1.Kapitel

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Ein lautes Klingeln hallte durch das Klassenzimmer. Kurz schrak ich auf, bis ich bemerkte, dass es das Schlussklingeln war. Ich schulterte meine Tasche und lief schnell Richtung Tür, um so bald wie möglich zu Hause zu sein.

Als ich mein Fahrrad von dem Schloss befreit hatte, fiel mir auf, dass in dem vorderen Reifen keine Luft mehr war. Nicht auch noch das! Mit einem großen Seufzer schob ich mein Fahrrad weg. Gerade lief ich eine Straße entlang, als mir eine etwas ältere Dame mit einem großen Hund entgegen kam. Natürlich wich ich, so gut es ging zur Seite, um die Frau vorbei zu lassen. Diese stellte sich aber extrem dämlich an, weil sie darauf bestand neben ihrer Töle zu gehen. Nicht das ich Hunde nicht mag, aber in diesem Moment hätte mir das Vieh gestohlen bleiben können.

„Ach die Jungend von Heute!", sagte sie in einem abfälligen Tonfall. Als ob das jetzt so ein großes Problem gewesen wäre! Und als wäre das noch nicht genug, fing das Vieh auch noch lautstark an zu bellen, sodass ich regelrecht zusammenschrak. Dabei ließ ich aus Schreck das Fahrrad los. Es fiel zur Seite und landete mit einem lauten Rumsen an der Tür eines blauen Autos. „Tz, tz, tz", gab die Frau noch von sich bevor sie kopfschüttelnd verschwand. Ich rollte mit den Augen, bevor ich überhaupt realisiert hatte, was geschehen war. Eine Schramme zeichnete die Tür des Kleinwagens.

Scheiße! Wenn meine Eltern erfahren, dass ich ein fremdes Auto beschädigt habe, drehen sie mir den Hals um. Was mach' ich jetzt? Okay, erstmal runterkommen! Am besten warte ich bis die Besitzer von dem Auto wieder kommen. Hoffentlich lässt dich das irgendwie regeln. Nach zehn Minuten, die mir vorkamen, wie eine Ewigkeit, sah ich zwei Typen. Sie steuerten geradewegs auf das Auto zu. Oh Gott! Was, wenn sie die Polizei rufen?

„Hey, können wir irgendetwas für dich tun?", fragte der eine. Er hatte dunkelbraune Haare, grau-grüne Augen, ein schiefes Grinsen aufgelegt und niedliche Grübchen. „Ich... ähm... Mein Fahrrad...", stotterte ich und zeigte auf die Schramme in der Tür. Die denken doch bestimmt ich bin bedäppert! „Es... Es tut mir echt leid", stammelte ich. Wieso bin ich nur so schüchtern? Sonst bin ich doch auch nicht so. „Schon gut, iss sowieso 'ne Schrottkarre", lachte er. Hatte er das ernsthaft gesagt? Ich habe sein Auto beschädigt und er nimmt es auf die leichte Schulter. Ich muss zugeben dieser Typ war schon sehr sympathisch, aber jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. Inzwischen starrte ich ihn mit offenem Mund an. Kurz schloss ich die Augen und atmete tief ein. „Also wenn ich das irgendwie wieder gut machen kann", setzte ich an, wurde aber von dem Anderen unterbrochen: „Schon gut, aber wir müssen jetzt echt los." Er hatte blonde, gestylte Haare und blaue Augen. Schon hatte er die Autotür geöffnet und war eingestiegen. Sein Freund tat es ihm gleich und schaute mich mit entschuldigendem Blick an und fuhr los. Etwas verdattert schob ich mein Fahrrad in Richtung nach Hause. Ist das gerade wirklich passiert? Oder spielte mir mein Verstand einen Streich? Ich kniff mir kurz in dem Unterarm um sicher zu gehen. Bei niemandem hätte ich so eine Reaktion erwartet. Ach, ich hänge mich zu viel daran auf. Ich sollte froh sein, dass das für mich so ein gutes Ende genommen hat.

Hallo Freunde,

Die liebe Autorin @cherrycocktail ist für eine Woche mit ihrer Klasse in Österreich und kann dort nicht Updaten. Deswegen über nehme ich (@elfenAuge) das hochladen dieser Mini-FF für die nächste Woche.

Ich bin mir sicher, dass sich Ruth über Votes und Feedback nächste Woche freuen würde, in dem Sinne also, haut in die Tasten, wie euch der Prolog gefällt. :)

Liebe Grüße, elfenAuge :*

Ich hätte 'Nein' sagen können...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt