Blütenblüte stand eigentlich schon ihr ganzes Leben lang im Schatten ihrer großen Schwester. Zurecht, dachte Sternenstern zumindest, schließlich war sie nicht so toll und mutig und intelligent.
Aber eines schicksalhaften Tages...
...Sternenstern wachte auf und war sofort hellwach. Den ganzen Abend hatte sie über die Prophezeiung nachgedacht. Wer oder was war "ein Stein"?
Nachdenklich verließ sie ihren Bau.
Im Lager schien alles wie immer zu sein:
Streifenstreif und Felsenstein waren hinter einem Busch und taten unanständige Dinge, Jungjunges beobachtete sie, Katzenjunges saß allein in einer Ecke und redete mit einem Kieselstein, Krallenkralle schickte ein paar Nebencharaktere auf Patrouille und Pelzpelz lag bewegungslos in einer Ecke, weil er zu faul war um sich zu bewegen."Ich weiß nicht mehr weiter! Diese Prophezeiung wird mir irgendwann sogar Kopfschmerzen bereiten...", klagte unser Lieblings-Sternchen Krallenkralle ihr Leid, der sie mitfühlend ansah.
"Du könntest ja zum Mondklumpen gehen und die Kriegerahnen fragen!", schlug er vor. Der Mondklumpen war ein Klumpen Ton, der mitten in der Pampa in einem Schrein aus Kieselsteinen lag. Die Anführer und Heiler gingen dort hin und leckten an dem Klumpen, wenn sie Kontakt zum Sternenclan aufnehmen wollten. Es war alles sehr mysteriös.
"Gute Idee.", miaute Sternenstern, "Der Sternenclan wird Rat wissen..."
"STOP!", rief da plötzlich eine Stimme.
Es war Blütenblüte, die im Lagereingang stand, mit zerzaustem Fell und weit aufgerissenen Augen.
"Ich halte das nicht mehr aus!", schrie die Kätzin, "So viele Monde hab ich es getan, aber jetzt hab ich genug! Genug!"
"Von was redest du?"
"Von was? Ich sag euch von was!", Blütenblüte holte tief Luft, "Es gibt keinen Sternenclan, zum verdammten, scheiß Mäusegalle-Fuchsdung-Dreck vom Wald der Finsternis noch mal!"
Sternenstern zuckte mit einem Ohr.
"Beruhig dich...", doch ihre Schwester beruhigte sich nicht.
"Sterne, dass sind keine toten Katzen sondern unvorstellbar weit entfernte, leuchtende Himmelskörper, die aus heißem Gas bestehen! So ähnlich wie die Sonne."
"100%!", stimmte Katzenjunges ihr zu, aber niemand beachtete ihn.
"Ich ertrage euch nicht mehr, ihr seit so primitiv! So...", heulte Blütenblüte und warf sich auf den Boden.
Sternenstern schüttelte den Kopf.
"Ich glaube, jetzt tickt sie völlig aus!", flüsterte sie Krallenkralle zu. "Pelzpelz? Mach auch mal was und lieg nicht so faul herum!"
Pelzpelz stand auf und schlurfte zu seinen beiden Schwestern hinüber.
"Komm mit, Blüti! Wir gehen in den Wald und sammeln Todesbeeren!", redete er Blütenblüte gut zu.
"Na gut.", schniefte diese und zusammen verließen die beiden das Lager.Sternenstern seufzte.
"Anführerin zu sein ist so hart!"
"Eine Runde Mitleid.", murmelte Jungjunges in ihren Bart.
Ja, sie hatte einen Bart, wurde das etwa noch nicht erwähnt?
"Danke, mein Schatz! Ich mache mich jetzt jedenfalls mal auf den Weg zum Mondklumpen.", miaute Sternenstern und erhob sich, "Streifenstreif! Du bist Heiler...Du kommst mit."
"Na gut.", sagte dieser und erhob sich, "Heiler zu sein ist so hart!"
"Eine Runde Mitleid.", knurrte Jungjunges extra laut.
"Felsenstein sollte mitkommen.", schlug der Heiler vor und Sternenstern nickte nur.Zu dritt machten sie sich auf den Weg.
"Was genau willst du eigentlich beim Mondklumpen?", fragte Streifenstreif bei etwa der Hälfte des Weges.
"Ich will meine Kriegerahnen natürlich etwas zu dieser Prophezeiung fragen."
"Ach so." Er gähnte.
Felsenstein wollte auch etwas sagen, aber just in diesem Moment flog eine Biene in sein geöffnetes Maul und stach ihn, woraufhin er umkippte und eines qualvollen Todes starb.
"Och nö. ", maulte Streifenstreif, ohne stehen zu bleiben, "Ausgerechnet jetzt! Jetzt müssen wir ihn auf dem Rückweg wieder einsammeln."Schließlich kamen sie bei dem mysteriösen Klumpen aus Ton an.
Sternenstern machte eine feierliche Miene, leckte ihn ab und befand sich plötzlich auf einer Wiese.
Sie sah sich um. "Ist hier jemand?"
"Du schon wieder!", sagte eine Stimme und da kam auch schon Blassblaustern abgeschwebt, "Was willst du?"
"Ich wollte etwas zu der Prophezeiung fragen. Ich weiß einfach nicht, was ein Stein bedeuten soll. Für wen oder was steht das?"
"In diesem Falle ist das wörtlich gemeint, soviel sei dir gesagt.", miaute die verstorbene Kätzin, "Tschüß!"
Sternenstern schlug die Augen auf.
"Wörtlich gemeint...", murmelte sie.
Sie hatte einen Plan.Fortsetzung folgt
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Sternensterns Mission (WaCa Parodie)
FanfictionDie große Anführerin Sternenstern und ihr Gefährte Krallenkralle sind weithin bekannt. Zusammen beschützen sie den Clan der Clans. Aber da kommen große Gefahren auf sie zu, die nicht leicht zu bewältigen...wären, für andere Katzen. Aber da unsere be...