Kapitel Sieben: Magisch

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Kapitel 7: Magisch

Harry

Niall drehte die Flasche mit so viel Schwung, dass sie erstmal aus den Kreis flog, in dem wir saßen.

Nachdem er sie sich wieder geholt hatte, drehte er sie ein zweites Mal, dieses Mal vorsichtiger, und als sie stehen blieb, zeigte sie mit dem Flaschenhals auf Helen.

"Freut euch Jungs, ihr müsst keinen Typen küssen!", schrie Niall, wohingegen Helen hochrot anlief und zur Seite sah.

Niall drehte die Flasche ein drittes Mal und dieses mal zeigte sie auf Liam.

Zuerst fiel mein Blick auf Helen, welche nun so rot wie nur möglich war. Ich wusste ja, dass sie in Liam verliebt war und ich konnte mir gut vorstellen, wie sie sich jetzt fühlen musste. Nur zu gerne hätte ich es gesehen, dass die Flasche auf Louis und mich gezeigt hätte.

Nun sah ich auch zu Liam hinüber. Auch er wirkte ein wenig nervös. Er schaute ständig unruhig umher und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare.

Liam und Helen rutschten näher zusammen und küssten sich. Und wie. Die wollten gar nicht mhr aufhören. Anscheinend war das der nötige "Stups" um ihnen zu zeigen, dass sie wirklich zusammen gehörten.

"Hahaha, Leute nehm euch 'n Simmer!", hörte ich Niall rufen - oder eher lallen.

"Niall, ich glaub du hattest erstmal genug Bier", sagte Louis lachend und nahm Niall die Flasche aus den Händen. Dieser wehrte sich zwar erst, doch er gab schnell auf.

Da meine Aufmerksamkeit auf Niall und Louis gerichtet gewesen war, hatte ich gar nicht bemerkt, wie Helen und Liam aufgestanden waren, bis Liam sich auf einmal räusperte und uns mitteilte, dass er und Helen jetzt gehen würden.

Da Lou die beiden noch zur Tür begleitete, war ich nun allein mit Niall im Raum.

"Harry mir ist schlecht."

Diese eine Aussage und ich verfiel in Panik. Ich kam kaum mit mir selbst klar, wenn ich betrunken war, geschweige denn mit anderen.

Panisch ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten, auf der Suche nach einem Eimer oder einer Tüte oder etwas Ähnlichem, aber ich fand nichts.

Also lief ich zu Niall hin und zog ihn hoch, schleppte ihn irgendwie in Richtung Bad als er anfing zu würgen.

"Niall bitte, behalts noch ein paar Sekunden bei dir", flehte ich ihn an.

Letzendlich schafften wir es bis zum Badezimmer. 

Wärend ich Niall ein Glas Wasser aus der Küche holte, lief Louis mir über den Weg.

"Hey, was ist los?", fragte er besorgt.

"Niall musste sich übergeben", antwortete ich ihm.

Er lief mir hinterher ins Badezimmer, wo wir Niall auf dem Boden liegen sahen.

"Boah Leute ich trink nie wieder."

Louis und ich mussten lachen. Ja klar. Als ob Niall die Finger vom Alkohol lassen würde.

Ich hielt ihm das Glas hin, welches er dankend entgegennahm und in einem Zug austrank.

Als es Niall wieder ein bisschen besser ging, beschlossen wir, ihn nach Hause zu bringen. Wir schnappten uns also unsere Jacken und Niall und machten uns auf den Weg.

Schweigend liefen wir durch die kalte dunkle Nacht, doch irgendwie war es ein besonderer Moment. Es schneite und das ließ die Welt so magisch aussehen. Im Schein der Straßenlampen glitzerte das weiße Samt und ich fühlte mich wie verzaubert. Ich wollte diese wunderbare Stille nicht zerstören, deshalb sah ich einfach nur zu Louis hinüber.

Auch er sah sich mit großen Augen um.

Lächelnd blickte ich wieder weg und hörte auf das Knirschen unter unseren Füßen und das leise Rauschen der fallenden Schneeflocken.

Wir liefen eine ganze Weile so vor uns hin, bis wir endlich Nialls Haus erreichten.

"Na dann gute Nacht Niall!", sagte Louis und umarmte Niall kurz, bevor dieser in seiner Tür verschwand.

Und dann waren wir alleine.

Er stand mir gegenüber und der Schnee verfing sich in seinen wunderschönen Haaren.

Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass sich die Flöckchen sogar auf seine Wimpern legten.

Und das tat ich. Ich sah genau hin. Ich sah ihm in die Augen, welche in diesem Moment so blau leuchteten, wie noch nie zuvor.

Und ich schwöre, in diesem Moment wäre ich in seinen Augen ertrunken wie in einem Ozean, wäre er nicht auf mich zugekommen und hätte seine Lippen auf meine gelegt.

Louis

Ich konnte nicht anders. Meine Beine bewegten sich wie von alleine. Und ehe ich mich versah lagen meine Lippen sanft auf seinen.

Es war ein wundervolles Gefühl, ihn zu küssen. Meine Augen waren geschlossen und ich vertiefte den Kuss ein wenig.

Als ich meine Lippen von seinen löste sah ich in die schönsten Augen, die die Welt je gesehen hatte.Wir standen eine Weile schweigen da, mitten auf der Straße und sahen uns in die Augen.

Irgendwann nahm ich seine Hand und wir liefen gemeinsam zurück zu mir nach Hause.

Auf dem Weg schwiegen wir beide, ählich wie auf dem Hinweg, doch jetzt spürte ich eine wunderbare Wärme.

Als wir schlielich vor meiner Haustür standen, sahen wir uns unschlüssig an. Harry nahm mich in den Arm, wahrscheinlich um sich von mir zu verabschieden, doch ich wollte ihn nicht gehen lassen.

"Bitte geh nicht", flüsterte ich und lehnte meinen Kopf an seine Brust, wärend seiner auf meiner Schulter ruhte.

"Okay."

Auch seine Antwort war nur ein Flüstern, doch sie machte mich glücklich. Wir gingen nach drinnen, brachten das Wohnzimmer in Ordnung und gingen nach oben in mein Zimmer.

Während Harry seine Eltern anrief, um seinen Bescheid zu geben, dass er hierbleiben würde, verschwand ich im Bad. Ich putzte meine Zähne, zog mich bis auf die Shorts aus und griff mir ein XXL-Shirt zum Schlafen.

Als ich wieder ins Zimmer kam hatte Harry sich auch bereits ausgezogen, jedoch hatte er kein Shirt an. Obwohl die Heizung lief, war es immer noch Winter und es waren nur knapp 18 Grad im Zimmer, weshalb ich zu meinem Schrank lief und mein größtes Shirt raussuchte.

Ich reichte es ihm und er zog es über den Kopf, lächelte und lief dann zum Fenster, um herauszuschauen.

Ich schaltete das Licht aus und lief dann zu ihm, schlang meine Arme von hinten um seine Hüfte und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Er legte seine Hände auf meine und gemeinsam sahen wir nach draußen.

Dieser Schnee hatte etwas Magisches an sich. Seine Unberührtheit und seine Verletzlichkeit verzauberten mich. Ich ließ seinen Zauber auf mich einwirken und nahm Harry dann bei der Hand um ihn mit mir zum Bett zu ziehen.

Wir legten uns nebeneinander, unsere Finger immer noch miteinander verschränkt und sahen uns, wie schon so oft an diesem Abend, in die Augen. Eine Weile lagen wir so da, bis ich mich um drehte und mich mit dem Rücken an Harry kuschelte.

Er umarmte mich und zog sich noch ein wenig näher zu sich.

Lächelnd schlief ich ein.

Die Wärme, die ich verspürt hatte, seit wir auf dem Rückweg unsere Hände gehalten hatte, spürte ich immer noch.

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Joa. Ich lass das jetzt mal so stehen.

Ich bin stolz das Kapitel und auch ich fühle mich magisch. Ja, draußen liegt Schnee :)

Hoffentlich seid ihr auch verzaubert :)

Macht weiter so mit den Kommentaren, ich freue mich über jeden einzelnen. Und wenn es euch gefallen hat, dann votet :)

Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,

Maria :) xx

Skinny Love (Larry Stylinson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt