would they trust more? That one rebellious girl that just fucked up her future or the new scholar, that has no remarkable past?" Er zog an der Zigarette und ich hustete. "Harry, you know exactly why I am crying, there is no need to tell you. I am just a bit upset, I usually don't cry but I do now and it would be a way easier if you would just shut up." Erstaunlicherweise blieb er still und fragte mich, ob ich eine Zigarette wolle. Ich lehnte dankend ab. "Actually, that was really funny", hörte ich Harry sagen und er fährt sich mit einem dreckigen Lumpen, den er irgendwo gefunden hat, durch die Haare. Ich nickte nur. Es gab eine Durchsage, die Schüler sollen das Schulhaus wegen einem fälschlicherweise betätigten Feueralarm verlassen. Wir nahmen allen unseren Mut zusammen und verliessen die Kammer. Er fragte mich, ob er mich zu mir nach Hause fahren könne. "No thanks, my mum is gonna come up when I call her." Das war eine Lüge. Nein! Ich wollte zwar immer nett zu ihm bleiben, doch er hatte sich wie ein Riesen Arschloch verhalten und ich war nicht bereit, noch mehr durchzustehen. Es war sein allererster Tag. Mir fiel auf, wie die Gänge schon mit anderen Schülern voll waren und sie sich schon freuten, dass wir heute vorzeitig Schulaus hatten. Ohne mich zu verabschieden, lief ich von Harry weg und rief meine Mutter an. Sie würde nicht abnehmen, dass wusste ich mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit, aber als ich merkte, wie mich Harry immer noch ansah, fing ich an zu sprechen. "Mom, ich habe heute früher aus, kannst du mich abholen kommen?" Ich warte noch einen Moment, als würde sie mir antworten. Das war verrückt. "Danke Mom, bis später." Als ich mich umdrehte, war Harry schon verschwunden.

The Final Moons / Harry Styles FFWhere stories live. Discover now