18. Kapitel ~Valentinstag <3

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Am nächsten Morgen ging ich normal zur Schule und danach wieder nach Hause. Da ich keine Nachmittagsschule hatte, bat meine Mutter mich, nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, einige Besorgungen für sie zu erledigen.
Doch kaum hatte sie mich mit einer Einkaufsliste und etwas Geld vor die Türe gestellt wollte Armin etwas von mir und in dem Klassenchat begann eine endlose Diskusion. Doch da ich gerade wirklich keine Lust auf diese Sachen hatte, schaltete ich mein Handy einfach mal aus und warf dann einen Blick auf die Liste um herauszufinden wo ich hin musste.
Ich sollte ein paar Haushaltsgeräte, Nahrungsmittel und spezielle Batterien kaufen.
Ich beschloss also zuerst in den Speziellen Elektroshop zu gegen, der ziemlich am Arsch der Welt war zu gehen.
Nachdem ich die Batterien besorgt hatte, machte ich mich auf in den nächstgelegenen Supermarkt in dem ich mir einen Wagen nahm und gemütlich durch den Laden schlenderte.
Langsam wurde es draußen etwas Düster, weshalb ich mein Handy wieder hervorzog um auf die Uhr zu schauen und ich bemerkte das ich etwa tausend Valentinstagsnachrtichten bekommen hatte.
"Heute ist ja Valentinstag.", sagte ich zu mir selbst, da ich das total vergessen hatte.
"Ich nehme meiner Mutter einen Blumenstrauß mit.", dachte ich mir kurz vor dem Ausgang noch und ging dann zur Kasse. Kaum war ich aus dem Laden fiel mir auf, das es schon ziemlich düster war und dass ich ja auf die Uhr schauen wollte, doch gerade als ich mein Handy herausziehen wollte, sah ich Levi wie er am Straßenrand am Boden saß und eine streuende Katze streichelte.
"Levi?", fragte ich verwundert und er sah zu mir auf.
Er hatte Abschürfungen und notdürftig versorgte Wunden im Gesicht. "Was machst du denn hier am Boden?", fragte ich besorgt, doch er hatte sich wieder der Katze gewidmet, die er als Wärmequelle benutzen zu schien.
"Mir geht's gut.", sagte er, doch man konnte seiner zitternden Stimme anhören, dass das nicht der Wahrheit entsprach.
Ich stellte meine Einkaufstasche auf den Boden und zwang ihn mit einem Griff an sein Kinn mich anzusehen.
Seine blasse Haut war eiskalt und doch weich.
"Ich sehe doch dass es dir nicht gut geht, was ist los?!", fragte ich in einem ernsten aber doch besorgten Ton und schaute ihm in seine verletzlichen und doch straken grau-blauen Augen.
Seine Antwort lautete nur "Tch." und dann riss er sich los und schaute wieder hinab auf die Katze.
"So läuft das hier also.", sagte ich und ließ mir das nicht gefallen.
Ich nahm zuerst die Einkaufstasche wieder hoch, die ich irgendwie unter meinen Arm klemmte und nahm dann mit einem Schwung Levi im Brautstil hoch.
Er wollte sich zwar wehren doch man merkte genau, das er keine Kraft dazu hatte, außerdem war er eiskalt und ich strahlte immer schon eine eigene Körperwärme aus, weshalb er sich irgendwann dann einfach von mir davon tragen ließ. Im nächsten Moment kam auch schon der Bus in den ich einsteigen musste.
Die Leute starrten mich zwar alle etwas an, doch ich konnte Levi jetzt nicht runterlassen, weil er sonst bestimmt nicht mehr mitkommen würde und außerdem war verwundet und schlief in meinen Armen schon fast ein.
Als ich Zuhause war bekam ich es irgendwie nach einer halben Ewigkeit her die Türe aufzusperren ohne Levi loslassen zu müssen.
Ich verschwand dann schnell in meinem Zimmer legte Levi der in meinen Armen eingeschlafen war auf mein Bett und brachte dann alles in die Küche.
Meine Mutter, die im Wohnzimmer Fernseher schaute bekam von Levi zum Glück nichts mit und nachdem ich ihr die Blumen übergab konnte ich mich wieder in mein Zimmer davonstehlen.
Levi der in der Zwischenzeit wieder aufgewacht war hatte sich au meinem Bett aufgesetzt und beobachtete wie ich mit einer Heilsalbe und einem Desinfektionsmittel wieder ins Zimmer kam.
Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und trug ihm das Desinfektionsmittel und die Salbe auf dei Wunden auf während er mich Stumm beobachtete.
Nachdem ich fertig war schaute er nach unten auf mein Bett und nuschelte ein leises kaum verständliches "Danke".
Ich musste lächeln und musterte ihn von Oben bis Unten.
"Möchtest du mir vielleicht endlich erzählen was da läuft?", fragte ich besorgt, doch es kam keine Antwort. Er schaute auf mein Bett und nuschelte etwas unverständliches.
"Was?", fragte ich und versuchte Blickkontakt aufzubauen, was aber unmöglich war da er immer noch auf das Bett starrte.
"Ich hasse dich!", schrie er und sah mich dabei immer noch nicht an.
"Wieso musst du dich überall einmischen?!", nun schaute er auf und hatte nur in seinen Augen einen so wütenden Ausdruck, das ich mich schon fast fürchtete.
Doch Levi sackte wieder zusammen.
"Ich will dich da nicht mit rein ziehen.", sagte er, schaute wieder nach unten und machte eine kurze Pause.
"Ich will doch nicht das dir etwas passiert..."
Für einen Moment war es komplett still, ich musste zuerst verarbeiten was er gerade gesagt hatte. Doch bevor ich etwas sagen konnte, schaute er wieder auf und legte seine Lippen auf meine.

Feelings [für immer unvollendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt