Eighty-three

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Als wir gingen war ich immer noch geschockt. Ich sah mir das Haus mit der Wohnung an, während ich in den Truck einstieg, den Dad hier in LA gekauft hatte. 'In Amerika müssen wir auch ein Amerikanisches Auto fahren!' Hatte er es begründet.

Ich schlug die Tür zu und richtete dann meinen Blick von dem Haus auf Dad. "Was?" Fragte er, während er los fuhr und sich eine Sonnenbrille aufsetzte.

"Du hast mir quasi eine Wohnung geschenkt. Ich wohne nicht drin, aber du hast mir, einer 16 jährigen, eine Wohnung geschenkt!" Wiederholte ich nochmal lauter und sah ihn empört an.

"Ja, das ist ein guter Weg Geld für dich anzulegen. Wenn du erwachsen bist, ausziehst, studieren gehen willst... für all das brauchst du Geld. Immobilien sind im Moment günstig und können irgendwann wieder immens an Wert gewinnen. Du wirst dir bis an dein Lebensende keine Sorgen mehr um Geld machen müssen, Darcy." Erklärte er und ich nickte, obwohl ich absolut nicht verstand was das genau heißen sollte und wand mich einfach dem Fenster zu.

Was denkt der denn? Dad kann mir doch nicht einfach so ne Wohnung schenken?!

Ich sprach kein Wort mehr mit ihm und dachte einfach darüber nach, wie absurd das war. Zuhause ging ich schweigend in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Ich starrte an die Decke und dachte angestrengt nach. Ein Treuhandfonds?

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Harry POV

Ich setzte mich neben Louis aufs Sofa, nachdem ich Darcy hinterher gesehen hatte, die schweigend nach oben ging.

Ich seufzte tief und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. "Hey, was ist denn mit euch los?" Fragte Lou und kraulte langsam durch meine Haare.

"Ach keine Ahnung. Ich hab ihr erzählt, dass die Wohnung offiziell ihr gehört, um Geld für sie anzulegen, aber irgendwie scheint sie das nicht so gut zu finden. Sie hat kein Wort mehr mit mir gesprochen."

Geknickt seufzte ich noch einmal tief und dachte angestrengt darüber nach, was Darcy wohl jetzt von mir hören wollte. Wie konnte ich ihr das so erklären, dass sie es verstand?

Lou kicherte kurz und hab mir dann einen Kuss auf die Schläfe. "Lass mich raten. Du hast das einfach so erzählt, als wäre es nichts wichtiges. Als wäre es eine Kleinigkeit nebenbei."

Ich sah zu ihm hoch und überlegte kurz. Dann drehte ich mich um und legte meinen Kopf auf seine Beine. "Naja, Marie wollte nochmal über die Miete reden. Sie ist wohl immer noch nicht damit einverstanden, dass sie dort umsonst wohnen darf.

Also hab ich ihr erzählt, dass sie nicht mehr mit mir darüber reden soll. Ich habe die Wohnung Darcy überschrienen, um Geld für sie anzulegen, weil ich mit vielen Freunden und Bekannten darüber gesprochen hätte, die auch Kinder haben.

Also sollte sie die Miete mit Darcy besprechen. Weißt du? Ich dachte das wäre die einzige Möglichkeit, dass sie die Wohnung quasi annehmen. Wenn sie nicht mir gehört, sondern Darcy."

Lou kicherte erneut und schüttelte den Kopf. "Hast du denn auch mal eine Sekunde darüber nachgedacht, dass Darcy nicht so denkt wie wir? Sie ist bis zu ihrem 15. Geburtstag so aufgewachsen, dass Geld nicht vom Himmel fällt.

Du weißt wie vorsichtig sie ist. Sie dreht jeden Cent 2 Mal um, bevor sie ihn ausgibt und denkt 5 Mal darüber nach, ob sie ein T-Shirt wirklich braucht, bevor sie es kauft."

Lou sah mich grinsend an und schüttelte noch einmal leicht den Kopf. "Deine Tochter hat einen ganz anderen Blickwinkel auf die Welt, als du! Erklär ihr langsam und vorsichtig, wie du denkst und was du damit bezweckst."

Ich dachte darüber nach und musste leider zugeben, dass Lou recht hatte. Ich hatte Darcy damit überfallen, obwohl ich wusste, wie sie über Geld dachte. Ich setzte mich wieder auf und küsste Lou.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt