You want me - Kapitel 26

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"Shh!", erwiderte die Sillouhette nur. Ich erkannte schon an dieser, dass es Harry war. Wer sollte es auch sonst sein? Leise und vorsichtig ließ er die Tür hinter sich zu fallen. Er kam in langsam Schritten auf mich zu. "Was willst du?", entgegnete ich verschlafen. "Ich kann nicht schlafen", antwortete er in einem enttäuschten Ton. Er wusste sowieso, dass ich ihn wieder wegschicken würde. "Harry, geh wieder ins Wohnzimmer", bat ich ihn in Flüsterlautstärke. Er hielt abdrupt an. "Was wenn nicht?" Selbst wenn ich es nicht sah, wusste ich, dass er ein freches Grinsen auf seinen Lippen hatte.

"Ich bin müde", gab ich bloß zurück und kuschelte mich wieder in meine Decke ein. Ein leises, eindeutig genervtes Stöhnen kam von ihm. Ein schwaches Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. Es gefiel mir ihn zu nerven, auch wenn es kindisch und unreif von mir war.

Im nächstem Moment knipste Harry das Licht an, wodurch ich automatisch meine Augen zusammen kniff und die Decke über mein Kopf zog. Ich bemerkte, dass er auf mich zu kam aber ich versuchte es zu ignorieren. Doch als er die warme Decke von meinem Körper zog, konnte ich ihn schlecht weiter ignorieren. "Man! Gib mir meine Decke wieder!", schrie ich ihn im Flüsterton an. Daraufhin folgte ein Kichern seinerseits. "Lustig", gab ich sarkastisch zurück.

Ich rappelte mich auf. Er grinste mich bloß dumm an. "Du bist so ein Arsch", kam es von mir, woraufhin er nur mit den Schultern zuckte. Ich stellte mich auf mein Bett, so dass ich größer als er war. Nun sah er erwartungsvoll zu mir auf.

"Was willst du von mir? Ich werde dir auch nicht helfen können zu schlafen", warf ich ihm leise vor. "Mit dir könnte ich aber etwas anderes machen." Er wackelte provokant mit seinen Augenbrauen und setzte dabei ein dreckiges Grinsen auf, was mich dazu brachte ihm spielerisch auf die Brust zu hauen. "Perversling", nannte ich ihn leicht lachend. "Ich wollte mit dir bloß ein Spiel spielen! Du musst nicht gleich so pervers denken", lachte er.

Das war jetzt ein Diss mir gegenüber.

Er hob mich leicht an und setzte mich dann auf dem Boden ab. "Welches Spiel denn?", ignorierte ich seinen letzten Satz. "Weiß ich doch nicht", erwiderte er, als ob es selbstverständlich sei, dass ich ein Spiel wüsste. "Wenn dir nichts einfällt, leg ich mich wieder hin", drohte ich träge. Ich wollte kein Spiel spielen, sondern einfach nur schlafen.

Aber auch wenn Harry mich schlafen lassen würde, würde er wohlmöglich in meinem Zimmer hocken und alles auseinander nehmen. Manchmal war er wirklich anstrengender als ein Kind, das sich... Bevor ich meine Gedanken fortsetzen konnte, riss mich Harry aus diesen, indem er seine Lippen auf meine drückte. Etwas überrascht über den Kuss weiteten sich meine Augen. Harry setzte seine Hände an meine Taille und drückte mich leicht nach hinten. Da ich Angst hatte auf den Boden zufallen, mich aber nicht von ihm lösen wollte, hielt ich mich an seinem Shirt fest. Ich spürte in meiner Kniekehle etwas. Die Bettkante. Harry schubste mich sanft, unterbrach den Kuss dabei aber nicht. Letztendlich fiel ich auf's Bett. Da ich Harry immer noch festgehalten hatte, zog ich ihn mit mir auf dieses.

Sofort ließ er meine Taille los und stützte sich mit seinen Händen ab, um nicht völlig auf mir zu liegen. Er löste sich ruckartig von mir um sich kurz zu orientieren. Als er wieder zu mir sah, bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen, welches von mir sofort erwidert wurde. Grade als ich jedoch ansetzen wollte etwas zu sagen, legte er seine Lippen wieder auf meine. Als er anfing mich leidenschaftlicher zu küssen, wollte ich den Kuss erst unterbrechen entschloss mich aber zu erwidern. Jedoch unterbrach Harry den Kuss letztendlich selber.

Statt mich anzusehen, rutschte er etwas von mir hinunter. Ich beobachtete ihn eine Weile verwirrt, doch dann wusste ich was er vorhatte. Kurz darauf setzte er weiche Küsse an meinen Hals. Er stützte sich schließlich nur noch mit seiner rechten Hand ab. Die andere legte er an mein Becken. Er führte die Küsse weiter bis zu meinem Dekoltee, ab da stoppte ich ihn. Verwundert sah er zu mir auf. Mein Blick war jedoch ermahnend. Ich wusste selber, dass die Röte in meinen Wangen anstieg. Aber irgendwie hoffte ich, dass es ihm nicht auffiel oder er es zumindest nicht ansprach. Aber so wie ich ihn üblicherweise kannte, grinste er mich frech an.

