5. Kapitel

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Es wurde ziemlich schnell Sommer und die Zeit unseres gemeinsamen Urlaubs war gekommen. Den Typ damals im Laden hatte ich nicht mehr wieder gesehen, dafür Sirius allerdings öfter, da er jetzt öfters bei mir schlief und ich auch manchmal bei ihm. James war gegen unser Erwarten nicht sauer. Er hatte nur geseufzt und gesagt, dass wir doch machen sollten, was wir wollten und wenn wir zusammen kommen würden und uns gegenseitig das Herz brechen würden dann sollten wir ja nicht zu ihm kommen. War aber auch verständlich. Man konnte schließlich nicht erwarten, dass ich mich bei ihm über Sirius beschwere und Sirius sich bei ihm über mich. Da würde man ja verrückt werden! „Hast du alles?“, fragte Lily James zum gefühlten 100sten Mal und ich stöhnte genervt auf. „Ja, Lily, er hat alles! So wie die anderen 99 Mal davor auf! Können wir jetzt flohen?“, quengelte ich. „Mommy wo ist Salzi?“, schrie Harry entsetzt. Er hatte im letzten halben Jahr den Satzbau richtig gelernt, nur mit den Zeiten kannte er sich noch nicht so aus. Jetzt war ich es, die sofort aufsprang. Die Plüschschlange durfte auf keinen Fall hier bleiben! Auch wenn sie diesen bescheuerten Namen hatte. Salzi Slytherin! Pfüh! Ich fand Salzi in Harrys Gitterbett, nahm ihn heraus und brachte ihn runter zu Harry. „Da ist Salzi!“, lächelte ich  zu Harry und gab ihm die Schlange, die er sofort mit beiden Armen umklammerte. Ich warf Sirius einen triumphierenden Blick zu und trat dann an den Kamin, neben den schon unsere gesamten Koffer waren. Das waren ziemlich viele, schließlich waren zwei Frauen und ein Kleinkind mit dabei, das kurz nach dem Urlaub seinen 3. Geburtstag feiern würde. „Können wir jetzt?“, fragte ich vorfreudig als wäre ich ein kleines Kind und nicht 19 Jahre alt. „Ja, ich denke schon!“, sagte Lily leicht nervös und Sirius und James sprangen erfreut auf.

„Hola y bienvenidos al hotel sol!”, begrüßte uns ein Mann, der exakt so aussah, wie man sich einen Spanier vorstellte. Dickbäuchig, braun gebrannt und einem großen Schnauzer.  „Ich bin Alejandro Fuentes (wer kennt ihn? :P) und mir gehört das Hotel! Familie Potter und der Black, nicht wahr? Ein Doppelzimmer und ein Zimmer für drei Personen, nicht wahr? Folgen Sie mir, folgen Sie mir?“, fuhr er mit starkem spanischem Akzent fort und trippelte mit erhobenem Zauberstab los in Richtung Treppe. Unsere Koffer tanzten hinter der Spitze seines Zauberstabs her. Ich verkniff mir ein Grinsen, dann folgte ich ihm. Der Rest tat es mir gleich. Mr Fuentes führte uns in den zweiten Stock. Dort hielt er vor einer Tür, mit einer silbernen 253 an der Tür. „Ha! Silber!“, flüsterte ich Sirius triumphierend zu, der sein Gesicht verzog. „Das Doppelzimmer!“, grinste Mr Fuentes und öffnete die Tür. „Die nächsten zwei Wochen kann das Zimmer nur von Ihnen aufgeschlossen werden!“, erklärte er mir und reichte mir einen Schlüsselbund mit zwei identischen Schlüsseln. „Dankeschön!“, lächelte ich und trat ein. Mr Fuentes wuselte währenddessen weiter zur nächsten Tür um James und Lily das gleiche zu erklären. Ich pfiff anerkennend durch die Zähne. Zuerst war da ein Flur, von dem zwei Türen weg gingen. Die Tür an der Seite führte in ein Bad mit zwei Waschbecken, einer großen Badewanne, einer Dusche, einer Toilette und einem großen Spiegelschrank. Die zweite Tür in den Wohn- und Schlafbereich. Ein schwarzes Himmelbett mit weißer Bettwäsche und weißer Matratze stand darin. Dazu gab es noch ein Zauberschachspiel, einen großen Kleiderschrank, einen Tisch und eine kleine Sammlung von Sesseln um einen Kamin. Auf den Kopfkissen des Bettes lagen Schokofrösche und ich schob mir sofort einen in den Mund. „Verfressenes Stück!“, spottete Sirius grinsend. Meine Antwort war ein Kissen, das in seine Richtung flog, dem er aber geschickt auswich. Mit einem Schlenker meines Zauberstabs flog das Kissen brav zurück und legte sich wieder auf seinen vorherigen Platz. „Ich geh ans Meer! Kommst du mit?“; fragte ich Sirius, der sich gerade auf das bett geworfen hatte. „Ja, gleich!“, murmelte er und schloss die Augen. Ich zuckte mit den Schultern und fing an mich umzuziehen. „Anbetracht dieser Tatsachen komm ich doch jetzt!“, grinste Sirius, wieder mit offenen Augen, als ich gerade in mein Bikinihöschen schlüpfte. Er  stand auf und fing dann ebenfalls an, sich auszuziehen. Er zog seine gemusterten Bermudas an und schnappte sich sein Badetuch. Jetzt war er ernsthaft vor mir fertig! Ich zog mir noch ein weites Strandkleid darüber, setzte meine Sonnenbrille auf und schnappte mir ebenfalls mein Handtuch. Draußen klopften wir noch kurz bei Lily und James, doch da  Lily und Harry beide am schlafen waren, kam nur James mit. Er schrieb Lily noch einen Zettel, dass er mit uns am Strand war, zog sich um und stand dann fertig vor uns. Sirius hatte sich währenddessen noch schnell ein graues T-Shirt übergezogen, das seine Muskeln sehr gut betonte. Ich warf einen anerkennenden Blick auf sein Six-Pack, das er komischerweise auch ohne Quidditch behalten hatte. „Mund zu, Schätzchen!“, grinste Sirius und schob mich dann vorwärts. James schüttelte nur den Kopf und murmelte etwas wie, macht halt was ihr wollt. Hatten wir eh vor, Jamesie! ZU dritt gingen wir zum Strand, der direkt hinter dem Hotel lag. Extraservice für uns Zauberer: Für Muggel sah der Strand so aus, wie ein  heruntergekommenes Viertel Mallorcas. Es waren nicht sehr viele Menschen hier, also war sehr viel Platz. Neben dem Schatten einer Palme breitete ich mein Handtuch aus, so dass ich falls es mir zu warm werden würde immer darunter flüchten könnte. James und Sirius taten es mir gleich. Ich zog mein Kleid aus und legte mich dann auf den Rücken, um mich zu  sonnen. Meinen Kopf legte ich zur Seite, dann schloss ich meine Augen. So döste ich vor mich hin und war gerade an der Grenze zum einschlafen.

 Platsch!

„Ja spinnt ihr denn?“, brüllte ich und sprang sofort auf. Im Vergleich zu der Sonne, die vorher auf mich geschienen hatte, war das Wasser auf meinem Bauch eiskalt! Ich funkelte Sirius und James, die sich den Arsch ab lachten, wütend an, dann ging  ich durch den heißen Sand in Richtung Meer. Es kühlte meine Füße angenehm, als ich hineinwatete. Langsam ging ich weiter ins Meer hinein, bis es mir zu den Knien ging. Da packte mich jemand von hinten und rannte mit mir über der Schulter tiefer ins Wasser. Erschrocken schrie ich auf, was Sirius zum Lachen brachte. Eine wilde Wasserschlacht entstand, nachdem er mich wieder herunter gelassen hatte. Nach nur ein paar Minuten kam auch James dazu und mischte kräftig mit.

Queen of Slytherin: Life, Love and FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt