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Die Sonne schlägt mich.

Es ist kein langsames und ruhiges Aufwachen und die Strahlen der Sonne streicheln mich nicht.

Es ist nichts friedliches daran.

Es ist als würde mir jemand auf die Wange schlagen und „Aufstehen!" schreien.

Denn ich kugele vom Sofa und der Teppich ist nicht gerade weich und flauschig.

Ich rappele mich auf und drehe mich um. Ich muss ein paar Mal blinzeln und etwas überlegen, bis mir klar ist, dass ich auf einem anderen Planeten bin. Außerhalb des Sonnensystems.

Und der unsichtbare Fürst hat einen freien Oberkörper.

Harry liegt seitlich auf der Couch. Er sieht wie ein Gemälde aus.

Ich schlucke. Wunderschön. Ich würde am liebsten wieder zu ihm krabbeln und seine Brust küssen. Hinunter bis zu seinem Bauchnabel. Dann würde ich seine Hose öffnen und auf seinen Schirrt küssen.

Ich werde rot. So früh am Morgen und alles woran ich denken kann, ist Sex.

Ich will Sex. Sex mit Harry Styles.

Dann seufze ich.

Es ist höchste Zeit. Wir müssen los.

Also nehme ich mir die Freiheit und wecke Harry mit einer charmanten Fuhre Wasser, die ich ihm ins Gesicht und auf den Oberkörper schütte.

Doch anstatt genervt aufzuwachen und mich zu verfluchen, schaudert Harry nur und stöhnt leise.

„Wach auf, Fürst", meine ich und klopfe ihm auf den Arm.

Auch der ist nicht bedeckt.

Harrys Haut auf meiner ist noch nach der vierundvierzigsten Berührung ein wahres Feuerwerk.

Der Fürst schlägt meine Hand weg.

„Meine Freunde sitzen irgendwo gekidnappt in einer Hauptstadt, die einen verdammt bescheuerten Namen hat. Und ich habe keine Ahnung wie wir dahin kommen und deswegen brauche ich dich, Harry!", motze ich. „Es ist schon viel zu spät."

Harry legt seinen Zeigefinger auf seine Lippen.

Ich schnaube. „Das ist nicht dein Ernst!"

Er schüttelt den Kopf.

„Ich mache mir jetzt etwas zu essen. Vielleicht ein paar Huula-Beeren und Kaavanis." Ich gehe zur Küche und sehe, dass ein zerzauster Lockenkopf über den Rand der Couch zu mir sieht.

„Louis, nicht", krächzt er erschöpft.

„Dann steh halt auf", maule ich und öffne den Kühlschrank.

****

Harry und ich frühstücken und verabschieden uns von Jade, die sich wieder auf den Weg in den Laden macht.

„Louis, Harry?", fragt sie dann noch schüchtern.

Wir sind gerade aus der Tür raus und während Jade nach rechts weiter zum Laden gehen muss, müssen Harry und ich nach links nach Acksmurf.

Wir sehen sie an und Harry zieht die Augenbrauen fragend nach oben.

„Verliert euch nicht aus den Augen", sagt sie eindringlich. „Bitte, bleibt zusammen. Egal was passiert. Ihr wollt nicht noch mehr Chaos. Und das wird passieren, wenn ihr nicht zusammen bleibt."

Ich runzele die Stirn. „Wie viel genau weißt du? Weißt du zufällig wer meine Freunde entführt hat?"

Jade seufzt. „Ich weiß nicht mehr als das was ich sage. Ich bin ehrlich. Alles was ich weiß ist, dass ihr noch keine Ahnung habt was ihr getan habt."

Kurz ist es still und ich mustere Harrys Profil. Seine Haare wehen etwas im Wind und er steht etwas schief auf seinen Beinen.

„Na ja... Viel Glück. Wir sehen uns noch einmal." Jade lächelt, winkt und dreht sich um.

Die Angst, die ich vorher verdrängt hatte, kommt jetzt in einer Schockwelle zurück und erschüttert meinen Körper.

Was haben Harry und ich gemacht? Und was werden wir getan haben? Ich verstehe nur die Hälfte und mache mir Gedanken über das Doppelte.

„Sie lügt sicherlich. Niemand kann vorhersehen was passiert." Harry schluckt jedoch. Es ist mir also klar, das er Jade glaubt.

Vielleicht will er mir mit diesem Satz nur Hoffnung machen.

„Sie... Ich verstehe euch Aliens nicht." Ich schüttele den Kopf.

„Ich manchmal auch nicht, Louis. Ich manchmal auch nicht", wiederholt sich Harry selbst und geht nach links.

Ich folge ihm zitternd.

Was auch immer passiert: Alles was ich tun muss, ist einfach bei Harry zu bleiben, richtig?

Dann kann mir keiner was.

Das ist es doch, oder?

Das hatte Jade doch gesagt.

Sicherlich hatte sie das.

****

Wir gehen durch weitere Gassen, die ihren mediterranen Stil nach einer Weile durch einen eher osteuropäischen ersetzen.

Harry erklärt mir, dass die meisten Astronauten, die hier verloren gingen oder gestrandet sind aus Amerika, England und Russland kamen.Er erzählt mir auch, dass die Anwohner des Planeten Homes auch ihre eigene Sprache hatten. Diese jedoch weitaus komplizierter ist, so dass niemand sie mehr wirklich spricht.

„Uns wird die Sprache als Kind beigebracht, aber wir lernen Englisch als unsere Muttersprache."

„Wie heißt die Sprache, die ihr sprecht? homeisch?" Ich kichere.

Harry hat erkannt, dass er mir die Angst vor den Entführern und diesem ganzen Chaos nur nehmen kann, indem er mich ablenkt.

Und das macht er großartig.

„Sie hat keinen Namen. Sie wird „alte Sprache", „Sprache von Home" und „unsere Sprache" genannt. Es ist die Ursprache, die man hier schon seit tausenden von Jahren spricht."

„Wieso sollte man eigentlich, wenn man hier lebt, auf diesem Traumplaneten, auf die Erde wollen? Ich meine es ist wunderschön hier, ihr habt coole Früchte, von denen man hart wird und die Harmonie scheint hier auch mehr als anwesend zu sein..." Ich hüpfe eine Weile neben Harry her.

Wir gehen jetzt schon so unendlich lange, dass ich meinen Gang ändern muss, weil ich sonst Rückenprobleme bekomme.

„Nun", seufzt Harry und fährt sich durch die Haare. „Wir wollten ja nicht. Also ich zumindest. Natürlich anfangs schon. Ich war ein Kind und ich fand es spannend, dass wir einen fremden Planeten besuchen würden. Aber langfristig gesehen, bereue ich es, dass ich mitkommen musste."

„Du hattest keine Wahl", meine ich. „Aber deine Eltern.. Ich meine, hätten die nicht einfach sagen können, dass sie hier bleiben wollen?"

„Louis, mein Vater war der Botschafter des Planeten. Viel Wahl hat man da nicht in dieser Position."

Ich schnaufe. Es ist warm, ich habe schon lang nichts getrunken und wir gehen in der prallen Sonne.

„Wann sind wir denn endlich in der Schlumpf-Stadt?", frage ich erschöpft.

„In so etwa." Harry kneift die Augen zusammen, blickt nach vorn und dann nach hinten. „In 20 Stunden."

„Wie bitte?"

irgendwelche vermutungen was alles so angeht? entführung oder sowas? irgendwas zu sagen? habt ihr wünsche für die kultur von home? vermisst ihr was oder wen? jamie xx

lost track | larry ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt