17. Kapitel

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Erwin schaute nun mich an "Rein oder raus?", fragte er und hielt mir die Tür mit strengem Blick auf.
Ich wollte eigentlich gehen, aber meine Jacke war noch an der Bar, also ging ich an Erwin vorbei und durch die Tür.
Er schloss die Tür, setzte sich an die Bar, zeigte dem Barkeeper mit einer Handbewegung, dass er einen Drink wollte und beobachte streng ob Levi wieder zurück an die Stange ging.
Eigentlich wollte ich mir das hier nicht mehr ansehen müssen, doch Erwin warf mir einen strengen Blick zu, als wolle er mir sagen "wenn du hier bist, trink auch was." Und da ich ihn lieber nicht verärgern wollte, setzte ich mich an die Bar, bestehlet eine Cola, stützte mich ab und bevor der Barkeeper mir die Cola überhaupt bringen konnte schlief ich schon ein.
Als ich irgendwann mitten in der Nacht wieder aufwachte, waren nur noch eine Hand voll Menschen in der Bar und als ich zur Tür spähte, konnte ich sehen wie Erwin mit Levi halb unter seinem Mantel auf dem Weg, zur Hintertür nach draußen war.
Ich konnte nicht viel erkennen, doch es sah aus als wäre Levi gefesselt und als wären seine Augen verbunden, was mich verwunderte. Ich rieb mir die Augen und sah nochmals hin und genau in diesem Moment sah sich Erwin nochmals um und ich konnte sehen, das er dem gefesselten Levi unter dem großen Mantel eine Waffe entgegen hielt und bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, waren die beiden schon wieder verschwunden und ich machte mir jetzt wirklich Sorgen um Levi.
Was wollte dieser Erwin von ihm?
Wieso hatte er ihn gefesselt?
Was würde er mit ihm machen?
Ich starrte immer noch an die Stelle an der Erwin vor einer Minute noch mit Levi gestanden hatte, ich überlegte sogar einen Moment hinterher zu gehen, aber erstens war dieser Erwin etwa das doppelte von mir und außerdem waren sie jetzt bestimmt schon weg.
"Ich würde dem Boss nicht so hinterher starren, wenn er das bemerkt hätte, wärst du jetzt einen Kopf kürzer.", sagte der Barkeeper, der fast neben mir stand und sah etwas besorgt aus.
"Was hat er den mit Levi zu schaffen?", fragte ich, da es so schien als würde er etwas wissen was ich nicht weiß.
Er zuckte mit den Schultern uns sah so aus als würde er mir lieber nichts erzählen, doch ich blickte ihn ernst an.
"Ich weiß nicht viel, ich weiß nur, dass der Boss, obwohl er Levi nicht sehr nett behandelt, ihn hütet wie seinen teuersten Schatz. In letzter Zeit kannst du Levi nicht mehr antreffen ohne das auch der Boss auch dabei ist.", erzählte er mir etwas wiederwillig.
Ich nickte nur und beschloss fürs erste nach Hause zu gehen, da ich jetzt sowieso nichts machen könnte, wäre es wohl besser sich zuerst einmal eine Mütze schlaf zu holen.
Da aber hier um ein Uhr Nachts keine Busse mehr fuhren musste ich nach Hause laufen. Als ich dann Zuhause versuchte mögluchst leise ins Haus zu kommen, lauerte schon meine Mutter auf mich.
Sie saß mit verschränkten Händen auf meinem Bett. "Wo wars du so lange?", fragte sie in strengem Ton und man konnte doch auch ein wenig Sorge in ihrem Gesicht sehen.
"Ich... Ähh..", fing ich an und kratzte mich im Nacken.
"Ich war mit Freunden aus und habe die Zeit komplett aus den Augen verloren. Tut mir leid.", flunkerte ich, aber was hätte ich denn sagen sollen? "Ich war, irgendwie aus versehen in einem Gay-Stripclub und bin eingeschlafen" das würde mir doch nie jemand glauben.
Sie warf mir noch einen strengen Blick zu, stand dann auf wuschelte mir durch die Haare und sagte: "Na gut, aber das kommt kein zweites mal vor."
Sie ging zur Tür und bevor sie ging wünschte sie mir noch gute Nacht.

Feelings [für immer unvollendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt