Kapitel 54

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Pan P.oV

Ich stehe unter schmerzen auf und schwanke etwas, als ich meine Kopfschmerzen bemerke. Leicht verwirrt laufe ich zum Schrank und suche ihn von oben bis unten nach brauchbarer Kleidung ab. Schließlich ziehe ich mir ein schlichtes Oberteil und eine bleiche hose an, gehe zur Tür und trete ins helle Tageslicht. Mit einer Hand schirme ich die sonne von meinen Augen ab und sehe mich um. Felix sieht beschäftigt aus, weshalb ich ihn nicht stören möchte, also laufe ich durch den Wald und zum See.  Dort wasche ich mir das Gesicht und meine Arme. An ihnen klebt Blut...hab mich wohl verletzt. Als ich Rufe hinter mir höre, richte ich mich schnell auf und drehe mich um.  Vor mir steht Felix und sieht mich wütend an.

"Was. Soll. Das?" Spricht er langsam. Dabei ballte er die Hände zu Fäusten.

Blitzschnell drehe ich mich um und renne. Weshalb ich das tue, weiß ich nicht.  Aber ich laufe um mein Leben. Hinter mir Felix, vor mir in weiter Ferne eine Höhle. 
Da will ich nicht rein! Schnell drehe ich ab und springe 20 Sekunden später von einer kleinen Anhöhe ins Wasser. Felix hinterher. Mann, kann er nicht gehen?

"Peter! Du musst zurück!" ruft er mir zu.

"Lass mich!" Schreie ich.

"Das bringt sie nicht zu dir zurück. Bitte sei vernünftig. Hörst du?"

Ich schüttel den Kopf. "Hör auf...HÖR AUF!" ich schreie mir die Seele aus dem Leib. 

Er kommt auf mich zu geschwommen und bringt mich ans Ufer, wo ich mich an eine Felswand presse, als würde mich jemand bedrängen.  Ich fühle, wie ich langsam verrückt werde. Felix streckt die Hand nach mir aus, doch ich weiche ihr aus, als könnte ich die Berührung nicht ertragen.  Panisch sehe ich mich um, meine Augen können nicht mehr ruhig bleiben, ich zitter am ganzen Körper. 

"Felix, ich hab Angst." Flüster ich, als könnte ich etwas falsches sagen, wäre es nur zu laut.

Er siehst mich an, als verstehe er mich nicht.  Dann kommt er zu mir, nimmt meinen Arm und zieht mich sanft von der Wand weg. Den ganzen Weg über sagt er nichts, während ich mich alle paar Sekunden erschrecke, wenn ich ein Geräusch höre. Andauernd sehe ich mich um.

Ja, ich verliere gerade einen Kampf. Den entscheidendsten Kampf  meines Lebens.  Ich verliere den Kampf gegen mich selbst. Früher oder später werde ich untergehen. Und dann habe ich keinen mehr, selbst Felix wird gegen mich sein. Ich bin alleine...

Angels fly with peter pan 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt