K A P I T E L 9

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Paluten PoV
Ich wälzte mich im Bett hin und her.
Die Sorge um Manuel brachte mich um und ließ mich nicht schlafen.
Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen. Warum war ich ihn nicht gefolgt?
Vielleicht ist das ganze aber auch nicht so schlimm, wie ich dachte.

Erneut schloss ich die Augen, riss sie aber gleich wieder auf, als das Klingeln meiner Haustür ertönte.
Sofort stand ich auf und zog mir ein Tshirt drüber, denn ich war nur in Boxershorts. Mit schnellen Schritten trat ich zur Tür und riss sie augenblicklich auf.
Manuel fiel mir gleich in die Arme.
>Was ist passiert, Manuel?!< fragte ich, als ich ihn ein wenig von mir weg drückte, um ihn mustern zu können. Allein schon sein Gesicht sah schrecklich entstellt aus.
Er antwortete nicht, sondern es schien eher so, als wenn er jeden Moment bewusstlos werden würde.
Kurzerhand hob ich ihn hoch und trug ihn in mein Schlafzimmer, wo ich ihn vorsichtig auf mein Bett legte. Schnell holte ich meinen erste Hilfe Koffer aus dem Badezimmer und lief genauso schnell zu ihn zurück.
Ich war überfordert, er war so verletzt, ich wusste gar nicht wo ich anfangen sollte oder musste.
>Shhht, Manuel.< versuchte ich ihn zu beruhigen, da mittlerweile ungehindert die Tränen aus seinen geschlossenen Augen flossen und er am ganzen Leib zitterte.
So vorsichtig wie es ging, krempelte ich seinen Pullover hoch. Sein fast kompletter Brustkorb war von Blutergüssen geprägt und seine erst verheilte Schuss Wunde blutete wieder.
Ich entschloss, mich erst um diese zu kümmern und cremte sie mit der altbekannten Creme ein. Ich wollte ihn nicht zumuten sich hinzusetzen, sodass ich den Verband um ihn wickeln konnte. Also klebte ich einfach ein Stück davon auf die Wunde.
Da ich nichts mehr an seinen Brustkorb oder Bauch machen konnte, zog ich den Pullover wieder an Ort und Stelle.
Ich wendete mich seinem Gesicht zu und entfernte das getrocknete Blut an seiner Unterlippe mit einen nassen Küchentuch, währenddessen ich vorsichtig mit meinem Daumen seine Tränen weg wischte.
Ich fragte erst gar nicht nach, wer das getan hatte und warum.
Das könnte er mir noch alles später erzählen.
>Versuch ein wenig zu schlafen, es ist schon spät.< schlug ich vor und strich ihn nochmal durch die Haare, danach breitete ich die Decke über ihn aus.
Ich wollte gerade gehen, um im Gästezimmer zu schlafen, als Manuel mich am Tshirt festhielt und mich somit aufhielt.
Sofort wurde mir klar, was er wollte.
>Okay, ich bleibe hier.< flüsterte ich, bevor ich mich ebenfalls unter die Decke kuschelte..

Als ich am Morgen wach wurde sah ich sofort nach Manuel.
Er lag immer noch unverändert im Bett.
Ich musste unbedingt wissen, wer das getan hatte. Diesen Jemand würde ich qualvoll töten und ich malte mir schon aus, auf welcher Weise ich das tun würde.
Doch erstmal müsste Manuel aufwachen und mir davon erzählen. Ob er das überhaupt wollte?
Ich wollte ihn nicht dazu drängen, aber ich musste einfach was dagegen tun, um ihn zu helfen.

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Lg

Two killers one love | KürbisTumor/GLPalleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt