Eighty-one

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Nachdem wir das Eis soweit gebrochen hatten, konnte auch Emmy sich an allen Gesprächen beteiligen und erzählte seit wann sie Directioner war und warum.

Wir machten auch gerne noch ein paar Fotos mit ihr. Doch dann wollten wir ihr noch alles zeigen. Die Bühne, den gesamten Backstagebereich... wie damals bei mir in Berlin.

Emmy und auch July freuten sich darüber sehr. Ich ließ mich nach kurzer Zeit jedoch etwas zurück fallen, da ihre Granny etwas unbeholfen aussah.

Ich ging neben ihr her und lächelte. "Ich wollte mich übrigens noch einmal herzlich für die Weihnachtsgeschenke bedanken. Sie haben wirklich perfekt gepasst!" Fing ich ein Gespräch an und die kleine Frau strahlte.

"Das freut mich sehr, Kind. Aber ich habe mich noch viel mehr zu bedanken. Was du alles für Emmy getan hast..." ich grinste und sah zu ihr nach vorn.

"Das ist das mindeste was ich tun kann. Vor einem Jahr kannte ich meinen Vater noch gar nicht. Ich habe mit meiner Mum in Berlin gewohnt." Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Es war immer noch völlig unglaublich, was seit letztem Sommer passiert war.

"Zumindest hatten wir auch nie viel Geld. Meine Mum hat mir mit mehreren Jobs alles ermöglichen wollen, aber zum Beispiel auf so ein Konzert wie dieses hätte ich nie gehen können. Deshalb würde ich das am liebsten allen ermöglichen auch einmal so etwas zu erleben."

Sie lächelte und sah mich an. "Dann hat deine Mum ziemlich viel richtig gemacht. Du bist so ein herzensguter Mensch, Kind. Bleib bloß immer so! Die Welt braucht mehr Menschen wie dich."

Ich kicherte und sah etwas beschämt zu Boden. "Vielen Dank." Ich träumte kurz etwas vor mich hin, als mir einfiel, warum ich überhaupt zu ihr gekommen war.

"Hat es ihnen denn auch gefallen? Sie sahen manchmal etwas... unbeholfen aus..." fragte ich vorsichtig und verschränkte die Arme.

Sie lachte und nickte leicht. "Ja, es ist alles etwas viel. Ich bin einfach schon zu alt für sowas. Aber trotzdem ist Livemusik immer total toll. Es hat mir sehr gefallen!" Sagte sie und ich kicherte kurz.

"Aber euer Stunt am Anfang war sehr lustig!" Sagte sie dann und ich wurde augenblicklich rot. "Ja, das war ein Unfall..." ich schüttelte den Kopf. "Hier sind alle ziemlich verrückt und es passiert immer irgendwas... ich wollte nachsehen, ob ihr schon hier wart, doch Freddie hat mich zurückgezogen... Es wird bei uns auf jeden Fall nie langweilig." Lachte ich.

"Das sehe ich!" Lachte sie ebenfalls und Liam drehte sich zu uns um, als wir wieder an dem ursprünglichen Raum ankamen.

"Hey Darcy, wie sieht denn der Plan heute noch aus? Bist du schon sehr müde?" Ich sah auf die Uhr und zuckte mit den Schultern. Es war kurz nach 11.

"Ich denke da solltest du Dad fragen. Wenn dann müsste er doch ziemlich müde sein, von dem Konzert und so..." Er nickte und drehte sich wieder nach vorne.

~~~~~~

Als wir Emmy und ihre Familie verabschiedet hatten, fuhren wir alle nach Hause. Dad war schon ziemlich kaputt, was ich sehr gut verstehen konnte und ehrlich gesagt war ich es auch. Deshalb war ich ganz froh, als wir diese Entscheidung getroffen hatten.

Auf Tour bekam man sowieso schon um einiges weniger Schlaf als sonst. Das merkte ich immer wieder. Ich konnte in Flugzeugen einfach nicht richtig schlafen, weil alles so spannend war. Ich wollte nichts verpassen.

Dafür schlief ich in den Hotels aber recht gut. Freddie und ich sorgten stets dafür, dass wir immer gleichzeitig Unterricht oder frei hatten, damit dem anderen bloß nicht langweilig werden könnte.

Eine Tochter?! ||- H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt