Kapitel 9: Oh Honey 'Awkward' Is An Understatement Part 1

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Silberne Finger legten sich um den Griff seines Messers, der scharfe Schmerz, der ihn schon seit gestern Abend nicht mehr geplagt hatte war wieder zurückkehren, genau dort wo Metall und Haut aufeinander trafen. Für James war dieser Schmerz leicht zu ignorieren, denn er war schlimmeres gewohnt und tat ihn mit einem müden Lächeln ab, als er die Küche mit seinem 'Käsemesser' im Schlepptau betrat.

Er konnte sowieso nichts gegen den Schmerz tuen.

Bei dem Gedanken musste James demonstrative an die Ärztin denken. Sie könnte ihm helfen -aber Samara hat ihm schon einmal geholfen- er konnte sie nicht fragen, ob sie ihm nochmals helfen kann. Nicht jetzt. Nicht nachdem er sie gewürgt hatte und für die blauen Flecken an ihrer Kehle verantwortlich war.

James zuckte leicht zusammen, als die Erinnerung an dem morgen wieder hoch kamen. Das selbe unangenehm Gefühl breitete sich in seiner Brust aus. Als er Samara an der Kehle gepackt hatte und sie gegen die Theke gedrückt hatte, tretend und gegen ihm windend so hilflos und voller Angst, dachte James, das er die gleiche langweile und Gleichgültigkeit wie immer fühlen würde, aber das tat er nicht.

Er fühlte, wie sehr er es bereute und wie die Schuld ihn erdrückte.

Es sah fast so aus, als wären solche Gefühle vollkommen neu für seine zerbrechliche neue Denkweise. Er wusste gut genug wie Schmerz, Erschöpfung, Ärger -ja sogar Humor- sich anfühlten, aber dieser große Knoten Schuld in seinem Magen machte ihn wieder zu einer unerschrockene Kreatur, wie er vor seiner letzten Mission war. Bevor er den blonden Mann mit dem liebevollen Blick getroffen hatte, oder die Frau, deren gewissen so sauber, wie der Himmel war.

Und er hasste, wie leicht es für ihm war wieder zu dieser Kreatur zu werden. Die braunhaarige Frau zu töten, alles was er brauchte in eine Tasche zu packen und nie wieder zurückzusehen, wenn er das Haus ein letztes mal verlassen, genauso wie er es betreten hatte, würde. Mit Chaos. Nur um dann seinen Führer zu suchen und dann die nächste Mission zu erledigen -oder wieder auf Eis gelegt zu werden.

Beide Optionen waren leichter, als das -gegen seine alten Gewohnheiten-, mit jeder neuen Entscheidung anzukämpfen.

Bevor James, sie an der Kehle gepackt und gegen die Theke gedrückt hatte, hat der trainierte Assassin voller Vorfreude auf seine folgende Aktion sich noch kaum kontrollieren können. Ein anderer Teil seiner Persönlichkeit machte einen großen Wirbel um das bereits geschehende und es hatte ihn innerlich angewidert, wie er eine junge Frau einfach so bedrohen konnte, obwohl diese ihm nur helfen wollte und ihm dabei ein sanftes Lächeln zugeworfen hat. Und aus irgendeinem Grund ist es ihm gelungen, sich über den gelangweilten und gleichgültigen Winter Soldier hinwegzusetzen.

Also, ließ Bucky sie gehen, aber nicht ohne ihr vorher noch eine Bedrohung an den Kopf zu werfen. Danach hatte er etwas zum kühlen für sie in der Küche gefunden. Sie wirkte fast schon enttäuscht und sie hatte aufgehört so höflich zu ihm zu sein, also hatte er sich wie immer verhalten und gehofft, das Samara es so akzeptiert würde.

Wie Mitleids erregend war das? James wusste, dass er nicht der gute Typ war, denn er wusste ziemlich genau, dass er ziemlich oft der böse war, denn die Arbeit, die er machen musste, musste getan werden. Also warum kam es ihm plötzlich so wichtig vor, wie es für den blonde Mann und die braunhaarige Frau rüberkam?

Bucky strich sich die Haare aus dem Gesicht und seufzte, während sich die andere Hand immer fester um den Griff des Messers schlang. Er konnte Fußschritte hinter ihm hören, jemand war auf dem Weg zu ihm und das jahrelange trainieren seiner Instinkte schrie ihn an sich umzudrehen, damit er seine Klinge endlich in denjenigen zu versinken, der es wagte sich von hinten an ihn heran zu schleichen .

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 08, 2017 ⏰

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Decadence // Bucky Barnes FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt