Kapitel Acht: Morgen

278 25 4
                                    

Kapitel 8

Louis

Als ich meine Augen am nächsten Morgen öffnete, erblickte ich einen Arm, der um meinen Oberkörper geschlungen war. Vorsichtig drehte ich mich um, um sehen zu können, wessen Arm das war. Ich sah Harry neben mir liegen - und erinnerte mich sofort wieder an gestern Abend.

In mir machte sich ein komisches Gefühl breit. Ich konnte nicht anders, als zu grinsen, doch als ich das realisierte war mein Lächeln wie weggewischt. Ich dachte an gestern. Ich hatte Harry geküsst. Oder war er es, der mich geküsst hatte? Egal wie es gewesen war, egal wie gut es sich gestern angefühlt hatte, jetzt fühlte es sich falsch an. So sehr ich Harry auch mochte - er war ein Freund, mehr nicht.

Ich nahm Harry Arm und legte ihn vorsichtig von meinem Körper aufs Bett, dann setzte ich mich auf.

Mein Kopf fing an zu pochen und so langsam bekam ich meinen Kater so richtig zu spüren. Vielleicht hätte ich gestern Abend doch nicht so viel trinken sollen. Heute war der erste Weihnachtsfeiertag und am Nachmittag fuhren wir zu meinen Großeltern nach Bradford.

Langsam erhob ich mich vom Bett und ging ins Bad. Ich stützte mich mit meinen Händen auf dem Waschbecken ab und sah in den Spiegel.

Trotz meines Katers sah ich ganz passabel aus. Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht um richtig wach zu werden, dann ging ich zurück in mein Zimmer.

Harry lag noch immer im Bett doch er schien wach zu sein, denn ich sah, wie er sich auf den Rücken rollte, seinen Oberkörper anhob und sich auf den Ellenbogen abstützte, um mich ansehen zu können.

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht auf und ließ auch mich lächeln.

"Guten Morgen, Schlafmütze!", sagte ich.

"Morgen", brummte Harry mit einer sexy tiefen Stimme, die darauf hindeutete, dass er gerade erst wach geworden war.

Er ließ sich zurück auf's Bett fallen und dann ging auch ich auf das Bett zu, legte mich neben Harry, drehte mich auf die Seite und stützte mich auf meinen Ellbogen auf, um Harry ins Gesicht sehen zu können.

Minutenlang lagen wir da und sahen uns in die Augen, bis ich schließlich sagte, dass es Zeit war aufzustehen. Harry weigerte sich zwar zu Anfang, doch er sah ein, dass es Zeit war, aus den Federn zu kommen.

~ * ~

Wir gingen gerade die Treppe hinunter, nachdem wir uns umgezogen hatten, als ich zu Harry sagte: "Wir fahren heute Abend zu meinen Großeltern nach Bradford."

"Oh ähm, super", sagte Harry und verzog seinen Mund zu einem gekünstelten Lächeln, sah aber auf den Boden. Ich blieb stehen und packte ihn bei den Schultern.

"Hey, sei nicht traurig, morgen Abend bin ich doch wieder da." Harry sah mich an und nickte.

"Ich hatte halt gedacht ich hätte dich noch eine Weile für mich..."

Ich merkte, wie traurig ihn das machte, doch ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte.

"Deine Eltern haben doch bestimmt auch etwas geplant, es ist schließlich Weihnachten. Harry die ganzen Ferien liegen noch vor uns und das ist nur ein Tag den wir uns nicht sehen werden, bitte, sei nicht traurig" Ich lächelte ihn an.

"Ich werde dich trotzdem vermissen", seufzte Harry und zog mich in eine Umarmung. Ich klopfte ihm nochmal auf die Schulter, dann gingen wir nach unten in die Küche, wo schon meine ganze Familie beim Frühstück saß.

"Oh Harry du bist ja auch noch da", sagte meine Mutter und ein breites Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie schien ihn wirklich zu mögen. Nachdem sie uns bedeutete, uns zu setzen, stand sie auf und holte auch für Harry Teller, Besteck und eine Tasse aus dem Schrank.

Skinny Love (Larry Stylinson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt