Der frühe Vogel kann mich mal...

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Schwungvoll hebte ich meine Beine über die Bettkante und setzte mich auf, einmal den Rücken durchgestreckt und schon stand ich in meinem Bad. Dort schälte ich mich aus meinem Oberteil und meiner Unterwäsche, da ich Gestern Abend lediglich meine Jeans und mein Fußkettchen zum Schlafen ausgezogen hatte.

Eine ausgiebige Dusche später stellte ich fest, dass es bereits fast halb 8 war und ich um 8 Uhr im Navy-Gebäude sein sollte. Schnell zog ich mir Unterwäsche, ein weißes Top und darüber eine enge schwarze Weste, die einen guten Ausblick auf meine Oberweite versprach, aber durch mein Top verdeckt blieb, an.

Dazu trug ich eine enge schwarze Jeans. Meine Haare trug ich offen, doch ein paar Strähnen steckte ich mit mehreren Klammern zurück, trotzdem streifte ich mir ein Haargummi ums Handgelenk, sodass es wie ein Armband aussah.

Mein Fußkettchen baumelte munter an meinem Knöchel, bis ich es mit meinen schwarzen Stiefeletten verdeckte. Obwohl meine Schuhe einen Absatz von 7,3 Zentimetern hatten, konnte ich darin wunderbar rennen.

Ich nahm eine kleine Tasche aus meiner Reisetasche und packte das Wichtigste ein: meinen Ausweis, mein Handy, etwas zu trinken, meinen Zeichenblock, einen Stift zum Zeichnen und ein weißes Stofftuch.

Meine Waffe verbarg ich teilweise unter der Weste und meine Ersatzwaffe schnallte ich an mein linkes Bein, sodass sie von meiner Hose verdeckt war. Mein Messer wanderte in eine kleine, selbst angenähte, Tasche an meiner Hose in Hüfthöhe, welches man auch nicht sah. Schnell nahm ich den Autoschlüssel von dem kleinen Tisch vor meinem Sofa.

Als ich ging, schloss ich schnell die Tür ab und klopfte an der Tür meiner Schwester, welche mir sofort auf machte. Sie war auch gerade dabei zu gehen. „Wir müssen Tony mitnehmen, bestimmt hat er verschlafen.", stöhnte sie genervt.

„Mach du dich weiter fertig und ich kümmere mich um deinen Anthony DiNozzo.", beschloss ich und klopfte schon an seiner Tür, der meiner gegenüber lag.

„Tony! Wach auf!", rief ich durch die Tür, doch es kam nur ein unverständliches Murren zurück und nichts regte sich. Mit meinem Messer und einer Haarnadel knackte ich sein Schloss und trat in das Zimmer ein, welches meinem glich, wie ein Ei dem Anderen.

Auf seinem Nachttisch stand ein großes Glas, in dem gestern Abend bestimmt noch irgendein alkoholisches Getränk war. Dies schnappte ich mir und füllte es in seinem Bad mit Wasser, danach trat ich an sein Bett und sagte leise aber deutlich: „Wenn du nicht aufstehen willst, ertränke ich dich!"

Als Antwort bekam ich wie erwartet ein undeutliches Murre wobei er sich gleichzeitig von mir wegdrehte.

Ich lief auf die andere Seite des Bettes und leerte den Inhalt des Glases langsam auf seinem Kopf aus, wodurch er schlagartig wach wurde und wie ein Mädchen schrie: „Ich will nicht sterben!"

Erst eine Sekunden danach registrierte er, dass ich ihn nicht ertränkte. Lachend stellte ich das noch fast volle Glas ab und beruhigte ihn: „Ich werde dich nicht töten, auch wenn es ein leichtes für mich wäre. Außerdem hätte ich dann ein Problem mit deinem Boss und das ist das letzte, was ich gebrauchen kann!"

Mies gelaunt stieg er aus seinem Bett und wechselte sein T-Shirt zu einem Hawaiihemd. Er putzte sich noch schnell die Zähne und stand, seiner Meinung nach fertig, im Flur. „Dein Kollege ist mit Gibbs und McGee vor etwa 5 Minuten los.", informierte mich Ziva auf dem Weg zum Fahrstuhl.

„Wir müssen auch ordentlich Gas geben, damit wir nicht zu spät sind, wir haben nämlich nur noch 9 Minuten und 20 Sekunden, bis 8 Uhr.", stellte ich fest.

Wir rannte quasi zum Wagen und stiegen ein, durch meinen schnellen Fahrstil holten wir die Zeit wieder ein und brauchten nur 5 Minuten und 39 Sekunden für einen Weg der durchschnittlich bis zu 12 Minuten in Anspruch nahm. Was zur Folge hatte, dass Anthony sich fast in meinem Wagen übergeben hätte. Genau 3 Minuten vor 8 Uhr standen wir im Konferenzraum und begrüßten die Anderen.

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