Funfair - Kapitel 9

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Madison nahm Harrys Hand und zog ihn zu sich. Ihre Finger verflochten sich ineinander. Mein Blick blieb eine Weile an ihren Händen stehen. "Brooke ! Kommst du ?", rief Harry. Madison zog Harry immer weiter weg. Wahrscheinlich wollte sie alleine mit ihm sein. Ich verzog bei diesem Gedanken etwas mein Gesicht. Angeekelt schüttelte ich meinen Kopf und schlenderte hinter den beiden her. "Nein, ihr braucht nicht auf mich zuwarten", murmelte ich. "Hast du was gesagt ?", drehte sich Harry sich um. Ich schüttelte bloß den Kopf. Er zuckte mit den Schulter und wendete sich Madison zu. Madison kam mir unsympathisch. Sie erinnerte mich an die Mädchen, die nur was von den reichen Jungs wollten. Harry gehörte aber nicht zu diesen, weshalb ich ihre Beziehung nicht verstand. Madison war ganz bestimmt nicht eines der Mädchen, die Harry wegen seines Charakters lieben würden. "Kannst du deiner Freundin mal sagen, sie soll mich nicht so anstarren", quieckte Madison. "Brooke ?", schnippste Harry vor meinem Gesicht herum. "Was ?", fragte ich verdattert. "Wieso bist du eigentlich mit ihr befreundet ?", flüsterte Madison Harry zu. Ich konnte sie ganz genau verstehen. "Ich kann dich hören", verdrehte ich die Augen."Absicht" Sie zog Harry näher zu sich, so als ob er sie vor mir beschützen sollte. Ich fauchte sie an, woraufhin sie einen Sprung nachhinten machte. Ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. Mit ihren Lippen formte sie das Wort 'Schlampe'. Ich zuckte bloß die Achseln und drehte mich weg. "Wohin ?", rief Harry mir hinterher. "Weg", flüsterte ich. Es war Absicht, dass er es nicht hören sollte. Aus irgendeinem Grund, wusste ich, dass Harry sich nicht weiter um mich kümmern würde und sich in dieser Sekunde voll und ganz Madison hingab. Ich rannte die Treppen hinunter und sah kurz rauf. Die beiden lehnten sich an eine Wand und küssten sich leidenschaftlich. "Eww", gab ich angwidertert von mir. Ich stolperte die Treppen runter und knallte gegen etwas. "Pass mal auf !", zwischte der Junge, gegen den ich gelaufen bin. "Aber selber", rief ich, während ich mich wieder darauf konzentrierte die Treppen runter zu gehen. Ich ging durch die Lobby und hörte ein lautes "Willst du mich verarschen ?!". Ich beobachtete wie der Junge, gegen den ich gelaufen bin, Madison mit sich in den Fahrstuhl zog. "Sorry !", schrie Madison Harry zu. Dieser blieb verplant stehen und wusste nicht ganz, was er tun sollte. "Brooke, warte auf mich !", schrie er mir hinterher. Er hetzte die Treppen hinunter. Sofort packte er mich an der Hand, als er bei mir ankam. Mittlerweile war es Mittag. "Was ist passiert ?" "Madison hat einen Freund" "Ich hab auch Freunde ?", erwiderte ich. "Einen festen Freund", gab er energisch von sich. "Also hat sie ihren Freund mit dir betrogen ?" Harry nickte. "Okay, dann haben du und ich jetzt was zutun." "Und was ?" "Eine Überraschung." "Gib mir den Autoschlüssel !", bat ich Harry. "Du hast kein Führerschein ?", gab Harry verwirrt zurück. "Na und ?" Er warf mir widerwillig die Schlüssel zu. Ich fing jene geschickt auf und setzte mich ins Auto. 

Wir kamen sicher an. "Zum Jahrmarkt ?", stellte Harry fest. "Was dagegen ?", fragte ich ihn grinsend. Ich stieg aus und rannte ums Auto zu Harrys Seite. "Mach schneller !", befahl ich. Er stieg langsam aus und knallte die Tür zu. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit mir. Man sah ihm an, dass er keine Lust hatte. "Sei nicht so ein Spielverderber !" Ich sah mich kurz um und überlegte wohin wir als erstes hin konnten. Ich stellte mich dann an der Schlange des Breakdancers an. "Ich hab kein Geld mit", versuchte Harry sich rauszureden und wieder zu gehen. "Das kriegen wir schon hin.", zwinkerte ich ihm zu. Als wir an der Reihe waren, fragte ich nach zwei Chips. "Macht 6 Euro", sagte der pumelige Mann durch das kleine Loch in dem Fenster. "Sie verlangen jetzt nicht ehrlich Geld von mir ?!", schrie ich durch die Gegend. "Brooke, beruhig dich", raunte Harry mir zu. "Pscht", gab ich leise zurück. Viele Blicke fielen auf uns. "Weißt du etwa nicht wer vor dir steht ?", gab ich in einem starken amerikanischen Akzent von mir. "Nein, nicht wirklich", antwortete der Mann unsicher. Ich streckte meine Hand durch das Loch und packte ihn am Kragen. Ich zog ihn ans Fenster. "Ich und mein Freund müssen dringend mitfahren. Es ist lebenswichtig. Der ganze Jahrmarkt wird in fünf Minuten in die Luft gehen.", raunte ich ihm zu. "Und wie kann ich das ändern ?!", fragte der Mann hysterisch. "Wir müssen alles umsonst kriegen, klar ? Ob es Zuckerwatte ist oder eine Fahrkarte. Sag deinen Jahrmarkt Freunden das oder ..", drohte ich ihm. "Oder was ?", fragte er panisch. "Boom", flüsterte ich grinsend. Er nickte uns zu und gab uns sofort zwei Fahrkarten. Zufrieden nahm ich die Karten entgegen und gab Harry davon eine. Dieser sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Respekt", sagte er verblüfft. "Jaja, ich weiß. Ich bin gut", sagte ich. Ich sprang auf das Gerüst und setzte mich in einen dieser Scooter. Ich klopfte auf den Platz neben mir. Harry folgte mir langsam und ließ sich fallen. Einer der Arbeiter kam ängstlich zu uns und fragte uns nach den Karten. Kurz davor hatte er noch mit dem Mann an der Kasse geredet. Ich warf ihn meine zu, die er nicht fangen konnte. Harry dagegen drückte ihm seine in die Hand. Der Mann hob die Karte auf. Ich lächelte ihm verführerisch zu. Er ging beänstigt weg und drehte sich nochmal kurz zum. Ich zwinkerte ihm zu. Er löste den Blick nicht von mir, bis Harry ein ziemlich lauten Räusperer von sich gab. "Du bist echt unmöglich", schüttelte er den Kopf. "Korrigiere : Ich bin echt toll. " Ich lehnte mich zurück und wartete bis die Fahrt begann. "Ja, total", gab Harry in einem ironischen Ton von sich. Ich kniff in ihn die Seite. Es sprang etwas auf. Ohne das er etwas antworten konnte, begann die Fahrt. 

"Nimm deine Haare aus meinem Gesicht", meinte Harry genervt, während er meine Haare aus seinem Gesicht zupfte. "Tut mir leid", meinte ich genauso genervt wie er. "Da gibt es nichts zu entschuldigen, nimm sie einfach weg.", antwortete er grinsend. "Grins nicht so behindert !" Ich sammelte meine Haare, strich sie auf eine Seite und hielt sie fest. "Hast du kein Zopfgummi ?", fragte Harry irgendwann. "Ne, ich halte meine Haare nur so aus Langeweile." Solche fragen waren einfach nur dumm, also gab ich auch dumme Antworten. Die Fahrt war vorbei. Harry trottete das Gerust herunter. "Wohin willst du jetzt ?", fragte ich ihn grinsend. Ich sprang vor ihn und ging rückwärts, um ihn anzusehen. Er zuckte bloß die Schultern. "Riesenrad ?", schlug er vor. "Okay." Ich sprintete sofort los. "Brooke !", rief er mir hinterher. "Wir machen ein Wettrennen !", erklärte ich ihm, "Ist das nicht einwenig kindisch ?" "Der Verlierer muss von ganz oben schreien, dass er ein Idiot ist !", rief ich ihm zu und rief weiter. Ich drehte meinen Kopf etwas um, doch genau in der Sekunde rannte Harry an mir vorbei. Ich schubste ein paar Leute beiseite und rannte weiter. An dem Riesenrad angekommen, konnte ich Harry nirgends entdecken. Ich stopte langsam und sah mich um. "Wer ist jetzt der Idiot ?", kam es aus einer Ecke. Harry lehnte sich an den Box, in der man bezahlen musste. Er ging dann einfach in eine Gondel, doch der Mann der in der Box saß, ermahnte ihn. "Ich denke, du würdest nicht gerne in die Luft gehen oder ?", flüsterte ich ihm zu, während ich grade vorbei ging. Er begriff sofort und schüttelte hektisch den Kopf. "Gut so", lächelte ich und ging zu Harry in die Gondel. "Ich wusste gar nicht, dass du so drauf bist", schüttelte er den Kopf. "Du weißt vieles nicht über mich", grinste ich. 

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