Prolog

12.5K 234 259
                                    

Hey,
Angelina-Maxim Darcy Pfortner war 14 Jahre alt und wohnte in Deutschland, um genau zu sein in Berlin. Ihre Mutter arbeitete ziemlich viel dafür, dass es ihr gut ging und versuchte immer ihr alles möglich zu machen.

Ihr müsst wissen, sie waren nicht gerade die Reichsten. Eher eine Durchschnitts-Familie, die in Berlin wohnte, nur dass Angi keinen Vater hatte.

Das einzige, was sie von ihm wusste war, dass er Brite ist und als sie entstanden war in London lebte.
Ihre Mum konnte ihr in diesem Punkt nichts vor machen. Es war ein One-Night-Stand, als sie mit ihrer besten Freundin Lola nach London geflogen war. Aber wie sollte Angi es ihr übel nehmen?

Sie hatte sich hier in Berlin mit der Hilfe von Angis Oma und Opa ein Leben aufgebaut, um ihr möglichst alles bieten zu können, was sie brauchte... und dazu noch vieles mehr...

Einmal war Angi auf einem Konzert von 5 SOS... Sie waren, direkt nach One Direction ihre absolute Lieblingsband.
Ihre Mutter schenkte ihr auch von beiden Bands immer das neuste Album, wenn eins raus kam.

Aber weit genug abgeschweift...
Angi war ca. 1,62 m groß... doch sie hatte noch Hoffnung auf einen Wachstumsschub. Außerdem hatte sie lange braune, gewellte Haare, stechend Grüne Augen und auch sonst eine gute Figur. Laut ihrer Freundin Lisa, sah Angi etwas aus wie Harry Styles, den sie beide total toll fanden.

Seit der 5. Klasse waren sie schon befreundet und auch beide One Direction Fans. Die Jungs hatten zwar schon die ein oder andere Pause, in der sie ihre eigenen Songs produzierten, doch sie fanden immer wieder zusammen. Sie waren nun 33 - 35 und lebten ihre berühmte Welt...

Auch Angi wollte immer berühmt werden, da sie gut singen konnte. Doch als ihr ihre Mutter das erste mal sagte, dass sie dies von ihrem Vater geerbt haben musste, da er unfassbar gut singen konnte, ließ sie es lieber bleiben.... Es erinnerte sie nur daran, dass er nicht hier war, bei ihr.

~~~~~~

Ich saß in meiner Klasse und schrieb einen verdammten Aufsatz über mein ach so tolles Leben...
Das war auch der Grund, warum ich überhaupt über meinen Vater nachdachte, denn normalerweise tat ich das nicht. Ich wusste ja auch gar nichts über ihn. Meine Mum aus zu fragen hatte ich schon lange aufgegeben, denn sie schwieg darüber wie ein Grab. Sie sagte immer es sei besser wenn ich es gar nicht erst wüsste.

Als ich fertig mit dem Aufsatz war, stand ich auf und legte ihn bei meiner Lehrerin aufs Pult. Ich machte mich auf den Weg zum Schulhof, wo Lisa bereits wartete und mich anlächelte. Ich ging auf sie zu und setzte mich neben sie auf die Bank.

"Na, wie wars?" Fragte sie, während ich mich neben sie setzte. "Scheiße... ich musste über mein Leben und meine Familie schreiben." Beschwerte ich mich und seufzte Tief.

Lisa verzog das Gesicht. "Oh nein... was hast du geschrieben?" Kurz zuckte ich die Schultern und sah auf den Boden.

"Ich hab einfach geschrieben, dass ich nicht weiß wer mein Vater ist und das er wahrscheinlich nicht einmal weiß, dass ich existiere... Keine Ahnung was ich sonst schreiben sollte. Außerdem hab ich geschrieben, dass ich nur weiß, dass er Brite ist und gut singen kann." Lisa nickte.

"Oh man... ich musste über meine Wünsche und Träume schreiben... ich hab sowas geschrieben wie: auf ein Konzert von One Direction gehen, oder später mit dir nach London oder nach LA ziehen oder so..."

Empört sah ich zu ihr hoch und verzog das Gesicht. "Cool! So nen Thema hätte ich auch gern gehabt. Dann hätte ich vielleicht auch mehr geschrieben. Ich dachte ich könnte mit dem Aufsatz vielleicht meine Note retten, aber die kann ich mir jetzt in die Haare schmieren." Ich seufzte tief und vernahm neben mir ein Lachen.

"Du hast dann eine 2 und nicht irgendwie ne 4 oder so auf dem Zeugnis!" Lachte Lisa und ich zog beleidigt die Stirn kraus. Dann stand Lisa auf, um langsam zu gehen.

Sie hatte recht. Ich hatte immer einen Durchschnitt von 1,4 und 1,5 oder so...
Deshalb hatte ich mich auch schon für ein Auslandsjahr in London beworben und wartete jetzt nur noch darauf, dass ich einen Termin zur Abreise bekam.

Angenommen wurde ich bereits, denn ich bin zweisprachig aufgewachsen. Meine Mum hatte immer gesagt, weil mein Vater Engländer war sollte ich auch Englisch können, aber was bringt es mir wenn ich absolut nichts mit ihm zutun hatte? Naja, zumindest stand ich deshalb schon immer auf einer 1 in Englisch.

Ich freute mich aber auch auf London, denn ich würde meinem Vater zumindest etwas näher kommen. Auch wenn ich das bis jetzt immer verhindern wollte.

Oft versuchte ich mir einzureden es sei nicht schlimm nichts von ihm zu wissen. Ich verdrängte dieses Gefühl, doch ich vermisste ihn. Ich kannte ihn nie, aber mir fehlte einfach etwas. Ich hoffte sehr doch noch irgendwann meinen Vater zu treffen.

Ich stand nun auch auf und folgte Lisa vom Schulhof zur Bushaltestelle.
Als der Bus kam, setzte ich mich auf einen freien Zweierplatz und Lisa setzte sich neben mich. Wir redeten nicht mehr viel, worüber ich sehr dankbar war.
Ich dachte noch über meinen Vater nach und ich glaube sie wusste das.

Als ich aussteigen musste, umarmten wir uns noch einmal und ich versprach ihr, sie heute Abend anzurufen oder zumindest zu schreiben, damit sie sicher sein konnte, dass es mir gut ging.

Ich lief noch ca. 5 Minuten, bis ich an unserer Wohnung ankam und die Tür zu dem Mehrfamilienhaus aufdrückte. Ich lief bis in den 3. Stock und schloss mit meinem Schlüssel die Tür auf. Als ich meine Tasche auf dem Boden abgestellt, meine Schuhe ausgezogen und meine Jacke aufgehangen hatte, ging ich in die Küche.

Wie erwartet war keiner zuhause. Ich nahm mir einen Topf aus dem Schrank und kochte mir darin Nudeln. Immerhin würde es noch ca. 3 Stunden dauern, bis meine Mum nach hause kam. Als ich gegessen hatte, räumte ich alles in den Geschirrspühler und machte meine Hausaufgaben, die wir in Mathe aufbekommen hatten.

Ich war eigentlich echt gut in Mathe, da mir dieses Fach einfach zu fiel. Für Französisch z.B. muss ich echt immer sehr viel lernen, doch in Mathe war ich gut, ohne etwas dafür zu tun... Ich erledigte die Aufgaben also schnell und ging in mein kleines Zimmer.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt