Die restliche Woche verging wie im Fluge. Kyle kam Donnerstag und Freitag wieder in die Schule. Von seinem blauen Auge war nichts mehr zu sehen und er verlor auch kein Wort mehr über die Renovierung von seinem Bruder. Vielleicht sind sie fertig geworden? Bestimmt hatten auch die Eltern der beiden geholfen oder Freunde von Keanen.
"Okay Leute es ist Freitagabend und es ist der letzte Freitag im Monat. Ihr wisst was das bedeutet", grinste Zack, als wir aus der Schule liefen. Während meine ganzen Freunde diese Aussage bestätigten verneinte ich nur und wartete auf eine Antwort.
"Wie konnten wir vergessen ihr davon zu erzählen?", fragte Amy und legte eine Arm um meine Schulter.
"Heute, Megan, oder besser gesagt jeden letzten Freitag im Monat, findet in der Nähe vom Wald eine Containerparty statt",erzählte Zack mir. "Und jedes Mal sind wir dabei und amüsieren uns."
"Die Partys sind da super und meistens gehen wir um drei Uhr irgendwann nach Hause und schlafen alle bei Zack, weil er das größte Wohnzimmer hat", schilderte Callie mir unseren heutigen Freitag Abend.
"Ich muss meine Eltern halt noch fragen ob ich überhaupt darf", gab ich kleinlaut von mir, da ich das Gefühl hatte, dass ich die einzige bin, die das Einverständnis ihrer Eltern braucht.
"Super dann sag bescheid und dann holen wir dich um neun rum ab",schlug Kyle mir vor und ich nickte.
"Super dann sehen wir uns hoffentlich alle heute Abend", grinste Amy und wir verabschiedeten uns, ehe wir in verschiedene Richtungen gingen.
Meinen Schulweg kannte ich mittlerweile auswendig und meistens hörte ich Musik. Knapp eine Viertel Stunde musste ich laufen, bis ich an meinem Haus ankam und das Auto meiner Eltern schon wieder in der Einfahrt stand. Manchmal verfluchte ich es, dass sie immer so früh zu Hause waren.
"Bin da!", rief ich durch das Haus und sofort wurde ich von meinen Eltern begrüßt.
"Essen ist schon fertig Megan!", hörte ich meinen Dad sagen, weshalb ich in die Küche kam und mich zu ihnen an den Tisch setzte.
"Wie war Schule?", fragte meine Mum.
"Ganz okay. Wie jeden Freitag eben. Lang und weilig", zuckte ich mit den Schultern und sah dann beide an. "Habt ihr für heute Abend irgendwas vor?"
"Gut das du fragst. Wir sind zum Essen eingeladen von einem meiner Arbeitskollegen. Aber du kannst auch zu Hause bleiben",antwortete meine Mutter.
"Ja die Andern wollten mit mir heute auf eine Container Party. Soll ganz cool sein",sprach ich das Thema an und musterte meine Eltern fragend.
"Eine Container Party? Du bist doch sonst nicht zu was hingegangen", meinte meine Mum skeptisch und damit hatte sie recht. In New Jersey bin ich nie auf Feiern gegangen. Oder hab viel Alkohol getrunken. Eigentlich saß ich mit meinen Freunden meistens zu Hause vor dem Laptop und wir haben irgendwelche Serien oder Filme angesehen.
"Naja meine Freunde gehen da immer hin und hätten mich auch gern dabei. Wir schlafen danach alle bei Zack und Frühstücken dann zusammen", erzählte ich ihnen.
"Naja ich denke wenn du da hin willst und uns versprichst nicht zu viel zu trinken, dann ist das in Ordnung", mischte sich Dad ein und Mum nickte.
"Echt jetzt?",hakte ich überrascht nach.
"Natürlich. Megan du bist 16. Da ist okay wenn du mal feiern gehst", lächelte Mum und ich nickte leicht.
"Super. Dann äh werde ich den Anderen mal bescheid sagen", ich stand vom Tisch auf, lies mein Essen einfach stehen und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Sofort schrieb ich in die Gruppe mit den Anderen, dass sie mich um neun nachher abholen können und als sie hörten, dass ich mit kam waren sie begeistert.
Bis Abends wurde und ich abgeholt wurde, erledigte ich schnell noch meine Hausaufgaben und räumte mein Zimmer auf. Durch den Umzug standen viele Sachen noch durcheinander und bis alles an seinem richtigen Platz, würde ich noch eine Weile brauchen.
Doch heute hatte ich nicht viel Lust und auch keine Zeit, weil ich mich dann gegen Abend für die Container Party fertig machte. Meine Eltern gingen schon gegen sieben und so kamen Callie und Amy auch früher zu mir um mir bei den Klamotten zu helfen.
Am Ende trug ich einen geblühmten Rock, ein graues Shirt und Chucks. Als Jacke hielten mir die beiden noch eine Jeansjacke hin und ehe ich mich versah, standen Zack und Kyle vor der Tür.
"Los geht's zu deiner ersten Container Party", grinste Callie und zog mich nach draußen zum Auto. Die Jungs begrüßten uns gut gelaunt und zu dritt setzten wir uns auf die Rückbank.
"Wie muss ich mir das vorstellen? Sind wir alle in einem Container eingequetscht oder ist der groß genug?", fragte ich während der Fahrt, da ich mir nichts darunter vorstellen konnte.
"Du hast ein komplett falsches Bild davon Megan. Aber mach dir mal keine Sorgen. Wenn es nicht cool wäre, würden wir nicht hingehen", lachte Kyle, der hinter dem Steuer saß.
"Vertrau uns Meg", grinste Zack nur und ungefähr zwanzig Minuten später, hielt das Auto. Mitten am Waldrand standen schon um die 12 Autos und man hörte laute Musik aus dem Wald dröhnen.
"Das ist mit der einzige Platz, an dem die Polizei keine Party beendet", klärte Amy mich auf und schon steuerten wir auf den Wald zu.
"Habt ihr nicht mal gesagt, dass Cody Black im Wald wohnt?", fragte ich.
"Ja tut er auch. Aber mach dir über den Psycho keinen Kopf. Er kann nichts dagegen unternehmen. Geschweige davon, dass sein Haus ne ganze Weile von dem Container entfernt ist", winkte Zack ab.
"Und hier ist das gute Stück",präsentierte Amy zum Schluss, als wir vor einem blauen Container hielten.
Er wurde umgebaut zu einer Bar und eine Anlage war eingebaut, weshalb laute Musik über den Platz dröhnte. Es sah einfach unglaublich aus. Lichterketten hingen über dem Container und auch bunte Lichter fuhren herum. Viele Besucher hatten Knicklichter um ihren Handgelenk und ich hörte erst mit dem staunen auf, als sich ein junger Mann uns näherte.
"Da sind meine Stammbesucher. Super, dass ihr wieder hier seid", lachte er und schlug bei den Jungs ein. "Mädels super seht ihr wieder aus und ein neues Gesicht in der Runde. Hey kleines ich bin Mal." Gut gelaunte begrüßte er alle und gab jeden vom uns ein Knicklicht.
"Mal, dass ist Megan. Anfang des Monats ist sie hier her gezogen und sofort haben wir sie bei uns aufgenommen", stellte mich Zack vor, bevor ich es tun konnte.
"Freut mich Megan. Wir werden uns dann wohl öfter sehen, aber jetzt muss ich erst Aiden helfen mit den Getränken. Wir reden später nochmal", er hob die Hand und verschwand in dem Container.
"Und Megan haben wir zu viel Versprochen?", fragte Kyle und lächelte mich an.
"Es ist total cool hier", lachte ich.
"Das wollte ich hören und jetzt geb ich erst mal die erste Runde aus", Kyle klatschte die Hände und nahm Callie mit um die ganzen Getränke zu tragen. Ich blieb bei Zack und Amy stehen und sie erzählten mir ein wenig etwas über die Leute, die hier rum liefen.
Ich hatte das Gefühl, dass ich mich heute Abend amüsieren werde. Obwohl es mich ein wenig beunruhigte, dass wir in einem Wald feierten und nicht weit von uns entfernt ein Student lebt, der auf seinen Vater eingestochen hat.
Denkt ihr Megans Sorgen sind berechtigt?
Was wird im nächsten Kapitel auf der Party passieren?
Voten und kommentieren:DEuer BrooklynGirl:*
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My human Psycho
Teen FictionNiemand kennt ihn wirklich. Niemand hatte ihn jemals wirklich kennen gelernt. Niemand wollte ihn kennen lernen. Auch Megan kannte ihn nicht. Sie hatte nur von dem Jungen gehört. Von dem Jungen, der alleine in einem großen Haus im Wald leben soll. O...