Der unfreiwillige Ausflug

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Am Dienstag der 4. Woche erwachte ich zum ersten Mal aus einem Alptraum. Auf dem Gang hörte ich ein Geräusch. Ängstlich hörte ich das rascheln von Papier. Doch dann entfernten sich die Geräusche und Stille kehrte ein. Wahrscheinlich war es nur Mercedes. Erschöpft schlief ich wieder ein.

Gegen 10 erwachte ich wieder. Diesmal stand ich auf und machte ich mich fertig. Als ich gerade aus dem Zimmer gehen wollte, trat ich auf einen Zettel, der unter meinen Schuhsohlen  knisterte.

Verwirrt hob ich ihn auf. 


Liebe Lucy,

in diesen 3 Wochen habe ich mich in dich verliebt. Wir kennen uns noch nicht sehr lange und ich würde gerne mehr über dich erfahren. Ich weiß, dass du einen Freund hast, aber bitte gib mir einen Chance.

Dein Eragon


Äußerlich musste es so aussehen, als sei ich erstarrt und geschockt, aber das war ich eigentlich gar nicht. in mir drin herrschte ein regelrechtes Gefühlschchaos.

Einerseits war ich unglaublich glücklich, weil ich ihn auch liebte, andererseits hatte ich einen Freund und ich fühlte mich schuldig. Ein Teil von mir meinte ich müsste Eragon eine Chance geben. Die Frage war nur, was wäre, wenn wir zusammen wären. ich würde nur noch eine Woche bleiben und was war mit Gideon. Ich hatte bemerkt, dass ich ihn nicht mehr liebte, aber wenn ich mit Eragon zusammenkäme bevor wir uns trennen würde ich fremdgehen.

Geistesabwesend stand ich auf und steckte den Zettel in die Hosentasche.

Zum Glück war niemand außer Mercedes im Speiseraum, die aber nicht sehr viel später ging. Kurz darauf kam allerdings Bella. Sie fragte mich, wie es mir ging.

Ich wollte ihr versichern, dass alles gut war, aber stattdessen sagte ich: "geht."

Bella fragte zum Glück nicht weiter nach.


Plötzlich betrat Eragon den Speisesaal und setzte sich. Ich beeilte mich aufzuessen und verließ den Raum schnellstmöglich. Fast schon rennend betrat ich den Keller der Drachen.

Dort setzte ich mich zu Farah und streichelte ihre schuppige Haut.

Farah sagte nichts, sondern genoss es einfach.


Schritte waren auf der Steintreppe zu hören. Der König betrat den Keller und sah sich um. zum Glück lag ich hinter Farah und schaute nur durch einen winzigen Spalt zwischen Kopf Vorderbeine (Farah lag auf dem Boden). Er entdeckte mich nicht und ging zu Feuerblitz.

Nach einem kurzen leisen Wortwechsel schwang sich Eragon auf den Rücken seines Drachens und sie flogen davon.

"wieso gehst du ihm aus dem Weg?" fragte mich Farah flüsternd. Anscheinend hatte sie bemerkt, dass ich ihm noch nicht unter die Augen treten wollte.

"er hat mir geschrieben, dass er mich liebt und ich muss mir erstmal über ein paar Sachen klar werden." erklärte ich ihr. Farah schwieg.

Dann fragte sie mich: "Hast du Lust auf einen Ausflug heute Nachmittag?" "Warum nicht?" stimmte ich zu.


Am späten Nachmittag holte Farah mich auf dem Balkon meines Zimmers ab. Ich stieg auf und wir stiegen in die Luft.

Das Gefühl vom fliegen erfasste mich wieder und ich lächelte glücklich. Ich wusste nicht wohin Farah flog, nur dass es ganz schön weit war. Wir überquerten die Täler und Berghänge, flogen eine Weile an der Küste entlang und dann über den Wald.

Irgendwann flog sie tiefer und landete unerwartenderweise auf einer Lichtung. Ich stieg ab und plötzlich flog sie davon.

"Farah?" fragte ch verwundert.

"Ich hol dich morgen früh wieder ab." meinte sie grinsend. Auf eine Art in der nur Drachen grinsen können.

Geschockt schaute ich ihr nach wie sie über den Wipfeln der Bäume verschwand.

"Farah?" fragte ich leise.

"Das ist hoffentlich nicht dein Ernst?" schrie ich.

Das durfte nicht wahr sein. Auf Dragonia ausgesetzt zu werden. Weit weg. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Es war einfach extrem weit weg.

"Farah! Farah!" brüllte ich immer wieder und wieder. Ich wurde immer verzweifelter. Irgendwann bekam ich vom Schreien Halsschmerzen. Na toll.

Ich lauschte den Geräuschen der Natur. Vielleicht war sie ja trotzdem in der Nähe oder irgendjemand anderes könnte mir helfen.

Da war der Wind, welcher durch die Wipfel fegte. Auf der Lichtung waren auch kleine winzige Liebellenartige Drachen, die ganz süß aussahen und wenn ich nicht so alleine wäre, fände ich es hier wunderschön.

Aber was wenn es in dem Wald wilde Drachen gab. Gefährliche Drachen. Vielleicht hätte ich mich bei Eragon über den Planeten erkundigen sollen.

Es wäre so viel einfacher und ich müsste nicht so viel Angst haben auf etwas unbekanntes zu treffen.

Plötzlich verdunkelte ein Schatten die Lichtung und ich versteckte mich schnell unter einem Baum damit dieser riesige Drache mich nicht sehen konnte. Wahrscheinlich war er so groß wie ein Haus. Er könnte mich essen wie als wäre ich eine kleine Spinne. Naja das aß man ja normalerweise jetzt nicht, aber ich könnte eine Erbse für sein. 

Als nach 10 Minuten immer noch nichts passiert war, beruhigte ich mich etwas und setzte mich auf den Boden.

Plötzlich knackten in der Nähe Äste und man hörte jemanden vor sich hin fluchen.

Zuerst wimmerte ich verängstigt, aber dann fiel mir ein, dass Drachen nicht fluchten, zumindest schien es nicht so als könnten sie alle sprechen. Wahrscheinlich nur die Drachen der Zuchtinseln. Das hieße ja ...


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Sry das wieder einmal nichts kam. Ich hab ewig daran gearbeitet.

FabaliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt