Was tust du da??

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Michelle's pov:

Ich lauf durch die Straßen von Los Angeles und such immernoch nach Harry. Ich hab ihn schon 10.000 mal angerufen, aber immer werde ich von so einem Typen abgewimmelt. Was soll das? Die Stimme des schmierigen Agenten dringt in mein Bewusstsein: 'Ja natürlich sind sie Michelle. Wissen sie dass sie schon die 1 Millionste Michelle sind für diesen Tag? Mr. Styles ist nicht zu sprechen. Auf wiederhören, michelle.'

Ich bleib auf dem Bürgersteig stehen und schlinge die Arme um meinen Körper während ich die Augen schließ und vor meinem inneren Auge sein lächeln seh, seine Grübchen, sein Lockiger Schopf, seine perfekten rosa weichen Lippen...seine grünen Augen. Er fehlt mir... alles an ihm.

Ich seufze resigniert und seh mich kurz um bevor ich die Straße überquer. Ich hab ihm auch schon eine E-mail geschrieben, ebenso wie Sam. Doch beide reagieren nicht darauf. Auch meine Anrufe an Sam werden bedingungslos ignoriert. Insgeheim hab ich die Hoffnung, Harry zu finden schon aufgegeben. Mit hängendem Kopf betret ich das niedliche Kaffe und bleib prompt wie angewurzelt stehen.

Da ist er.

Ich renn seit 3 Tagen erfolglos durch Los Angeles und finde ihn dann in einem Kaffe! Ich quike vor Freude, lass meine Tasche fallen und renn geradewegs auf ihn zu.

"Harry!", kreisch ich überglücklich als ich ihm meine Arme um den Hals schling und meinen Körper an seinen press.

In diesem Moment sterb ich tausend Tode. Vor glück laufen mir Tränen über die Wange. Doch etwas stimmt nicht.

Nachdem meine übersprudelnde Freude darüber, dass ich ihn endlich wieder hab, nachgelassen hat, merk ich auch was. Er erwiedert meine Umarmung nicht. Er steht da, mit angespanntem Körper und hat seine Hände neben der Hüfte zu Fäusten geballt.
Scheiße.

Er löst seine Fäuste und legt seine Hände fest um meine Rippen. Dann schiebt er mich grob von sich und schaut mir mit versteinert hartem Gesicht in die Augen.
Nein. Nein! Das kann doch nicht wahr sein! Er sagt ein einziges Wort, das außreicht um mir das Herz aus dem Körper zu reißen, mit einer Solchen Kälte in der Stimme, dass mir ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft:

"Geh!"

Harry's Pov:

Ich steh wortlos da und versuche, mich in meinen wirren Gedanken zurechtzufinden. Eins nach dem anderen.

"Du verlässt mich?", flüstert sie.

Ihre Stimme klingt mehr als nur ängstlich. Will ich das? Sie verlassen? So etwas wie Panik blitzt in ihren Augen auf.

"Das kannst du nicht machen.", ein flehender Unterton schwingt in ihrer Stimme mit.

"Michelle... ich...", stammel ich. Was soll ich sagen? Die Wahrheit? Dass Simon es mir nicht erlaubt? Sie würde es nicht verstehen... ich selbst versteh es ja nicht mal. Wieso ist das alles denn auch so verdammt kompliziert? Ich brauch Zeit um über alles nachzudenken. Gib mir doch etwas Zeit.

"Nein. Nein!"

"Ich..."

Panisch sieht sie sich in dem Kafee um. Warum? Was könnte sie hier sehen dass ihr helfen könnte? Was MIR helfen könnte? Ich habe keine Ahnung.

"Du kannst nicht gehen Harry."

"Michelle, so mein ich das nicht es ist nur.."

"Es ist nur WAS?", kreischt sie.

Die Leute schauen uns alle schon an. Bestimmt merken sie gleich wer vor ihnen steht und dann ist das Chaos erst so richtig los. Ich seh sie ernst an. Doch ich kann ihren Blick nicht auffangen. Sie schaut sich panisch im Raum um. Die Wände, die Decke, alles, außer MICH.

"Nein... nein!", stößt sie verzweifelt hervor und umfasst ihren Kopf mit beiden Händen.

"Michelle..."

"Nein.", haucht sie mit schreckgeweiteten Augen und lässt sich vor mir auf die Knie sinken. Sie kniet vor mir, mit gesenktem Kopf, beide Hände auf den Oberschenkeln. Sie holt noch einmal zischend tief Luft, dann rührt sie sich nicht mehr.
Was soll das? "Was tust du da, Michelle?"

Immernoch verharrt sie reglos vor mir, ohne mich anzusehen. Die anderen Leute sind mir grad mal sowas von scheißegal.

"Michelle! Was tust du da?", wiederhol ich schrill meine Worte. Sie rührt sich nicht. Was mach ich denn jetzt?

"Michelle, sieh mich an!", befehl ich panisch.

Ohne zu zögern, hebt sie den Kopf. Ich seh ihre braune Augen ... den Ausdruck völliger melanchonie.
Großer Gott...

Das ist falsch. Komplett falsch. So geht das nicht.

"Michelle, bitte steh auf. Ich will das nicht. Die Leute gucken schon."

Aber insgeheim interessiert es mich nicht die Bohne was die Leute gerade machen. Sie blickt mich weiter an, wortlos, mit den ausdruckslosen braunen Augen.
Oh scheiße...

Was hab ich ihr nur angetan? Tränen steigen mir in die Augen und ich seh sie nur noch verschleiert.

"Hör auf... komm hoch. Rede mit mir verdammt!", schnauz ich sie an.

Sie blinzelt kurz. Doch dass ist auch schon ihre einzige Reaktion. Ich ertrag es nicht, ihren Anblick, wie sie vor mir kniet wie versteinert. Mir blutet das Herz. Ohne den Blick von ihr zu wenden, mach ich das einzig richtige in dieser situation. Ich lass ich mich auf die Knie sinken.

Der Steinboden fühlt sich hart unter meinen Kniescheiben an. Aber es muss sein. Ihre Augen weiten sich kaum merklich, doch die Bewegung ist so minimal, dass ich sie mir auch nur eingebildet haben könnte.

Mit einer abrupten Handbewegung wisch ich mir die Tränen aus den Augen.

"Michelle. Bitte hör mir zu.", sag ich mit fester Stimme.

Ihr Blick ist starr auf mich geheftet. Ausdruckslos. Ich bin mir nicht sicher ob meine Worte überhaupt zu ihr durchdringen, aber ich mach weiter.

"Das alles mach ich doch nur um dich zu schützen. Hast du die Plakate gesehen?", frag ich mit schwacher Stimme.

Sie reagiert nicht. Gott sie reagiert nicht!

"Antworte mir.", befehl ich mit zitternder Stimme.

Sie nickt wie in Trance. Gott sei dank. Meine Schultern sacken zusammen. Ich fühl mich wie das letzte Häufchen elend.

"Sie würden sich auf dich stürzen. Die Medien meine ich. Du hättest kein normales Leben mehr. Glaub mir du wärst wie ich.", erklär ich sanft.

Ich würd zu gern eine Hand an ihre Wange legen und sie streicheln, aber das wäre keine gute Unterstützung meiner Worte.

"Verstehst du was ich da sage?"

Wieder nickt sie. Immerhin etwas.

"Dann versteh ich nicht wieso du hier her gekommen bist.", flüster ich.

Plötzlich reißt sie die Augen auf. Sie ist wieder da. Unsicher schaut sie sich im Raum um und heftet ihren ängstlichen Blick dann auf mich.

Jetzt will ich doch lieber wieder den ausdruckslosen Blick.

"Ich werde doch schon von den Medien gesucht.", flüstert sie ängstlich und senkt den Blick.

Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Sie hat recht. Durch mein Geständniss vor 100.000 Leuten habe ich sie schon der Presse zum Fraß vorgeworfen.

Ich schau in ihre braunen Augen und plötzlich fängt jemand an zu schreien. Ein schriller schrei.

"Das ist Harry styles! Und seine Freundin Michelle. Na warte!", nehm ich eine stimme war.

Ich zwing mich meinen Blick von ihr zu lösen und schau mich nach der Stimme um.

Doch alle kommen auf uns zu gerannt. Nicht gut....

styles?! Who are you??Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt