Mornings suck - Kapitel 27

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Als ich das laute, schrille Klingeln meines Weckers hörte, schrak ich sofort auf. "Was ist das?", stieß Harry im nächsten Moment aus. Er drehte sich von mir weg, während ich mich langsam aufrapelte. "Mein Wecker", antwortete ich verschlafen. Träge haute ich auf jenen bevor ich aus dem warmen Bett krabelte. "Ich bin müde", stöhnte Harry in mein Kopfkisssn hinein. "Steh auf", nuschelte ich leise. "Wie spät?", fragte er. Sein Kopf lag immer noch im Kissen, weshalb seine Stimme sehr gedämpft war. "7 Uhr", erwiderte ich und fuhr durch meine zerzausten Haare. Ich schnappte mir das Zopfgummi auf meiner Komode und bindete meine Haare zu einem lockeren Dutt. "Das ist doch noch mitten in der Nacht" Er zog die Decke über seinen Kopf. "Steh auf!" Ich sprang auf mein Bett und hüpfte auf diesem, bis ich mich auf Harry senken ließ. "Geh runter von mir", rief er und schubste mich unsanft von ihm runter. Ich rollte mich auf dem Bett bis ich unabsichtlich auf den Boden fiel. "Au", lachte ich über mein Versehen. Harrys verwuschelter Lockenkopf kam nun hervor und drehte sich zu mir. Ein freches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. "Was grinst du so?", fragte ich ihn selbergrinsend. "Ich grinse, weil ich die dümmste Freundin der Welt habe", erläuterte er leicht lachend. Seine Stimme war komischer sehr rau und tief, mehr als sonst. Etwas verwundertete es mich, doch diese Stimme musste wohl seine Morgen Stimme sein. "Ach? Ich bin hier die Dumme?", fragte ich ihn gespielt empört. "Sogar die dümmste der Dummen", grinste er. Er räusperte sich kurz, bevor er aufstand und mir seine Hand reichte. Ich dachte gar nicht erst daran. "Sagte der gestörteste Junge allerzeiten", konterte ich. "Was?", fragte er mich mit weit geöffnetem Mund. "Ja, du!", grinste ich frech. "Nimm das zurück", verlangte er grinsend, welches mich zum Lachen brachte. Nun hockte er sich zu mir. "Ich schwör's dir", drohte er mir grinsend. "Was schwörst du?", provozierte ich ihn schmunzelnd. "Dass ich dich umbringe, wenn du das nicht zürück nimmst", beendete er seine Drohung in einer komischen Stimme. Dieses brachte mich nur mehr zum Lachen. Ich kniff meine Augen vor Lachen zusammen und hielt mir meinen Bauch. "So witzig?", fragte Harry nun etwas verwundert. Da ich kaum noch Luft bekam und sich daraus erschloss, dass ich nicht reden konnte, nickte ich bloß. "Bevor ich dich umrbingen kann, stirbst du gleich vor Lachen", grinste er. Ich versuchte mich zusammen zu reißen, welches auch einiger Maßen klappte, doch genau in dem Moment setzte Harry seine Hände an meinen Bauch und fing an mich zu kitzeln. Ich strampelte lachend mit den Beinen und versuchte seine Hände weg zu schlagen, doch es klappte nicht. "Jetzt stirbst du aber!", lachte er in derselben komischen Stimme von eben. 

"Brooke!", unterbrach die Stimme meines Vaters uns. "Ja?", antwortete ich, nachdem Harry mich losgelassen hat. "Beeil dich", bat er mich. Ich drehte meinen Kopf zu Harry, welcher mittlerweile vor meinem Spiegel stand und sich die Haare richtete. "Harry macht sich schick", lachte ich wieder. Ich richtete mich langsam auf und ging auf meinen Schrank zu. "Solltest du auch mal versuchen", konterte er. "Das war fies", antwortete ich sarkastisch und grinste dabei. Letztendlich wendete ich mich meinen Klamotten zu und suchte mir etwas raus. Eigentlich hätte ich, wie es in England üblich war, eine Schuluniform anziehen müssen aber dazu hatte ich keine Lust. Ich wollte nicht mehr diese blöden gefalteten Röcke, mit diesen Strumpfhosen anziehen und dazu diese Hemden.

Mit meinen Tagesklamotten schlenderte ich ins Badezimmer und machte mich schnell fertig. Angezogen und dezent geschminkt kam ich nun aus jenem. Meine Haare band ich beim Gehen in die Küche zu einem festem Pferdeschwanz. Als ich in die Küche geschlürft kam, saß Harry mit meinen beiden Eltern am Tisch und unterhielt sich mit ihnen. Ich hatte ihn ja eigentlich nur meinem Vater vorgestellt. "Morgen", begrüßte ich die Drei. "Edward wir müssen den Bus kriegen", meinte ich nun an Harry gewandt und machte eine Kopfbewegung zur Haustür. "Was? Ja", erwiderte dieser nur etwas verpeilt. "Deine Schuluniform", meinte meine Mutter nachdem sie mich gemustert hat. Bevor ich etwas erwidern konnte, kam mein Vater dazwischen. "Edward hat eine Entschuldigung dafür, dass er seine nicht trägt. Du nicht" Ich verdrehte die Augen und verschwand in meinem Zimmer. Was ging denn jetzt mit denen ab? Gestern scheuchten die mich noch aus dem Haus raus und nun ist Friede-Freude-Eierkuchen? Normalerweise hätte meine Mutter mich angeschrieen, von wegen wo ich gestern den Rest des Tages und die halbe Nacht verbracht habe. Aber sie saß still und gutgelaunt am Tisch und aß ihr beschmiertes Brot. Genauso wie mein Vater, der ebenfalls einfach nur ruhig da saß. Sein Verhalten hatte mich gestern Abend schon gewundert. Wenn die bloß wüssten, dass sie mit dem  Jungen an ihrem Tisch saßen, der ihr Fenster zerstört hat. Sie würden nicht nur ihn, sondern auch mich umbringen.

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