"Du bist ja süß", lachte er. "Hör auf damit", meinte ich peinlich berührt. "Du brauchst dich nicht zu schämen", erwiderte er bloß. Er gab mir ein Kuss auf die Wange, bevor er etwas in mein Ohr flüsterte. "Wenn du mich lässt, könnte ich diese Nacht für dich unvergesslich machen" Seine Worte, sowie seine raue Stimme verliehen mir Gänsehaut über den ganzen Körper. Mir war dieses Thema sehr unangenehm. Besonders da ich vor der Beziehung mit Harry nicht mal Ansatzweise an Sex gedacht habe. Und daran sollte sich jetzt eigentlich auch nichts ändern. Doch bevor ich mich versah, war Harrys Hand auch schon unter meinem Top.

Ich sprang sofort auf. Nicht nur, dass seine Hand eiskalt war, sondern auch, dass sie dort nichts zu suchen hatte. Ich schlug seine Hand ohne weiteres weg. Erschrocken sah er mich an. Seine erschrockenen Gesichtszüge verwandelten sich aber automatisch aber in ein Grinsen. Er fand es doch tatsächlich lustig! "Harry, hör auf oder ich schwör dir, dass du bald kein Geschlechtsteil mehr haben wirst, um auch nur irgendeine Frau zu schwängern!", drohte ich ihm sofort. Das ließ ihn etwas zurück schrecken. Gott sei Dank!

"Brooke", fing er langsam an. "Du weißt genau, dass ich es berücksichtige, wenn du nicht willst" "Nein, will ich ganz sicher nicht", antwortete ich gleich nachdem er verstummte. Er schien ein wenig zu überlegen. "Nicht nur ein kleines Stückchen?", fragte er mich ernst. "Das glaubst du doch wohl selber nicht", erwiderte ich. Dann hielt er letztendlich den Mund. Er rollte sich von mir runter und lag anschließend neben mir. Eine Weile lang blieben wir stumm neben einander.

Langsam fielen meine Lider zu. Ich schmiegte mich an Harry, welcher nur die Decke anstarrte. "Willst du schlafen?", riss er mich aus meinem Halbschlaf. Ich setzte mich auf und drehte mich zu ihm. Kurz darauf setzte er sich ebenfalls auf. Er schob seine Unterlippe vor und machte große Augen. "Was?", kicherte ich über seinen Blick. Er wollte etwas haben, da er seinen Hundeblick aufsetzte. Ich wusste, um ehrlich zu sein, nicht was. Das eine, was er wollte, hatte ich ihm schon verneint. Er machte keine Anzeichen zu antworten. Das hieß, dass er schon wieder nach dem, von eben, fragte. Ich verdrehte meine Augen.

"Lass uns einfach langsam anfangen", schlug er vor, während er sich zu mir lehnte. Als ich Andeutungen machte ihn wegzuschubsen, lächelte er mich an. "Schubs mich ja nicht weg", warnte er mich vorzeitig. Ich schloss kurz die Augen, um mich zu beruhigen. "Ich will aber nicht", quängelte ich leise. Als er genau vor mir war, sah ich in seine Augen. Sie funkelten nur so aus Lust. "Ob du willst oder nicht ist mir egal", hauchte er sanft gegen meine Lippen und legte nun das dritte Mal seine auf diese. Durch den Druck, den er auf mich ausübte, fiel ich nach hinten um. "Ich dachte, du respektierst es, wenn ich noch nicht will" "Hab meine meinung geändert", grinste er und 'krabbelte' auf mich drauf. Er drückte seine Lippen immer wieder auf meine und löste sich kurz darauf wieder. Er wusste genau, dass mich das nervte. Als er es ein weiteres mal tat, setzte ich meine Hand an seinen Hinterkopf und drückte seinen Kopf mir etwas entgegen, so dass nur ich von nun an die Küsse unterbrechen konnte. Er musste eindeutig unter dem Kuss grinsen. Bevor aber dieser wilder werden konnte, drehte Harry uns um, sodass ich rittlings auf ihm saß. Ich löste mich von ihm.

"Noch langsamer?", fragte er leicht geschockt. "Am Besten gar nicht", antwortete ich, blieb aber auf ihm sitzen. Ich wollte gerade wieder an einen Kuss ansetzen, doch er ließ mich nicht "Komm schon", nuschelte er, während er mir tief in die Augen schaute. Anscheinend wollte er so meinr Meinung ändern. Meine Lippen berührten einen Moment lang seine, bevor ich ein leises "Nein" gegen diese hauchte. Er ignorierte meine Antwort und streifte mir lieber den Träger meines Tops hinunter. Sofort stoppte ich ihn. "Bist du heute irgendwie Notgeil?", lachte ich, während ich meinen Kopf auf seiner Brust ein nistete. "Nicht das ich wüsste", erwiderte er ebenfalls lachend. "Dann weiß ich wohl mehr als du", konterte ich grinsend. "Das war gemein", gab er leise zurück. Als ich zu ihm aufsah, schmollte er beleidigt. Er kreuzte stur seine Arme vor der Brust. Als Entschuldigung drückte ich ihm ein Kuss auf die Wange, woraufhin seine lieblichen Grübchen erschienen.

"Ich will schlafen", murmelte ich leise, während ich über ihn kletterte, meine Arme zu dem Boden streckte, damit ich mir die Decke greifen konnte, da jene immer noch auf dem Boden lag. "Aber ich nicht" Mein Blick wanderte zu ihm. "Dann hast du Pech gehabt", entgegnete ich widerwillig. Ich rollte mich von ihm runter und zog die Decke über mich. Es war absichtlich, dass ich ihm kein Bisschen von jener gab. Meine Augen fielen wie von selbst zu, ohne, dass ich mich noch um Harry kümmerte. Als dieser aber seinen Arm um mich legte und meinen Körper näher an seinen zog, wusste ich, dass er sich entschlossen hatte, zu schlafen.

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