58. Mitten in der Nacht

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Mitten in der Nacht wachte ich auf, durch einen plötzlichen Durst. Das hatte ich total oft, dass ich in der Nacht wach wurde, weil ich Durst hatte. Ich knipste schnell das Licht von Codys Nachttischlampe an und sah wie er tief und fest neben mir lag. Sein Kopf lag in meiner Halsbeuge und einen Arm hatte er um meinen Bauch gelegt. Den nahm ich jetzt vorsichtig runter, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und ging nach unten. Ich machte das Flurlicht an, ging in die Küche und erschrak mich erst Mal zu Tode als ich Keanen dort sitzen saß. 

"Was tust du da?", fragte ich ihn. 

"Na dasselbe kann ich dich fragen", lachte er leise. "Ich hab vorhin nach gesehen, da haben du und Cody tief und fest geschlafen."

"Ja, ich hatte aber durst und bin aufgewacht", erwiderte ich und schon stand Keanen auf und holte mir eine kleine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. 

"Wie geht's ihm?", wollte er wissen, als er mir die Flasche gab.

"Ich weiß nicht. Er wollte nicht darüber reden. Schlafen tut er aber wenigstens ruhig", lächelte ich leicht. 

"Das klingt doch gut. Ich wusste es würde einfacher für ihn sein, wenn du um ihn herum bist", meinte er und sah dann auf. "Megan ich hab nichts gegen dich. Hatte ich noch nie."

"Du wolltest mich aber nie dabei haben", entgegnete ich ein wenig verwundert darüber, dass er mit diesem Thema anfing.

"Ja, aber es lag nicht daran, dass ich dich nicht mochte. Das tu ich. Ich hatte nur immer Cody im Hinterkopf"

"Wie meinst du das?", verwirrt sah ich ihn an.

"Cody ist nicht einfach. Jason mein bester Freund, seit ich mich erinnern kann und ich hab ihm versprochen auf Cody aufzupassen. Ich hatte versprochen, dass Cody nicht verletzt wird und er weiter studiert und nicht aufgibt. Ich hatte Angst, dass du ihn verletzten könntest und dann er doch alles aufgibt",erklärte er mir. "Doch egal wie sehr ihr beide euch streitet, er wird dich brauchen. Cody vertraut wie nie jemanden zuvor und deine Nähe braucht er. Du bringst ihn runter, allein von deiner Anwesenheit. Das hab ich eingesehen."

"Deswegen wolltest du, dass ich hier bleibe", stellte ich fest und Keanen nickte. 

"Ja. Es geht ihm besser bei dir",lächelte er leicht. "Jason wird sich freuen ihn so verliebt zu sehen."

"Wird sich Cody freuen, dass Jason raus kommt? Ich weiß nie wie ich die beiden zusammen einschätzen kann"

"Cody wird eine riesen Last von den Schultern fallen. Er denkt er muss sich um all die Dinge mit den Schulden kümmern und dass er studieren geht und wir dafür arbeiten um die Schulden los zu werden macht nichts besser", Keanen seufzte. "Er versteht nicht, dass wir das aber gern machen. Wir kennen ihn schon so lange und wollen, dass er ein normales Leben führen kann."

"Ja. Er denkt manchmal ziemlich kompliziert", erwiderte ich. "Aber danke für deine Ehrlichkeit Keanen." 

"Kein Problem Megan", lächelte er. "Komm her." Keanen breitete seine Arme aus und grinsend umarmte ich ihn. "Und jetzt geh zurück zu unserem Sorgenkind." 

Ich löste mich von Keanen, wünschte ihm eine Gute Nacht, schnappte mir meine Flasche und verschwand dann nach oben. Ich öffnete leise wieder die Zimmertür und musste zu meiner Verwunderung feststellen, das Cody nicht mehr so ruhig schlief, wie vorher. Ganz im Gegenteil sogar. Er wälzte sich von eine Seite auf die Andere, krallte seine Hände in das Bettlaken und kniff seine Augen zusammen. Alpträume. 

Schnell stellte ich das Wasser weg, stürmte auf das Bett zu und setzte mich neben ihn um ihn zu wecken.

"Cody wach auf", sagte ich und rüttelte an seiner Schulter. Sofort schreckte er hoch und sah sich panisch in seinem Zimmer um, als ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn zu mir drehte. Mit großen Augen sah er mich an und atmete meiner Meinung nach viel zu schnell. "Es war nur ein Traum."

"Nein, war es nicht", schüttelte er den Kopf. "Ich hätte wissen müssen, dass sie wieder kommen. Ich hätte es wissen müssen."

"Cody es ist doch alles gut", ich strich ihm vorsichtig durch die Haare, als er seinen Kopf erschöpft auf meine Schulter fallen lies. Sein Atem prallte gegen meinen Hals.

"Wieso musste er kommen. Mir mir war doch alles wieder in Ordnung...und dann kommt er"

"Du warst schon immer in Ordnung Cody. Es ist alles gut. Er ist wieder weg und er wird für immer weg bleiben. Er kann dir nicht mehr weh tun."

"Wir verschwinden hier Megan. Irgendwann werden wir von hier verschwinden und dann wird alles wieder gut. Wir verschwinden hier", schnaubter er, während ich sein Nacken kraulte. Ich nickte nur abwesend und lies mich zusammen mit Cody wieder auf den Rücken fallen. Sein Gesicht vergrub er noch immer an meiner Halsbeuge und eine Arm hatte er fest um meinen Bauch gelegt. "Gott Megan ich liebe dich."

Ein lächeln huschte auf meine Lippen. "Ich liebe dich auch du Spinner." Ich küsste seine Stirn. "Vielleicht sollten wir versuchen nochmal zu schlafen. Es ist gerade Mal halb drei."

"Ich will nicht schlafen", murrte Cody und küsste kurz meinen Hals. "Ich rede lieber mit dir. Oder mach etwas mit meinem Mund."

"Cody nein", lachte ich leicht. "Wir sollten schlafen."

"Das kannst du auch viel besser als schlafen Baby", flüsterte er mir ins Ohr. 

"Cody",ich drückte ihn ein wenig weg, sodass er mich jetzt ansah und leicht grinste. 

"Ich mach nur Spaß Megan", lachte er leise. "Du hast schon recht. Wer weiß was morgen auf uns zu kommt."

"Arsch", murmelte ich, als er sich auf den Rücken drehte, mich an sich zog und mir ein Kuss auf die Stirn drückte. 

"Miststück", lachte er. "Nenn mich nie wieder Arsch."

"Sicher doch. Gute Nacht", entgegnete ich. 

"Gute Nacht"

"Arsch"

Cody kniff mich in die Seite,weshalb ich zu kichern anfing und automatisch näher an ihn ran rutschte. Sein raues Lachen ertönte und er streichelte mein Rücken. 

"Schlaf schön Kleines"

"Du auch Cody"

Was haltet ihr von dem Gespräch mit Keanen?

Und tut mir leid, dass solange nichts kam, aber ich hatte ein Gespräch mit einem alten Freund und irgendwie war ich danach ziemlich scheiße drauf und dann ja war ich nicht in der Stimmung zu schreiben

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Euer BrooklynGirl:*

My human PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt