Draco schloss leise seine Zimmertür und Solanum atmete erleichtert auf.
Den ganzen Weg nach oben hatte sie die Luft angehalten und nun schrien ihre Lungen nach Sauerstoff.
Sie setzte sich nach Luft schnappend auf Dracos Bett, schloss die Augen und ließ sich nach hinten fallen.Nachdem sie ein paar Augenblicke später gelegen hatte, öffnete sie die Augen und sah zu Draco, der an die Tür gelehnt mit Blick zu ihr stand und sie musterte.
Solanum setzte sich auf und sah ihn an. Sie hob eine Augenbraue und fragte: "Ist was?"
Über Dracos Gesicht huschte ein freudloses Lächeln: "Meine Eltern würden ausflippen, wenn sie uns so sehen könnten. Obwohl - meine Mutter würde positiv überrascht sein, mein Vater... nun ja." "Was meinst du mit so sehen könnten?", fragte Solanum verwirrt. "Das hast du gerade nicht wirklich gefragt!", meinte ihr Cousin halb ungläubig halb belustigt und zeigte dann mit einer ausladenden Geste auf die Szenerie. "Ich meine, ich versperre dir theoretisch den Weg nach draußen, aber du bist zufrieden, so, wie du auf meinem Bett liegst."
"Oh. Hm, stimmt!", erwiderte Solanum und zuckte mit den Schultern.Plötzlich berührte etwas ihre Schulter und sie zuckte zusammen, wobei sie scharf die Luft einsog.
Sie sprang vom Bett auf und wirbelte herum. Da war niemand.
Irritiert drehte sie den Kopf nach hinten und sah Draco, von Lachen geschüttelt, auf dem Boden liegen."Du-hu-hu...", setzte er zum sprechen an, unterbrach sich aber durch ein Luft holen und eine erneute Welle von Lachern. Nach einigen Augenblicken setzte er noch mal zum sprechen an und meinte, immer noch mit einem Grinsen auf dem Gesicht und kichernd: "Deine Haare!"
Solanum runzelte die Stirn und zog ihren Zauberstab aus der Tasche ihrer Jacke. Dann beschwor sie mit Accio ihren Handspiegel herauf, welcher sich mit lautem Klappern ankündigte, bevor er durch die inzwischen geöffnete Zimmertür in ihre Hand flog. Solanum klappte den Spiegel auf und und musterte das Abbild ihres Gesichtes in ihm.
Ihr Gesicht sah ziemlich normal aus. Die magische Selbstauftragende-Wimperntusche, die ihre braunen Augen umrahmte, war nicht verwischt, ihre Lippen waren nicht aufgesprungen oder so und ihre Haare...
"Oh!", sagte sie tonlos. Ihre Haare, bis eben mit einer Haarklammer zu einem Dutt gesteckt gewesen, waren zur Seite gekippt und die Hälfte der roten Strähnen lag auf ihrer Schulter.
Das erklärte die Berührung, die sie gespürt hatte.Was es allerdings nicht rechtfertigte, war Dracos Reaktion.
Wütend wirbelte Solanum zu ihrem Urgroßcousin herum, der es nun immerhin geschafft hatte, wieder aufzustehen.
"Was! Ist! Daran! So! Lustig?!", zischte sie und Draco, bis eben noch Lachtränen in den Augen und die Mundwinkel gehoben, wurde schlagartig ernst. "Na ja, deine Reaktion. Du bist mit einem Gesichtsausdruck aufgesprungen... und nun, deine Haare sehen ein wenig aus wie diese Topfpflanze, die uns die Sprout gezeigt hat, letztes Schuljahr, weißt du?"Solanum sah in seinen Augen die Erkenntnis, noch bevor er geendet hatte. "Nein, nein, nein!", rief er hektisch, "Ich... ähm... habe das doch nicht so... du... komm, lach doch mal... nein, tut mir... Hey, so tragisch ist das doch... äh, wo willst du denn hin?"
Solanum hatte sich umgedreht und war aus dem Zimmer marschiert.
Sie rannte die Treppe hinunter, ohne darauf zu achten, wo sie hinlief.
Sie hörte Draco durch das Treppenhaus ihr hinterher rufen, doch sie drehte sich nicht um.Tränen stiegen ihr in die Augen und sie versuchte, selbige mir dem Handrücken wegzuwischen.
Solanum hasste es, gedemütigt zu werden. Ihr Stolz und vielleicht auch ein wenig Hochmut verboten es ihr, sich lächerlich zu machen.Sie rannte durch die langen Gänge des Anwesens und hörte ihre Schritte von den alten Mauern links und rechts von ihr wiederhallen. Sie rannte eine Treppe hinunter und zischte dabei: "Ja, genau, voll die Ähnlichkeit zwischen mit und diesem Gewächs. Vielen Dank Draco!"
Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen.
Sie war in einem ihr unbekannten Gang angelangt und was sie dort vor sich sah, war definitiv nicht für ihre Augen bestimmt...
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Don't let them... (HP~FF)
De Todo-----ABGEBROCHEN----- Solanums Schicksal steht von Geburt an fest. Sie soll Draco heiraten und mit ihm glücklich werden - doch er und sie sind sich einig, auf keinen Fall den anderen unter diesen Bedingungen heiraten zu wollen.