Seventy

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Am nächsten Morgen wunderte ich mich erst, warum ich nicht in meinem Bett lag.

Dad war schon aufgestanden und ich ging leise rüber in mein Zimmer, um mich umzuziehen.

Unten machten Mum und Dad schon Frühstück und als ich runter kam klingelte es gerade an der Tür.

Man war hier schon viel los, so früh am Morgen. Ich ging also zu Tür und ließ Louis und Freddie rein, die Brötchen mitgebracht hatten.

Ein wenig überfordert mit der Situation folgte ich ihnen in die Küche. Mum und Dad wünschten mir einen guten Morgen und ich umarmte sie kurz, bevor ich anfing mit Freddie den Tisch zu decken.

"Freddie!" Zischte ich leise, als ich dachte, die anderen könnten uns nicht hören und er sah zu mir hoch.

"Was ist das alles hier heute Morgen?" Fragte ich weiter flüsternd. Er sah mich entgeistert an und ich überlegte kurz was heute für ein Datum war.

"Aber ich hab doch keinen Geburtstag oder besonderen Tag heute vergessen... Oder welcher Tag ist heute?" Fragte ich ihn kurz panisch und sah aufs Handy.

Der 7. Dezember

Ich klatschte mir die Hand vors Gesicht und Freddie kicherte kurz.

"Und sowas ist sonst Directioner?" Flüsterte er belustigt und ich nickte.

"Wie konnte ich das denn vergessen?" Flüsterte ich und schüttelte erneut den Kopf.

"Wie geht es euch?" Fragte ich direkt und öffnete meine Arme, um Freddie in den Arm zu nehmen.

Er zuckte die Schultern und ließ sich in die Umarmung fallen. "Ich weiß nicht. Ich kannte sie ja gar nicht, sie ist gestorben, da war ich nicht mal ein Jahr alt." Sagte er und sah mich dann wieder an, als er die Umarmung leicht löste.

"Aber Dad geht es natürlich nicht so besonders... vor allem muss er dann auch immer an Tante Fizzy denken." Freddie kamen ein paar Tränen und ich nahm ihn wieder in den Arm.

"Das tut mir leid..." flüsterte ich und kraulte durch seine Haare.
"Wir verbringen diesen Tag jedes Jahr mit Harry."  Ich nickte und drückte ihn noch etwas fester.

"Manchmal kommen auch Tante Lottie, Daisy und Phoebe oder auch Doris und Ernest vorbei."

Freddie löste sich wieder und sah mich an. "Das ist übrigens total komisch. Ernest und Doris sind ca ein halbes Jahr jünger als du und fast 2 Jahre älter als ich. Und trotzdem sind sie Dads Geschwister." Freddie kicherte kurz und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.

Ich lachte und stellte die restlichen Teller auf den Tisch. "Stimmt, wenn man mal genau darüber nachdenkt, ist es schon komisch."

Unser Gespräch wurde unterbrochen, als Mum aus der Küche kam und Brötchen und Aufschnitt auf den Tisch stellte.

Ich reichte Freddie ein Taschentuch und lächelte Mum nur an, als sie und komisch fragend anguckt.

"Wie weit sind die beiden mit dem Frühstück?" Fragte ich sie und sie schüttelte verzweifelt den Kopf. "Ganz schlimm... ein Pancake ist schon verbrannt, weil Harry total abgelenkt ist."

Ich zog eine Augenbraue hoch und schlich zur Tür. Ich schaute leise um die Ecke und sah Dad, wie er mit Louis im Arm vor der Pfanne stand. Beide hatten die Augen zu. Es ging Louis ganz sicher schlecht heute und ich hätte sie am liebsten gleich mit umarmt.

Neben ihnen in der Pfanne qualmte es aber schon und ich schlich ganz langsam zu ihnen. Ich wollte sie nicht stören, doch natürlich merkten sie es.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt