9.Kapitel

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Ich war gerade auf dem Weg zum Büro, es war Montag. Normalerweise hätte meine Laune einen Tiefpunkt erreicht, allein schon wegen der Tatsache, dass es Montag war, aber dieses Mal war es anders. Das Glücksgefühl, das ich schon seit Freitag, dem Tag an dem ich mit Oguz Fotos geschossen hatte, spürte, begleitete mich immer noch. Ich glaube, dass ich noch nie so lange am Stück glücklich war, und das nur wegen einer einzigen Person. Zudem begleitet mich ein Lächeln. In den letzten drei Tagen konnte man mich nicht ohne dieses Lächeln antreffen. Ich lief im Takt zu 'Happy' von Pharrel Wiliams durch die Straßen. Dieses Lied hing mir die ganze Zeit im Ohr, wahrscheinlich weil ich eben glücklich war. Mein Wunsch war es, das dieses Gefühl für immer anhält und nie von meiner Seite weichen würde. Verträumt lief ich die letzten Schritte, bevor ich schließlich vor dem Bürogebäude ankam, die große Tür aufstieß und den Fahrstuhl nach einigen Schritten betrat. Normalerweise wäre er mir genau vor der Nase weggefahren, aber dieses Mal nicht. Im Fahrstuhl traf ich auf Matthias, der von seinem Handy aufschaute und mich anlächelte. "Hey", begrüßte er mich. "Hey", gab ich zurück. "So früh schon so gut gelaunt?", fragte er grinsend. Schon wieder er ich so durchschaubar wie ein offenes Buch. In meinem Kopf verfluchte ich mich dafür, dass ich so lange auf eine Antwort hatte warten lassen, jetzt weiß er ganz sicher, dass etwas nicht stimmt. "Ähh, ja, ich hab'... Ehm... Heut' Nacht ziemlich gut geschlafen", reimte ich irgendeinen Lüge zusammen, die ehrlich gesagt nicht sehr plausibel klang, aber er nahm sie mir ab und fragte nicht weiter nach. Stattdessen wendete er sich wieder grinsend seinem Handy zu. Der Aufzug war inzwischen schon losgefahren und auch oben angekommen. Geräuschvoll glotzen die schweren Türen auseinander und eröffneten uns den Weg, der sich kurz danach schon wieder trennte, da er und die anderen Jungs von Y-Tittys ein früh morgendliches Brainstorming auf der Agenda stehen hatten. Ich dagegen würde wahrscheinlich irgendeine langweilige Aufgabe erledigen. "Hallo Romy!", begrüßte mich Myri, woraufhin ich sie ebenfalls begrüßte. Wir umarmten uns kurz zur Begrüßung. Danach ging es allerdings schon direkt an die Arbeit. "Heute steht ein Ponk-Dreh an für den wir noch alle Requisiten zusammensuchen müssen", erklärte so lächelnd und wies mir ihr zu Folgen. Ein Zweites Mal am heutigen Tage führte mich der Weg zum Fahrstuhl, mit dem wir höchstens zwei Stockwerke höher fuhren. Myri erklärte mir, dass wir uns gerade in der Ponk-WG befanden. In einem grün gestrichenen Raum, in dem Dutzende Regale und unzählige Kisten standen überreichte mir Myri eine Liste auf der einige Requisiten standen. "So, diese Sachen suchst du und den Rest suche ich", sie hob eine zweite Liste hoch, "danach machst du Sachen einfach in eine von den Kisten da, okay?" Ich nickte nur und bedankte mich, dass sie mir das alles so ausführlich erklärte. Im direkten Anschluss machte ich mich auch schon an die Arbeit und fand das Zeug auch relativ schnell. Da es allerdings so viele Dinge waren nahm das ganz schön viel Zeit in Anspruch, weswegen mein Vormittag nach der Beendigung der Arbeit auch schon vorbei war. "Puh, das war ein ganz schönes Stück Arbeit", lächelte ich, froh darüber, dass wir endlich fertig waren. "Das kannst du laut sagen!", stimmt Myri mit ein. "Wir haben jetzt Pause, hat du Lust einen Kaffee zu trinken?", bot sie mir an. "Gerne", lautete meine Antwort. Zusammen liefen wir wieder zum Fahrstuhl und fuhren hinunter ins Büro und anschließend in die Kaffeeküche, wo sie gleich zwei Tassen aus dem Schrank holte und sie unter die Kaffeemaschine stellte. Danach drehte sie sich zu wieder zu mir. "Und wie gefällt es dir hier so?", fragte sie freundlich. "Ziemlich gut muss ich sagen. Ich könnte mir sogar vorstellen ihr nach der Schule richtig zu arbeiten!", gab ich ihr meine Gedanken preis. Ich hatte wirklich schon überlegt hier vielleicht hauptberuflich anzufangen. Wie viel das ganze mit Oguz zu tun hatte wusste ich nicht, aber ich hoffte, dass ich mich von ihm dahingehend nicht beeinflussen lasse.

Während unserer Pause redeten wir sehr viel und lernten uns so etwas besser kennen. „Du, wir gehen nachher in der Mittagspause zusammen Essen. Ich weiß nicht genau wer alles mitkommt, aber die Apes sind auf jeden Fall mit dabei. Möchtest du da mitgehen?“, fragte sie. In der Hoffung, dass Oguz auch mitkommen würde stimmte ich zu. „So, aber jetzt müssen wir die Requisiten nur noch zum Auto bringen und dann zum Drehort fahren“, lächelte sie, als sie aufstand und unsere beiden Tassen aufräumte.

Zusammen trugen wir die Kisten zum Fahrstuhl und dann schließlich zu einem  kleinen blauen Auto. Als ich dieses erblickte musste ich ein bisschen schmunzeln, weil es mich an den Tag erinnerte an dem ich mich bis auf die Knochen vor Phil und TC blamiert habe.

Nachdem wir den ganzen Krempel eingeladen hatten, kamen ein paar Personen hinzu, die Apes, eine Frau und noch einige Leute, die ich schon von Set-Arbeiten kannte. Die Frau kam direkt auf mich zu. Sie hatte ein sehr ansteckendes Lächeln. „Hey, ich bin Lucrezia, wie wurden uns noch nicht vorgestellt, oder?“, fragte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. „Nein wurden wir nicht, ich bin Romy“, sagte ich und schüttelte ihre Hand.

Da im Auto alles voll mit Kisten war und nur zwei Personen, Mechtild und Marc dort Platz fanden musste der Rest sich zu Fuß zum Dreh-Ort begeben. Es war ein Außendreh, der an einem Spielplatz stattfinden sollte. Ich habe aufgehört mich zu wundern an welch kuriosen Orten sie drehten und welche komischen Klamotten sie dabei auch noch trugen. Mit der Zeit ist es nicht mehr ganz so merkwürdig wie ganz am Anfang. Aber ich hatte sie lieb gewonnen, auf ihre verrückte, verschrobene Art.

 Ich weiß jetzt nicht der wievielte Versuch das ist dieses Kapitel hochzuladen. Gestern Abend ist mein Wattpad jedes Mal abgeschmiert als ich es versucht habe. Also hoffe ich, dass es jetzt klappt! ._.

Naja, ich hoffe das Kapitel hat euch trotz Zeitverzögerung (Ich habe gestern in einem Kommentar gesagt, dass gestern Abend höchstwahrscheinlich das Kapitel kommen würde) gefallen hat! :) 

Ich hätte 'Nein' sagen können...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt