Kapitel 22

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[Yoonas Sicht]

Gerade als wir vor der Zimmertür stehen blieben, sahen wir uns, also Mina und ich, kurz an, ehe ich die Tür aufmachen wollte, jedoch war sie ein Spalt schon geöffnet, sodass ich einfach leise die Tür aufmachte. Das war ein fataler Fehler, denn als ich reingehen wollte, konnte ich eine Gestalt vor dem Bett sehen. Zwar konnte ich sein Gesicht nicht sehen, da er mit dem Rücken zu uns stand, aber dass es Yoongi war, wusste ich bereits. Er hatte sich nach vorne gebeugt und... Sag mal... küsst er da gerade Haneul?! OH MEIN GOTT! Ich drehte mich schnell um und blickte dabei Mina ins Gesicht. Dass meine Wangen sich erhitzt anfühlten, lassen wir bitte raus und auch dies, dass ich wie ein Psychopath im Moment aussehe bitte auch. Danke. "Was hast du, Yoona? Wieso geh-"

"Lassen wir das doch einfach jetzt und gehen doch die Jungs suchen und dann in die Cafeteria", unterbrach ich meine geliebte Freundin nervös. Ehe sie etwas sagen konnte, packte ich sie an ihrem Handgelenk und ging mit ihr den Gang runter. Dabei stießen wir auf die Jungs. "Wo ward ihr, Mädchen", fragte uns Jimin. Ich hatte das Gefühl, dass er mich ganz besonders ansah, aber gut. Jeder konnte sich ja mal täuschen, oder?

Ehe Mina antworten konnte, redete ich schnell weiter: "Also... wir wollten kurz erstmal aufs Klo gehen, da wir uns sonst vor Schreck in die Hosen gemacht haben. Und dann haben wir gesehen, dass wir euch verloren haben."

"Ahh... so ist das also", meinte er nur patzig und genervt.

"Wie dem auch sei. Die alte Oma hat uns die falsche Zimmernummer gegeben", gab Seokjin von sich. Da war ja wohl jemand sauer. "Die sollte mir bloß nicht unter die Augen kommen, sonst kassiert sie etwas von mir."

Ich war geschockt. Was sollte das heißen?! "Willst du etwa eine alte Dame umbringen?!"

"Nein", gab er nur von sich und lief zu den Aufzügen. Gut, dass die alte Dame schon Schluss hat, denn sonst würde unser lieber Seokjin etwas süßes anstellen.

Als wir gerade vor den Aufzügen hielten, stieß nun auch Yoongi zu uns. "Yoongi! Geht es dir gut?! Was ist passiert?! Geht es Haneul gut?! Hä? Hä? HÄÄÄÄ?!"

Ich wusste, dass Seokjin um Haneul besorgt war, aber was läuft zwischen Yoongi und Haneul? Liebt Haneul ihn? Liebt Yoongi sie? Ich schüttelte bloß mit meinem Kopf und sah hinauf. "Keine Sorge Leute. Wir wurden nicht angefahren. Das war noch knapp. Sie ist mir hinterher gerannt und ehe ein Bastard sie überfahren konnte, hab ich mich umgedreht und sie auf dem Boden geschmissen. Zwar lief dieses Arschloch weiter, aber uns geht es gut, nur muss sich Haneul ausruhen. Das war zu viel für ihr", er wandte sich von seinen Freunden ab und sah nun zu uns Mädchen rüber. Dabei konnte ich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erkennen. Der musste ja high sein, wenn der schon anfängt zu lächeln... "Und ihr... ihr solltet womöglich zu ihr hingehen." Mina und ich sahen uns an, ehe wir schnell nickten und den ganzen Weg zurück gingen. Das uns die Jungs komisch hinterher musterten, musste ich nicht erwähnen, oder?


[Haneuls Sicht]

Ich öffnete meine Augen, nachdem Yoongi weggegangen ist. Er hatte wohl nicht bemerkt gehabt, dass ich diese ganzen Minuten, indem er mich geküsst hatte, wach war. Wie denn auch? Wollte ich außerdem, dass er es weiß? Oh man... tauscht BTS einmal im Leben auf, schon hat man das Gefühl, sie kleben dir an deinem Po...


[Haneuls Sicht/Flashback]

Ich öffnete langsam meine Augen und starrte an einer weißen Decke. Wo bin ich? Wo zum Teufel bin ich hier?! Als ich meinen Kopf auf die rechte Seite beförderte, sah ich ein großes Fenster. Durch das Fenster konnte ich eine große Umgebung voll mit Bäume sehen. Ich mag es hier... es ist so friedlich hier. Als ich zu meiner linken Seite sah, konnte ich eine braune Tür wahrnehmen. Und anscheinend war wohl jemand hier gewesen, denn auf dem Tischchen neben meinem Bett waren Blumen. Bin ich etwa im Krankenhaus?! Was war geschehen?! Ich starrte wieder zurück an die weiße Decke und dachte über Gott und die Welt nach, bis mir wieder eingefallen ist, wieso ich im Krankenhaus lag. Ich war ja über die Straße gelaufen, um nach Yoongi zu sehen, jedoch kam ein Auto gerade vorbei und dann- Nein! Daran darf ich nicht denken! Ich war wohl zu sehr in meinen Gedanken vertieft, denn plötzlich hörte ich, wie die Tür aufging und jemand rein kam. Ich schloss schnell meine Augen und tat so, als würde ich schlafen. "Haneul? Bist du wach", fragte dieser jemand. Yoongi... Ich öffnete immer noch nicht meine Augen. "Ich... es... es tut mir leid, dass du wegen mir hier liegst! Glaub mir! Ich wollte es nicht! Hätte ich mich nicht umgedreht gehabt und hätte dich nicht auf dem Bürgersteig mitsamt mir geschmissen, dann wärst du jetzt unter nem Auto! Glaub mir! Das wollte ich alles nicht!" Ich hörte, wie er aufseufzte. Dabei war er wohl unglücklich... "Du... du bist mir dafür viel zu wichtig geworden... Und anscheinend nicht nur mir. Ganz BTS... Du, Yoona und Mina... ich bin euch dankbar dafür, dass ihr an diesem Tag vom Nachsitzen abgehauen seid, somit konnten wir euch kennenlernen... danke!" Das war der letzte Satz, den ich von ihm mitbekam. Ich überlegte mir, ob ich nicht doch meine Augen aufmachen sollte. Aber eines hing an mir... Er... er hatte mich gerettet?! Gerade, als ich dachte, er sei gegangen, da spürte ich weiche Lippen an meinen... Was zum?! YOONGI?! Ich spürte, wie in meinem Bauch 1000 von Gefühlen sich breitmachten. Ich war überrascht, geschockt, traurig, aber auch sauer und... schüchtern... War ich etwa verliebt? Nein. Das konnte und durfte niemals sein. Ich durfte mich niemals in keinen von BTS verlieben. Sie waren wie Brüder ja, aber mehr durften sie nicht sein... Ich war wohl wieder zu lange in Gedanken gewesen, denn Yoongi nahm seine Lippen von meinen und flüsterte ein: "Es tut mir leid", ehe er sich verzog. Ich war geschockt. Sollte das etwa heißen, dass er... nein. Nein, nein und nochmal nein!


[Flashback Ende]


Ich wollte mich gerade auf der anderen Seite hinlegen, da sah ich, wie die Tür aufging und meine zwei geliebten und besten Freundinnen reinkamen. "HANI!"

"PSCHT! Nicht so laut", sagte Yoona und haute Mina eins über den Kopf. Dafür, dass Mina sich nicht viel beteiligte, hatte sie eine laute Stimme. Auf meinen Lippen legte sich ein Lächeln auf. Ich war glücklich. Glücklich, dass sie hier bei mir waren. Glücklich, dass sie mich nicht allein ließen.

-Unexpected bad- [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt