Yuri On Ice - Victor's Story (Band I)

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Die Runde wurde durch meine Worte ziemlich schnell gesprengt. Aber das war okay. Da Yuri und ich sowieso vollkommen erschöpft waren, gingen wir auch ziemlich zeitnahe ins Bett um fit für den nächsten Tag zu sein.

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Es war ein Tag vor dem Finale und schon Abend. Der Tag verging relativ schnell. Yuri hatte ein unglaublich gutes Training und den Rest des Tages entspannten wir gemeinsam auf dem Zimmer und sahen uns alte Aufnahmen von mir und auch von Stéphane an. 

Yuri schlief bereits, immerhin war morgen der Wettkampf. Ich hingegen, war zum Wellnessbereich gegangen und schwamm eine Runde im Schwimmbecken auf dem Dach des Hotels. Es tat gut dem Kopf freizubekommen. Ungestört zu sein und die Ruhe vor dem Sturm zu genießen. Die Ruhe bevor Yuri und ich uns unsere Entscheidungen mitteilen würden.

"Und ich dachte ich könnte nackt Baden. Ich hätte wissen müssen, das nicht nur Österreicher sondern auch Russen, verrückt genug sind bei solch einem Wetter an der Luft zu Baden.", genervt drehte ich mich um und sah wie Chris auf mich zu kam. Ich nickte freundlich, sagte aber nichts. "Ach komm Victor. Seit wann bist du so kaltherzig?", er stieg langsam ins Wasser und lehnte sich an den Beckenrand. "Seitdem du meinen Verlobten einfach so vor den Kopf gestoßen hast.", ich betonte es besonders. Er hob die Augenbraue und sah mich ungläubig an. "Ihr seid also tatsächlich verlobt, mhm?", ich nickte zur Zustimmung.
Chris schloss die Augen "Ich verstehe dich nicht Victor. Warum ausgerechnet Yuri Katsuki. Was hat er vorzuweisen?"

Seufzend sah ich zu Chris "Ich wüsste nicht, was dich das angeht Christophe."
"Also machen wir schon Rückschritte? Nun bin ich schon Christophe?", gekonnt gespielt tat er, als sei er verletzt durch meine Wortwahl. Er erhob sich und kam auf mich zu. Ein ungutes Gefühl überkam mich. Direkt vor mir blieb er stehen. "Weißt du Victor, manchmal bereue ich es, dass ich dir meine Gefühle offenbart habe. Sonst würde ich mich immer noch an deinen Körper erfreuen können.", er war gerade dabei seine Hand an meine Wange zu legen, als ich sie wegschlug. "Du machst dich lächerlich.", genervt wandte ich mich von ihm ab. "Ist es weil er zu dir aufschaut?",
"Tust du doch auch. Also kann es daran wohl nicht liegen", zischte ich.

Ich stützte mich am Beckenrand ab und stieg aus dem Wasser um Abstand zu gewinnen.

"D-du.. du liebst ihn.. oder?", wie erstarrt blieb ich stehen und rührte mich nicht mehr. Erschlagen von dem was Chris gerade ausgesprochen hatte, räusperte ich mich und schnappte mir ein Handtuch. "Also hab ich recht", kam es leise aus dem Wasser. Weder gab ich ihn eine Antwort noch sah ich ihn an.

Eigentlich war es doch offensichtlich? Warum hatte ich nie darüber nachgedacht? Ich hatte meine Gefühle nie hinterfragt. Verwirrt über Chris seine Worte verließ ich den Wellnessbereich und ging zurück aufs Zimmer.
Yuri lag schlafend im Bett, mit dem Rücken zu mir. Leise schlich ich zum Fenster, lehnte mich dagegen und  beobachtete meinen Schützling.

Ab morgen würde alles vorbei sein. Morgen war der große Tag. Danach dürfte jeder tun was er wollte. Doch ich ging fest davon aus, dass Yuri mich weiterhin brauchte.
Als ich ihm, nach dem Cup of Russia, vom Flughafen abholte, waren seine Worte "Bitte sei mein Trainer, bis ich zurücktrete", da unsere Abmachung ja sowieso bis zum Finale galt, würde er nicht zurücktreten. Da war ich mir ziemlich sicher.

Wie gern würde ich gegen Yuri antreten wollen. Mit ihm auf dem Siegertreppchen stehen. Weiter Erfolge teilen, gemeinsam Rückschläge einstecken. Hauptsache wir taten beide das, was wir am Besten konnten.

Eiskunstlaufen.