Kapitel 1

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Hab ich schon erwähnt, dass ich dieses Leben doch so sehr liebe? Nein? Gut, dann erwähne ich es jetzt. Ich hasse dieses Leben! Nicht nur, dass uns die Lehrer gestern einfach in unserem Nachsitzraum eingesperrt haben, nein, sie haben uns auch noch erwischt, wie wir von der Schule geflohen sind... na gut, jemand hatte sie gepetzt... und ich bin mir auch sicher, wer das war!


Wir gingen durch die Jungs, darauf bedacht, dass sie unsere Gesichter nicht erkannten, denn seien wir ehrlich: Jungs mit Lederjacken, die auch noch heiß aussahen, sollte man nicht vertrauen! Ganz zu schweigen, wenn sie wie Bad boys aussehen... Okay, gut, ich hab allgemein kein gutes Gefühl bei dieser ganzen Sache. Werde ich auch nie haben.

Und wie es passieren musste, war ich so tollpatschig und knallte gegen dem Colaautomaten. Tja, wer blind war und eine Brille brauchte, sollte schnell zum Augenarzt gehen. Also ich! Haha.. haha... Ich hielt mir meine Nase fest und spürte Augenpaare auf mir. Ganz zu schweigen, sie sind nicht nur von Yoona und Haneul... SOS! Ich hab mich gerade noch unbeliebter gemacht, als ich es schon bin... ach egal. Wem juckts?

Ich drehte mich zu Haneul und Yoona um und sah, dass diese komischen möchtegern Bad boys uns ansahen. Und anscheinend war ich nicht laut genug gewesen, denn paar der Jungs schliefen noch tief und fest. Puuh. Zum Glück. Da wollte ich nicht von denen geschlagen werden. Wobei... sie würden doch keine Mädchen schlagen... oder? Oder? Ich wurde nervös und fing an, wie verrückt zu lachen. Na gut, eigentlich fing ich wie so ein Psycho zu lachen, weshalb ich verstörende Blicke bekam. Uups... da wurde ich noch unbeliebter als unbeliebter...

"Nicht schon wieder", nuschelte Haneul und wurde rot im Gesicht. Sie bekam langsam Tränen in den Augen, da es ihr ultra peinlich zu sein schien. Tut mir leid, Haneul! Tut mir furchtbar leid! Als ich Yoona ins Gesicht blickte, sah ich, dass sie gerne in ein tiefes schwarzes Loch gerne fallen würde. Tut mir leid Yoona! Tut mir wirklich ultra leid! Wirklich! Nun bekam auch ich Tränen in den Augen, drehte mich so schnell wie nur möglich um und lief auf die Glastür wie so eine gerade freigelassene Psychopathin und lief erneut dagegen. VERDAMMT! ICH BIN BLIND! "Aua..."


[Yoonas Sicht]

Als ich sah, wie Mina wie eine Bekloppte auf die Glastür zuging und sie auch noch verfehlte und den Boden küsste, wollte ich nur noch mehr durch ein Erdloch verschwinden... Lieber Gott! Bitte! Bitte, bitte und noch mal bitte, lass das bitte nur ein Traum sein. Das ist noch peinlicher als alles andere auf der Welt, daher... bitte. Ich heulte innerlich und Haneul sah auch nicht besser aus. Und ganz zu schweigen von den Jungs, die das mitverfolgt haben... Herrje... was sich da wohl brauen wird? Richtig! Noch mehr Schwierigkeiten! Und ich hoffe, die petzen uns nicht an dem Nachsitzlehrer, denn dann würden wir nur noch mehr Schwierigkeiten bekommen, als wir sie schon haben.

Als ich zu Haneul sah, sah ich, dass sie sich nicht entscheiden konnte. Sollte sie lieber bei diesem Anblick lachen, tot umfallen, Mina aufhelfen, zum zweiten Psychopathen werden oder doch wieder in den Nachsitzraum zurück gehen? Aber sowie sie aussah, würde sie zum zweiten Psychopathen werden, weshalb ich gefakte aufhustete und die Blicke auf mich lagen. Toll gemacht Mina, toll gemacht! Lass das bitte ein Ende haben und das so schnell wie möglich! "Hey Haneul! Lass sie aufhelfen! Sonst kommen wir von hier niemals raus", flüsterte ich ihr so leise zu, dass uns keiner dieser komischen Banditenjungs hören konnte. Haneul nickte mir zu, ehe wir auf das tot umgefallene Mädchen zugingen und sie aufhalfen. Dabei sahen wir, dass sie eine rote Nase hatte. Sag mir nicht, dass es- "Blut..."

Mina tastete sich ihre Nase ab und tatsächlich. Ihre Nase war mit einer roten Flüssigkeit bedeckt, sodass sie nur mit ihrer Schulter zuckte. Tat es ihr nicht weh? Also, so langsam machte ich mir wirklich sorgen um das Mädchen, nicht, dass sie wirklich zum Psychiater hin muss.


[Haneuls Sicht]

Ich hielt Mina in meinen Armen fest, da Yoona gerade damit beschäftigt war, den blöden Henkel runter zubekommen, damit wir endlich aus diesem blöden Trakt entkamen. Wer weiß, ob nicht vielleicht schon eines der Lehrer bemerkt hat, dass wir uns verzogen haben... Wobei... wieso haben wir nicht einfach das Fenster benutzt? Gut, wir würden dadurch etwas geprellt zur Schule ankommen, aber dafür mussten wir uns sowas nicht antun. "Dieses... bl... Ding! Ich k...te dzusvhsgeb", nuschelte Yoona und ließ es dann doch sein. Ladys und Gentleman: Das ist genau das Problem, wenn man klein ist! Man braucht immer einen größeren Menschen!

"Halt mal die Verrückte fest, ich kümmere mich dafür", sagte ich und warf Mina Yoona zu, die sie gekonnt gefangen hat, dann machte ich mich daran, den Henkel runter zubekommen, was ziemlich schwer war. "Das kann doch nicht wahr sein. Immer müssen wir Pech haben", ich trat gegen der Sitzecke, wo dort eines der Jungs schlief und kassierte dafür einen schmerzenden Schmerz auf meinem Fuß. Regel Nummer eins: Tritt nicht gegen einer Sitzbank, die so aussieht, als würde sie dich gleich fertig machen!

Ich sah Yoona an und schüttelte bloß mit dem Kopf. Sie wollte gerade etwas sagen, als wir einen Seufzer zu hören bekamen. Oh-oh... das ist ganz und gar nicht gut! Ich hatte tatsächlich den einen Typen, der noch geschlafen hatte, wach bekommen. Ich spürte, wie sich meine Wangen erhitzten und merkte, wie der Typ aufstand und nun aufrichtig da stand und uns ansah. Er hatte braune kurze Haare und... ihn konnte man tatsächlich nicht beschreiben, so hübsch wie er war! Und siehe da! Er kam uns entgegen und tat den Henkel nach unten, ehe er sich streckte und dann zu seinen komischen Freunden ging. Und ich muss sagen, dass alle wach durch uns geworden sind und sich alle von uns entfernten. Und wenn ich mich nicht irre, hatte der ein oder andere ein kleines Lächeln aufgesetzt.



[Yoonas Sicht]

Hatten die Lehrer doch noch bemerkt, dass wir abgehauen sind? Oh-oh... wenn das meine Eltern erfahren würden, dann würde ich aber in sehr großen Schwierigkeiten stecken! Wer weiß, ob sie mich nicht in ein Internat stecken würden. Das hoffte ich zwar nicht, aber das ist gut möglich, denn ich gehöre zu eines der reichsten Kinder hier. Und ich sag euch was: Ich bin nicht stolz darauf und ich brauche auch nicht das ganze Geld. Alles was ich brauche, sind meine Freunde hier. Und vielleicht etwas mehr Glück in Naturwissenschaften, aber sonst...

Okay, zurück zum Thema. Unser Direktor sah uns ganz ernst an. So ernst hatte er uns noch nie im Leben gesehen gehabt, weshalb ich mir die Nackenhaare aufstiegen. Puuuuh... nicht cool. Gänsehaut..! "Meine Damen", nickte er uns zu und wir lächelten nervös zurück. Was würde mit uns bloß hier passieren? Ich hoffte nicht all zu schlimmes. Immerhin haben wir noch ein anderes Leben, um das wir uns sorgen müssen. "Ich hoffe, ihr wisst, wieso ihr hier seid."

Haneul schüttelte ganz schnell den Kopf und unser Direktor sah uns überrascht an, ehe ich Haneuls Hinterkopf in meiner Hand nahm und es festhielt. Dann nickte ich ihm kurz zu und. "N... Na klar. Und das t-tut uns furchtbar l-l-leid", stotterte ich. Wie ich es einfach nur hasste zu stottern. Erdloch! Wo bist du bloß?!


[Haneuls Sicht]

Ich knirschte nervös mit meinen Zähnen. Was würde er bloß mit uns anstellen? Würden wir ein Verweis wegen Nachsitzschwänzen bekommen? Oder mussten wir doch nur vielleicht das ganze Jahr zum Nachsitzen erscheinen? Wenn das Yongguk erfahren würde... ich sag es euch gleich: Er würde mir sofort eine Glatze erschaffen, denn er weiß, wie wichtig mir meine Haare sind. Seien wir ehrlich: Für welches Mädchen sind ihre eigenen Haare nicht wichtig? Genau das ist das Problem! Jedes Mädchen mag ihre Haare! Die Haare eines Mädchens, vor allem in unserem Alter, ist die wichtigste Sache... natürlich neben der ganz großen Liebe und so ein Dreck, aber... okay, ich bin schon still und höre unserem lieben Direktor zu. "Jungs, kommt rein." Häää? Hab ich was verpasst?!

-Unexpected bad- [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt