Eine Reise, die ist lustig

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"Krallenkralle, pass auf den Clan auf. Und fang keine Kämpfe an, während ich weg bin!", schärfte Sternenstern dem zweiten Anführer noch einmal ein, " Denk dir einfach immer 'Was würde Sternenstern tun?'"
"Jaja. Jetzt geht endlich."
Felsenstein verabschiedete sich derweil mit Tränen in den Augen von seinem Gefährten, der wie immer etwas gelangweilt aussah.
"Ich komme wieder, so schnell es geht!", versprach er.
"Wie auch immer.", Streifenstreif gähnte, "Versuch, nicht allzu oft zu sterben."
Der andere nickte tapfer.
"Werd' dich vermissen, Fuchsfutter.", miaute Streifenstreif leise, "Na ja...Ein bisschen. "
Dann wandte er sich ab und ließ einen, vor Rührung fast einen qualvollen Tod sterbenden, Felsenstein zurück.

Jungjunges fiel in Ohnmacht.
"Können wir dann endlich los?", fragte Sternenstern und verdrehte die Augen.
"Wie lieben dich, Sternenstern!", rief ihr Fanclub ihr hinterher, als die Anführerin zusammen mit Blütenblüte, Schleimbart, Pfotenpfote und Felsenstein loszog, geradewegs ins Unbekannte.

"Ich muss mal.", sagte Pfotenpfote, als sie etwa 20 Minuten gelaufen waren.
Vielleicht waren es auch nur 10 Minuten, sie hatten allesamt ein schlechtes Zeitgefühl und Katzenjunges war leider nicht da.
Sie hielten also an, damit die Schülerin kurz hinter einen Busch gehen konnte.
"Mir ist langweilig.", sagte Pfotenpfote, 10 Minuten später.
"Mir ist langweilig!" Vielleicht 11 Minuten später.
"Mir ist so langweilig! Wann sind wir endlich da?" Etwa 15 Minuten später
"Iss Todesbeeren, das macht Spaß.", knurrte Blütenblüte, die sowieso schon Kopfschmerzen davon hatte, dass Sternenstern und Schleimbart die ganze Zeit über Lieder sangen.
Sternenstern sang natürlich wunderschön, aber Schleimbart klang  ein bisschen wie ein kranker, alter, jaulender Fuchs.
Bald schon hatte die kleine Gruppe das Territorium des Clans der Clans hinter sich gelassen und sie mussten eine große Fläche überqueren, auf der seltsamerweise Kakteen wuchsen.
Sternenstern kam problemlos an dem Kakteen vorbei und die Stacheln streiften ihr makelloses Fell nicht einmal.
Auch Blütenblüte kam durch, weil bei ihrem Killerblick selbst Kakteen die Stacheln einzogen.
Die anderen hatten weniger Glück:
Schleimbart wurde mehrmals gepiekst und Pfotenpfote ebenfalls einige Mal erwischt, doch die Schülerin war sofort wieder fröhlich, als Sternenstern sie dafür lobte.
Felsenstein war total zerstochen worden und sein Fell hing in Fetzen, aber er war seltsamerweise noch keinen qualvollen Tod gestorben.
Bestimmt lag das an der Motivation durch Streifenstreif.

Schließlich kamen sie beim Zweibeinerort an.
"Sternenstern?", fragte plötzlich eine Stimme von einem Zaun aus.
"Wer bitteschön bist du?" Die Anführerin hatte es satt, das ständig Katzen ihren Namen kannten, die sie nicht kannte.
"Erkennst du mich nicht? Ich bin es, Lumpi!"
"Aber klar doch...Lumpi." Sie erinnerte sich zwar nicht, allerdings sah das Hauskätzchen auch wirklich nicht mehr aus wie Lumpi. Er sah nicht mal wirlich aus, wie eine Katze, denn er trug zahlreiche Verbände und eine Halskrause. Das war immer noch von damals, als Krallenkralle ihn verprügelt hatte.
"Was macht ihr in dieser Gegend?"
"Wir suchen meine Mutter."
"Wie sieht sie aus?"
"Wunderschön!", redete Schleimbart dazwischen.
"Sie hat Fell.", miaute Sternenstern und überlegte.
"So eine habe ich nicht gesehen. In dieser Gegend leben außer mir nur Nacktkatzen.", sagte Lumpi, "Sphinx, nennen die Zweibeiner die. Fragt mal bei dem Schrottplatz nach."
Felsenstein, der wusste, wo der Schrottplatz lag, lief vorneweg, um die anderen dorthin zu führen.
Dummerweise schaute er nicht nach links und rechts, als er über den Donnerweg lief und wurde prompt von einem vorbeikommenden Monster überfahren.

"Nun...Dann gehen wir morgen weiter.  Suchen wir uns einen Schlafplatz für die Nacht." Sternenstern seufzte.
"Ich will neben dir schlafen!", rief Pfotenpfote aufgeregt.
Blütenblüte musste Felsenstein mitschleifen, was sie mit angeekeltem Gesichtsausdruck tat und sie machten es sich auf einem Dach gemütlich.
"Warum von ich bloß mitgekommen...?", knurrte die Kätzin und schloss die Augen.

Fortsetzung folgt...

Sternensterns Mission  (WaCa Parodie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt