Ein verbotener Zauberspruch

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Während Harry ging, musste er Hermine immer wieder mal den Weg zeigen, damit sie sich orientieren und ihm dann den richtigen Weg erklären konnte. Harry marschierte den ganzen Tag lang, brauchte jedoch viele Pausen. Bald kam er in einen Wald, den Hermine "Chetwald" nannte. Hermine bestaunte alles, wenn Harry ihr den Weg zeigte, doch für Harry war das nur ein ganz normaler Wald.

Als es endlich Abend wurde, blieb Harry stehen, setzte sich unter einen Baum und aß noch etwas von seinem Proviant. Zu trinken hatte er leider nichts mit, aber es gab hier genug Bäche, aus denen er trinken konnte. Sobald er aufgegessen hatte, legte Harry sich hin und schlief unter dem Baum ein.

Am nächsten Tag wurde er von einem Ruf geweckt: "Wach auf!" Harry schlug die Augen auf und sah ein ramponiertes Schwert, das ihm jemand an die Nase hielt. Vor ihm standen vier der kleinen Leute, darunter der Hobbit, den Harry gerettet hatte, ein kleines, schwaches Pony und ein großer Mann, der ihm das Schwert unter die Nase hielt. "Nicht du schon wieder!", stöhnte Harry. "Doch, ich schon wieder!", antwortete Aragog, oder wie der Mann auch immer hieß. "Was machst du hier? Verfolgst du uns etwa?", fragte er mit ruhiger aber misstrauischer Stimme. "Nein! Natürlich nicht!", antwortete Harry und wollte das Schwert wegschieben, doch der Mann hielt es ihm nur noch näher an die Nase.

"Kann man hier denn nicht einmal unter einem Baum schlafen, ohne gleich bedroht zu werden?", fragte Harry, während er auf das Schwert schielte. "Was hast du dann hier zu suchen?", fragte der andere. "Die nächste Stadt in dieser Richtung ist viele Meilen entfernt! Zu Fuß musst du viele Tage wandern, wenn nicht sogar Wochen, wenn du dich hier nicht auskennst..."

Harry überlegte. Der Mann war ihm zwar sehr unsympathisch, aber er schien sich hier auszukennen. "Ich weiß doch auch nicht wohin ich soll", sagte er nun. "In Bree bin ich nicht willkommen, mein Zuhause ist weit, weit weg und auskennen tu ich mich hier auch nicht." Der Mann hielt das Schwert etwas weiter von Harrys Nase weg. Er zögerte.
"Wenn dein Zuhause so weit weg ist, wie bist du dann hier her gekommen?" Nun war es Harry der zögerte. "Das ist kompliziert, aber sagen wir einfach, dass eine Freundin mich hergebracht hat", antwortete er schließlich. "Und sie kann mich nicht zurückbringen", fügte er noch hinzu.

Der Mann sah immer noch etwas misstrauisch aus, doch er nahm das Schwert hinunter und sagte: "Naja, wir können dich ja mitnehmen, aber ich hab ein Auge auf dich!" Grinsend stand Harry auf und fragte: "Ehrlich? Wow, danke! Ich bin wirklich glücklich darüber!" "Wow?", fragte einer der Hobbits und sah Harry verdutzt an. "Äh, das sagt man bei mir zu Hause so, wenn man etwas gut findet", fügte Harry schnell hinzu.

Harry freute sich, endlich jemanden zum Reden gefunden zu haben. (Jemanden der nicht durch einen Spiegel sprach) Die Hobbits waren sehr freundlich zu Harry. Der, den Harry gerettet hatte, stellte sich als erstes vor. "Guten Tag. Wir zweit hatten ja schon das Vergnügen, aber ihren Namen haben Sie mir noch nicht verraten, Mister...?" "Potter", sagte Harry. "Aber Sie können mich Harry nennen." "Nun, Harry, dann kannst du Merry zu mir sagen!", antwortete Merry und verbeugten sich ein wenig. "Harry und Merry, klingt ja gut!", sagte ein anderer der Hobbits, der sich dann als Pippin vorstellte. Der dritte Hobbit hieß Sam und der vierte blieb erst noch ein wenig misstrauisch und stellte sich ziemlich zögerlich als Frodo vor.

Der Mann, der Harry bedroht hatte, drehte sich weg und sagte: "Na los, wir müssen weiter! Wir dürfen nicht zu lange an einem Ort bleiben, und wenn wir auf der Wetterspitze nicht zur rechten Zeit ankommen, kann uns jeder sehen." Er wollte schon gehen, doch Harry rief ihm nach: "Und du hast keinen Namen, oder wie?" Namenlos blieb kurz stehen, schwieg eine Weile und sagte dann: "Ich habe viele Namen. Aber du nennst mich in der Zwischenzeit Streicher!"

Harry Potter in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt