Seventy-seven

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Erst war es ein wenig komisch, aber Oma und Opa wurden relativ schnell warm mit Dad. Sie hatten viele Fragen und es gab ein paar Missverständnisse, wenn Oma und Opa englisch redeten... naja, wohl eher bei Opa... aber insgesamt war es mittlerweile sehr lustig.

Die komischste Situation war aber, als meine Großeltern gestern Louis und Freddie kennenlernten. Sie kamen morgens mit frischen Brötchen und wollten Frühstück machen.

Opa war aufgestanden, um seine Tabletten zu nehmen und hatte das ganze Haus zusammen geschrien, als er 'die Fremden' in der Küche sah.

Er und natürlich auch Louis und Freddie hatten sich zu Tode erschreckt. Keine Minute später standen wir alle im Schlafanzug in der Küche, außer Dad natürlich, der trug nur Boxershorts, und versuchten die Situation zu erklären.

Allerdings klappte das zunächst nicht so ganz, da Louis sich nicht direkt zurück hielt, als Dad nur in Boxer vor ihm stand. Als sie sich dann mit einem Kuss begrüßten und Louis verliebt kicherte, bekam Opa fast einen Herzinfarkt.

Nicht, dass ihr das falsch versteht... Opa und vor allem Oma sind nicht mal ansatzweise gegen homosexuelle Liebesbeziehungen oder Ähnliches.

Ich denke viel eher, dass sie nicht gerade damit gerechnet haben, da Harry mit Mum Sex und daraus resultierend eine Tochter hatte.

Nachdem Opa also seinen fast-Herzinfarkt überlebt hatte, konnten wir alles in Ruhe erklären und gemeinsam frühstücken.

Besonders Freddie fand es toll, wie er in die Familie mit aufgenommen wurde, als ich ihn meinen Großeltern als meinen Stiefbruder vorgestellt hatte.

Nachdem Louis gefühlte Stunden vergeblich versucht hatte Freddie zu verbieten, dass sie mit uns schon am 24. Weihnachten feiern dürften, konnte er meiner Oma aber nicht mehr stand halten.

Sie wollte die beiden unbedingt dabei haben. Also sind Oma, Opa und Mum schon heute Morgen, den 24., früh in die Mall gefahren, damit sie noch ein Geschenk für Freddie und Louis besorgen konnten. Louis hatte ja auch Geburtstag.

Heute Morgen hatte Dad eine Torte, woher auch immer, die wir schon zum Frühstück anschnitten. Es war mehr als lustig und es wurde viel gesungen und gelacht.

Da wir aber heute Abend alle Geschenke bekommen würden, gab es heute Morgen nur eins von Dad für ihn. Es war ein Brief. Wir durften ihn alle nicht lesen und Louis hat geweint, als er ihn gelesen hat, doch vor Freude.

Das eigentliche Geschenk, soweit ich das verstanden hatte, war in dem Brief nur beschrieben. Aber ich war nun schon extrem neugierig... obwohl, wahrscheinlich wollte ich es gar nicht wissen. Vielleicht hat es was mit Sex zutun und das wollte ich von ihnen garantiert nicht wissen.

Derweil saß ich auf dem Sofa und fragte July, ob der Brief schon angekommen war.

Ja, er lag heute morgen im Briefkasten. Wir mussten Emmy regelrecht zwingen ihn mit unter den Weihnachtsbaum zu legen. Ich schicke dir ein Video, wenn sie ihn morgen früh öffnet.

Ich bedankte mich nochmal bei ihr und steckte dann das Handy ein, bevor ich aufstand und in Dads Arbeitszimmer lief. Er saß dort am Schreibtisch und telefonierte, während er in einen Kalender schrieb.

Ich lehnte mich an den Türrahmen und er schenkte mir ein Lächeln, bevor er weiter zuhörte. Ich trat näher und sah auf den Kalender. Es musste dabei um die Tour gehen. Er hatte ein paar Termine durchgestrichen und neu, an anderen Tagen, eingetragen.

Mich anlächelnd beendete er das Gespräch und ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. "Was?" Fragte er und ich legte den Kopf schief.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt