Bis in die Unendlichkeit

14 2 0
                                    

,,...und wenn du ihn einfach neu aufbaust? Oh warte mal ich glaube sie wird wach. Sarah?", Luezias Stimme riss mich aus einem tiefen, schwarzen Bann. ,,Lu? Bin ich tot?", langsam öffnete ich meine Augen. ,,Nein! Natürlich nicht!", sagte sie lachend. Plötzlich schreckte ich hoch: ,,Eldor! Wo ist er?", ich sprang aus dem Bett, in das Ewlett und Luezia mich scheinbar gelegt hatten. Noch bevor ich überhaupt wahrgenommen hatte in welchem Zimmer, des riesigen Hofes ich lag, hastete ich durch den Flur, viel die Treppe, die ich etwas zu spät gesehen hatte, halbwegs runter und rannte aus der Tür in Richtung Weide. ,,Eldor!", rief ich erleichtert. Eldor hatte mich bis zu meinem Rufen noch nicht wahrgenommen. Sofort vergaß er das Gras, dass er eben noch gegessen hatte, wieherte mir zu, galoppierte auf den Zaun zu, setzte zum Sprung an und flog elegant über den Zaun. Jetzt stand er direkt vor mir und hielt mir seinen Kopf entgegen. Ich hatte ihn bis heute noch nie springen sehen. Überwältigt von seinem Talent, legte ich meine Stirn sachte an seine. Ich hatte das Gefühl uns könnte nichts mehr tränen. Ich spürte wie mir der Wind durch die Haare strich, sah wie Eldors Mähne im Wind zu tanzen schien und war einfach nur über glücklich. Dieser Moment hätte ewig anhalten können. ,,Schön das es dir gut zu gehen scheint.", riss mich Ewletts Stimme aus diesem perfekten Moment. ,,Ja. Wie geht es Bassi und Snotra?", fragte ich. ,,Sehr gut sie sind kurz nach euch hier angekommen, sie scheinen über glücklich.", beantwortete mir die eben hinter mir aufgetauchte Luezia. ,,Wer ist Snotra?", wunderte sich Ewlett der scheinbar nicht so schnell kombinierte wie Lu. ,,So habe ich die Schimmelstute genannt.", löste ich Ewletts Rätsel mit einem Schmunzeln.

Ich begleitete Eldor zurück zur Weide und öffnete ihm das Tor. ,,Tut mir leid kleiner, aber ich kann dich hier draußen nicht einfach so stehen lassen.", sprach ich leicht geknickt zu ihm. Doch Eldor schien nicht einverstanden und machte keinen weiteren Schritt mehr in Richtung Weide. Egal was ich tat er bewegte sich keinen Schritt mehr. Erst als er anfing mich anzustubsen verstand ich ihn. Ich schwang mich auf seinen Rücken und galoppierte mit ihm in Richtung der unter gehenden Sonne. Ein Gefühl der Freiheit packte uns und zog uns in seinen Bann.

Als wir den Hof kaum noch erkennen konnten, drehtenwir um trabten erst langsam und fielendann in einen ruhigen Schritt bis wir den Hof wieder erreicht hatten.


Eldor sprang mit mir über den Weiden Zaun und ließ mich auf der Weide absteigen. ,,Danke Eldor.", flüsterte ich ihm zu und verließ die Weide wieder.

,,Wo warst du schon wieder?", fragte Luezia mich sofort als ich das Hofhaus betrat. ,, Ich bin noch ein bisschen mit Eldor geritten.", stammelte ich, während ich versuchte Lu's tödlichem Blick auszuweichen. ,,Ah.", sagte sie misstrauisch und setzte sich an den reich bedeckten Essentisch, ohne mich aus ihrer Beobachtung entkommen zu lassen. Erst als Ewlett sich setzte ließ sie locker und wandte sich dem Essen zu.

In unseren Betten angekommen redeten Lu und ich noch etwas über die Geschehnisse und schliefen daraufhin ein.






EldorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt