Thirty-eight

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Wir waren wirklich schön spät dran, denn eigentlich wollten wir noch Mum besuchen, bevor ich heute mittag zu Mia fuhr.
Gesagt getan, wir waren auf dem Weg zu meinem... Naja... Eigentlich war es ja auch noch immer mein Zuhause. Auch wenn ich mich bei Harry genauso zuhause fühlte.
Wir saßen also in Harrys Auto und fuhren Richtung Kreuzberg. Da wohnte ich mit meiner Mum, bevor ich zu Harry zog. Ich hatte schöne Erinnerungen an diesen Ort. Viele Erinnerungen. Doch jetzt sammelte ich schöne Erinnerungen mit Harry.

Wir fuhren in die Tiefgarage des Hauses und parkten nah an dem Fahrstuhl. Nicht das wir zu faul waren, aber die Treppen vom EG bis zu unserer Wohnung waren schon anstrengend... Und jetzt aus der Tiefgarage? Nein danke!
Harry und ich fuhren mit dem Fahrstuhl hoch und klingelten an der Tür, die zu meinem Zuhause gehörte.
Drinnen hörte man Lachen und das Lachen meiner Mum kam immer näher zur Tür. Harry stand hinter mir und hatte seine Hände auf meine Schultern gelegt. Seine Beanie verdeckte so gut wie alle Haare und seine Stirn. Ein Schal verdeckte seinen Mund und seine Nase. So hätte man Harry höchstens an den Augen erkennen können, doch gott sei dank wusste ja keiner etwas davon, dass die Jungs in Berlin waren.

Die Tür öffnete sich und ich sah meine Mutter so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie sah nach hinten und rief etwas in Richtung Wohnzimmer. Als sie sich umdrehte änderte sich ihr Gesichtsausdruck in überrascht. Sie war kurz perplex, was mich zum Lächeln brachte.
Doch dann viel sie mir direkt in die Arme und verlor sogar eine Träne.
Sie sah hoch zu Harry und fing wieder an zu lachen. Harry nahm den Schal ab und man konnte auch sein strahlendes Lachen sehen. Mum umarmte auch ihn und bat uns dann rein. Ich sah mich um und entdeckte, dass Mum wohl etwas umgeräumt hatte. Ea sah wirklich sehr gemütlich aus. Harry nahm nun auch seine Mütze ab und sah sich ebenfalls um.
Im Wohnzimmer saß Lola. Sie hatte eine Tasse ib der Hand, die dampfte.
Als sie mich sah sprang sie auf und umarmte mich. Ich tat es ihr gleich und sah Harrys Spiegelbild vor mir in der Glasvitrine. Er lächelte mich an und verschränkte die Arme vor der Brust. Mum kwm mit einer Tasse Kaffee und bot sie ihm an. Er nahm sie dankend entgegen. Ich löste mich von Lola und drehte mich um.
"Wir dachten wir kommen einfach mal so vorbei." sagte ich glücklich zu Mum und sie schüttelte den Kopf.
"Einfach mal so, also... Ihr kommt einfach mal so nach Deutschland und besucht mich." ich neigte den Kopf und Harry zog scharf die Luft ein.
"Nicht ganz. Ich verbringe die Ferien hier in Berlin bei einer Freundin. Und dann dachten wir, wir schauen mal rein." ich lachte und Harry grinste. Auch Lola schüttelte den Kopf und Strich mir übers Haar. "Na dann. Wir haben gerade Philosophiert, was wir zu Weinachten und Silvester machen. Lola hatte die tolle Idee eine Menschliche Rakete zu bauen und damit dann den Mond zu sprengen." Mum und Lola fingen wieder an so zu lachen, wie wir es schon auf dem Flur gehört hatten. Auch Harry und ich mussten nach kurzem mit einsteigen. Er sah mich fragend an und nickte, da ich genau wusste was er meinte.

"Wenn ihr mögt, könntet ihr auch einfach nach London kommen." sprach Harry seine Einladung aus und ich grinste die beiden an. Ihnen war das Lachen vergangen und sie sahen sich ratlos an. "Ihr könntet Weinachten und Silvester mit uns feiern, doch ich warne euch vor! Die Jungs sind nicht ohne!" sagte ich und sah sie bittend an. Harry runzelte fie Stirn. "Naja und meine Familie wäre da..." sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Warte was? Das bedeutet meine großeltern und meine Tante Gemma würden kommen. Darauf war ich nicht vorbereitet. Was war eigentlich mit Ihnen? Wollten die mich überhaupt kennenlernen? Ich meine, sonst hätte ich sie doch bestimmt schonmal getroffen. Ich sah hilflos zu Harry.
"Wirklich?" er schien an meiner Stimme gehört zu haben, das etwas nicht stimmte. Er kam etwas auf mich zu und Strich mir durch die Haare.
Er kniete sich zu mir runter und seine Hand verweilte in meinen Haaren.
"Ja, sie würden gerne meine wunderbare Tochter kennenlernen und wir dachten was gäbe es für einen besseren Zeitpunkt als an Weihnachten." er sah zu mir hoch und ich sah Hoffnung in seinen Augen. Hoffnung, dass ich einverstanden war. Ich nickte langsam und lächelte ihn leicht an. Er Grinste zurück und ich drehte mich um, während er wieder aufstand.
"Dann fehlt nur noch ihr an Weihnachten!" sagte ich und stemmte die Fäuste in die Hüfte. Sie nickten und so sprachen wir bis mittags über Weihnachten und Silvester.

Um 1 pm tippte Harry mich an und lächelte entschuldigend, als er auf die Uhr zeigte. Ich sah wieder zu Mum und Lola.
"Es tut mir leid, aber wir müssen jetzt los. Ich bin um 2 pm mit Mia verabredet. Ich gehe diese Woche mit ihr hier in Berlin zur Schule und dann hat sie Ferien und wir gehen zusammen in London zu meiner Schule. Dad hat das mit der Schule geritzt." ich musste aussehen wie ein Honigkuchenpferd. Ich grinste über das ganze Gesicht und lehnte mich an Harry an. Mum umarmte mich noch ein letztes Mal und dann gingen wir. An der Tür winkte ich noch der lächelnden Lola zu und wir stiegen wieder in den Fahrstuhl.

"Und du bist sicher, dass wir dich nicht hinbringen sollten?" Louis fragte mich das nun schon das 20. Mal. Ich verdrehte die Augen, musste aber lachen. "Ja, Louis. Dad hat mich das auch schon 5 000 mal gefragt. Ich will es ihr erst in London sagen." ich nahm meinen Koffer hoch, doch er wurde mir direkt wieder von Max aus der Hand genommen. Dieser verstaute nämlich gerade alles im Kofferraum des schwarzen Mercedes Benz vor mir. Hinter mir stand ganz One Direction und Freddie versammelt. "Es würden ohne hin nicht alle ins Auto passen." sagte ich und drehte mich zu Ihnen um. Ich verschränkte meine Arme und zog eine Augenbraue hoch. Meine Augen verdrehten sich schon wie von selbst.
"Ich bin alt genug um da mit Max allein hinzufahren. Ich würde auch allein mit nem Taxi oder Bus fahren."
Harry runzelte die Stirn und kräuselte seine Nase. "Ehm ganz bestimmt nicht?" sagte er und Klang schon fast etwas frustriert(?). Ich lachte und umarmte ihn. "Ich bin hier in Berlin aufgewachsen. Das ist Routine für mich." er schüttelte den Kopf und küsste meinen Scheitel.
"Nachher gehst du mir noch verloren." er schüttelte den Kopf. Ich löste mich langsam von ihm und verabschiedete mich von den Anderen. Dann ging ich zurück zu Harry, gab ihm einen Kuss und sah zu ihm hoch. "Na dann bis in anderthalb Wochen, Honey." er küsste nochmals meinen Scheitel und ich machte grinsend 3 Schritte rückwärts zum Auto. Max hielt mir schon die Tür auf und ich steig ein und winkte ein aller letztes Mal.

~~~~~~

Ich guckte aus dem Fenster und sah Berlin an mir vorbei ziehen. Wir fuhren immer weiter aus Berlin raus, da Mia eher am Rand von Berlin und nicht so mitten drin wohnte, wie ich vor den Sommerferien noch.
"Wir müssten in 5 Minuten da sein." sagte Max über seine Schulter zu mir nach hinten. Ich nickte "Danke" und zog mein Handy aus meiner Tasche. Ich öffnete Whatsapp und schrieb Mia.

Heyyy,
Ich müsste so in 5 Minuten da sein.
Freu mich schon... 💕🎉

Auf eine Antwort musste ich nicht lange warten.

Und ich mich erst!!!🎉
Ich warte schon vor der Haustür😂💕

Ich lachte kurz auf und schüttelte den Kopf. Sie wartete doch nicht ernsthaft vor der Tür auf mich. Doch genau das tat sie. Wir bogen in eine Straße mit lauter großen und schönen Einfamilienhäusern ein. Und dann hielt Max vor einem Haus und auf der Treppe vor der Haustür saß Mia. Sie guckte hoch und Max öffnete mir die Tür. "Dankeschön, Max" sagte ich und machte mich schon auf den Weg zu Mia. Sie war aufgesprungen und lief nun auf mich zu. Ich ging nur ein paar Schritte und Mia und ich lagen uns in den Armen. Ich lachte herzlich und laut, denn ich war irgendwie einfach glücklich sie zu sehen. Ich weiß, wir haben noch nicht so sonderlich viel Zeit miteinander verbracht, aber trotzdem gehörte sie schon zu meinen engsten Freundinnen. Neben Lisa, Mindy und Kriss gehörte eben auch Mia, denn ich wusste ihr konnte ich voll und ganz vertrauen. Es fühlte sich einfach richtig an.
"Naa?" brachte ich irgendwann hevor und löste mich langsam von ihr. Sie musste ihre Haare nach gefärbt haben. Das letzte mal, dass ich sie gesehen habe, war die Farbe nicht ganz so kräftig, doch es sah auch jetzt einfach nur geil aus.
"Ich komme also morgen mit zur Schule?" fragte ich weiter und sie nickte eifrig. "Ja ich erkläre die nachher den Stundenplan, aber jetzt erstmal rein, mir ist schon kalt." Sie zog mich hinter sich her und Max folgte uns mit meinem Gepäck. Ich lachte. Mia hatte auch nur ein T-Shirt an. Wir gingen durch die Tür, rechts war eine Treppe, die nach oben führte und rechts eine Gaderobe. Alles war gelb Creme und braun farbend. Doch sie zog much geradeaus weiter und dann nach links in ein Esszimmer mit angrenzender Küche. Mias Eltern waren wohl gerade damit beschäftigt das Mittagessen vorzubereiten. Es war fast genau 2 pm und es roch schon fantastisch nach Spaghetti Bolognese. Mein Magen zog sich etwas zusammen um mir zu sagen, dass er definitiv Hunger hatte.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt