Kapitel Neun: Liebeskummer

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Kapitel 9

Harry

"Mom, Dad? Ich bin wieder da!", rief ich, sobald ich zu Hause war.

"Harry, mein Schatz!" Meine Mom kam die Treppe runtergestürmt und nahm mich in die Arme. "Da bist du ja. Frohe Weihnachten, mein Süßer!"

"Ach Mommy", lachte ich, "Du hast mir doch schon gestern Frohe Weihnachten gewünscht!"

"Ja aber ich hab dich doch so vermisst!"

"Ja Mom, ja. Ich dich doch auch."

Immer noch leicht lachend löste ich mich aus ihren Armen und sah sie an. Ich merkte, dass sie gerade ansetzte, etwas zu sagen, als ich am Ende des Flures eine Tür klappen hörte. Ich sah zu der Stelle, aus der ich das Geräusch vermutete und traute meinen Augen kaum.

"Gemma!" Mit ausgebreiteten Armen lief ich auf meine große Schwester zu und drückte sie fest an mich.

"Na kleiner Bruder, wie geht's uns?", lachte Gemma

"Supi! Ich komm grade erst von Louis wieder, wir haben eine Schneeballschlacht mit seinen kleinen Schwestern gemacht, du weißt gar nicht wie verrückt die kleinen sind! Aber auch sooo süß! Ich glaub ich werd später Lehrer. Oder Kindergärtner! Dann könnte ich den ganzen Tag..."

"Harry, Harry, alles okay, komm mal runter!" Wieder lachte meine Schwester. "Dir scheint es wirklich gefallen zu haben bei Louis, du plapperst doch sonst nicht so viel! Sag mal wer ist das überhaupt? Ständig redest du von ihm, aber du hast ihn uns noch nie vorgestellt!"

"Oh naja. Also er heißt Louis Tomlinson und er geht in meine Klassenstufe. Er wohnt gar nicht weit von hier, man läuft maximal 15 Minuten. Und naja, wir kennen uns seit ungefähr...sechs Wochen? Also das schätz ich jetzt mal so. Also naja, ich kannte ihn schon vorher aber befreundet sind wir noch nicht so lange. Du wirst ihn schon noch kennen lernen, da bin ich mir sicher! Aber heute fährt er erstmal nach Bradford, zu seinen Großeltern."

Gemma konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Alles klar, Kleiner!" Sie wuschelte mir durch die Haare, dann rief unsere Mom, dass das Essen fertig sei und wir begaben uns in die Küche.

Der Rest des Tages verlief ruhig. Nachdem Essen setzte ich mich mit Gemma in ihr Zimmer und sie erzählte mir von der Uni. Ich hatte sie schon ewig nicht mehr gesehen, deswegen freute ich mich um so mehr, dass sie jetzt hier war.

Nachdem sie nichts mehr zu erzählen hatte fing sie an mich auszufragen.

"Und Harry, wie läuft's mit den Mädels? Wenn du eine Freundin hast und mir nicht's davon erzählt hast, dann -"

"Ehrlich gesagt glaube ich nicht, das ich jemals eine Freundin haben werde."

"Aber klar Harry! Die Mädchen finden dich toll!"

"Das weiß ich, aber daran liegt es ja gar nicht."

"Was? Woran denn dann?"

"Naja ich...ehrlich gesagt...sind Mädchen nicht so wirklich mein Typ."

Ich schaute zur Seite, ich wusste nicht wie Gemma reagieren würde. Ich wusste, dass sie auch Freunde hatte, die schwul waren, aber ich war immerhin ihr Bruder.

"Woah, okay. Warte. Das heißt...das heißt, du willst mir sagen, dass du schwul bist? Wow, okay."

"Gemma? Magst du mich jetzt noch?", fragte ich ich traurig nach.

"Harry. Natürlich mag ich dich noch! Weißt du, das kommt grade nur ziemlich überraschend für mich. Aber keine Angst, ich hab kein Problem damit", sagte sie und schloss mich in ihre Arme.

"Bitte sag aber kein Wort davon zu Mom und Dad. Das mache ich, wenn ich mich dazu bereit fühle."

"Alles klar kleiner Bruder. Aber hab keine Angst. Mom und Dad werden das verstehen, das weiß ich. So und jetzt kommen wir mal zu den Tatsachen. Du stehst also auf diesen Louis?"

"Was? Nein! Also...woher weißt du das? Außerdem heißt er nicht 'dieser Louis' sondern nur Louis."

"Gut nur Louis also. Du redest die ganze Zeit nur von ihm. Das ist bei normalen Freunden nicht so."

"Ist es so offensichtlich?"

Beschämt und mit roten Wangen drehte ich meinen Kopf zur Seite.

Gemma sagte daraufhin erst einmal nichts mehr. Es herrschte eine Weile Stille zwischen uns, bis ich wieder begann zu erzählen. Ich eah ihr dabei in die Augen.

Gestern Abend, da...also wir haben Niall nach Hause gebracht. Er war total betrunken.

Als er im Haus war...Louis und ich, wir haben uns sehr lange in die Augen gesehen."

Ich konnte diese Magie, die ich gestern Abend verspürt hatte, schon fast wieder fühlen.

"Dann kam er auf mich zu und hat mich geküsst. Ich weiß nicht warum er das getan hat, Gemma. Als wir wieder bei ihm zu hause waren, wollte er, dass ich blieb. Deswegen kam ich auch heute erst wieder.

Ganz im Ernst Gemma? Ich weiß nicht, was ich denken und tun soll.

Ich weiß einfach nicht, ob er nur betrunken war oder ob er wirklich Gefühle für mich hat."

Gemma sah mich eine Weile an, dann sagte sie: "Frag ihn doch einfach."

"Was? Nein! Gemma ich hab Angst! Was wenn er Nein sagt? Dann weiß er, was ich für ihn empfinde und dann will er ganz sicher nichts mehr mit mir zu tun haben! Das würde ich nicht aushalten, Gem."

Ich bemerkte, wie mir Tränen die Wange herunter liefen und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

Gemma legte ihe Arme um mich und ich drückte sie an mich und schluchzte in ihre Schulter.

"Ssschht. Harry. Harry, alles wird gut. Bitte hör auf zu weinen, du ruinierst meine Bluse."

Sie wusste, dass sie mich damit hatte. Traurig lachte ich und sah sie entschuldigend an.

Auf einmal öffnete sich die Tür und unsere Mutter steckte ihren Kopf ins Zimmer.

"Harry, mein kleiner, was ist denn los mit dir?", fragte sie besorgt, als sie meine geröteten Augen sah.

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte, deshalb sah ich hilfesuchend zu Gemma.

"Liebeskummer", sagte diese schlicht und einfach und meine Mom kam zu mir und schloss mich in ihre Arme, und sie strich mir beruhigend über den Rücken.

Als ich mich von ihr entfernt hatte, schlug sie vor, dass wir zusammen Spiele spielen konnten. Also setzten wir vier uns ins Wohnzimmer und spielten Monopoly.

So langsam fühlte ich mich wieder besser und die Ablenkung tat mir gut. Ich konnte mich voll und ganz auf das Spiel und meine Familie konzentrieren.

Eeeewig ist's her, ich weiß. Ich hatte eine massive Schreibblockade. Ich hatte das Kapitel vorher schon mal geschrieben, aber da war es fast komplett anders und total scheiße.

Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn es sehr kurz ist. Ich geb mir Mühe, bald das nächste Kapitel nachzurücken aber ich muss mir erst noch darüber klar werden, wie ich das alles genau mache.

Bis dahin: Liket, wenn es euch gefallen hat und kommentiert fleißig :)

Alles Liebe,

Maria :) xx

Skinny Love (Larry Stylinson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt