Bloody Mary am Abend

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An der Rezeption zeigte ich meinen Ausweis und bekam die Schlüssel in die Hand gedrückt, Hotch hat ihnen also schon Bescheid gesagt.

Ich bekam Schlüssel für die Zimmer 25-30 im 3. Stock.

Agent DiNozzo gab ich den Schlüssel für Zimmer 28, Gibbs bekam Zimmer 29, für mich selbst nahm ich Zimmer 27.

Gerade kamen Mein Kollege, meine Schwester und Agent McGee durch die große Glastür am Eingang.

Ich lief auf sie zu und gab Ziva Zimmer 25, Timothy teilte ich in Zimmer 26 ein und Reid drückte ich den Schlüssel für Zimmer 30 in die Hand.

Wir brachten unser Gepäck auf die Zimmer und überließen das NCIS Team sich selbst, Spencer und ich gingen noch einmal zur Rezeption und fragten nach dem immer von Hotch, Zimmer 20 im 2. Stock, wo wir dann auch stumm hingingen und sagten, dass Gibbs und sein Team auf ihren Zimmern waren und wer welches Zimmer hatte.

Danach gingen mein Kollege und ich direkt auf unsere Zimmer, von dort aus bestellte ich beim Zimmerservice einen Cocktail und ein kleines Abendessen, welches ich bei dem Jungen, der es mir brachte, sofort bezahlte.

Gemächlich ließ ich meinen Blick über das relativ große Zimmer wandern, über die mintgrüne Tapete mit altmodischem Muster und dem kleinen Bett mit Metallgerüst, welches nicht sehr bequem aussah, der kleinen schwarzen Couch und dem Tischchen davor, worauf ich das Tablett abgestellt hatte und an der naheliegenden Wand ein Fernseher.

In der Mitte der gegenüberliegenden Wand war eine Tür mit dunklem Holzrahmen eingelassen, welche zu einem gefliesten Bad mit Dusche, Toilette und Waschbecken führte in dem man sich beim 'Geschäft erledigen' die Füße in der Dusche waschen könnte oder die Hände im Waschbecken.

Schließlich setzte ich mich auf die Couch, die überraschend weich war, und aß meine drei Nudeln mit Käsesoße.

Bevor ich meinen Cocktail trank holte ich ein Buch aus meiner Tasche, ich hatte 4 Bücher dabei.

Beim Lesen nahm ich immer wieder einzelne Schlucke von meinem Bloody Mary, es war fast Ironie, dass eine FBI Ermittlerin einen 'Bloody' Cocktail trank, schließlich hatten wir schon genug mit Blut in unserem Job zu tun.

Gleichzeitig mit meinem Getränk beendete ich mein Buch in dem ich die letzte Seite zuschlug.

Der einzige Nachteil daran, dass ich fast 25000 Worte pro Minute lesen konnte, war, dass ich nie genügend Bücher dabei hatte, doch ich konnte nicht mehr als 5 Bücher mitnehmen, da ich nicht mehr einpacken konnte und für eine weitere Tasche, nur für Bücher hatte ich keine Zeit zu packen, denn ich musste ja ständig ausräumen und einräumen, da ich so viel las.

Danach legte ich mich in mein Bett und schlief ein, obwohl es noch unbequemer war, als es aussah.

~„Hush, little Baby, don't say a word.

Daddy's gonna buy you a mockinbird

And if that mockinbird won't sing,

Daddy's gonna buy you a diamond ring

And if that diamon ring turns brass,

Daddy's gonna buy you a looking glas“

Eine männliche Stimme sang dieses alte Schlaflied. Dieser Mann konnte wirklich nicht gut singen, aber für mich war es trotzdem die schönste Musik, die ich je gehört habe.

„And if that looking glas gets broke,

Daddy's gonna buy you a billy goat

And if that billy goat won't pull,

Daddy's gonna buy you a cart and bull

And if that cart and bull turn over,

Daddy's gonny buy you a dog named Rover

And if that dog named Rover won't bark,

Daddy's gonna buy you a horse and and cart

And if that horse and cart fall down,

you'll still be the sweetest little baby in town.

Hush little baby, don't say a word

Daddy's gonna buy you a mockinbird“~

Immer wieder hörte ich wie dieser Mann das Lied sang, während dessen konnte ich mich weder bewusst bewegen, noch etwas sehen oder irgendetwas Anderes wahrnehmen oder machen, aber ich genoss es, denn es war eine Erinnerung aus meiner Kindheit.

Vielleicht hat mein Vater mir dieses Lied vorgesungen, oder ich hatte einen älteren Bruder, der es für mich sang.

Oder auch es war ein Onkel oder Opa, aber genauso gut konnte es sein, dass es irgendeiner war, den ich schon damals nicht kannte.

Ich musste in etwa 7 gewesen sein, als ich es hörte. Nachdem ich mich für ein paar Minuten nicht bewegt hatte, öffnete ich meine Augen und sah Licht durch die dicken Vorhänge dringen, es würde ein ziemlich heißer Tag werden.

Beautiful Red RosesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt