36 - Ich leuchte!

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„Ich weiß nicht. Bevor ich bei Ihnen meinen ersten Termin bekam, war ich noch so optimistisch ein neues Leben anzufangen und es ging mir irgendwie gut. Aber ich habe mittlerweile immer mehr das Gefühl wieder abzurutschen. Es ist schwieriger darüber hinwegzukommen und weiterzumachen als ich dachte", erzählte ich gerade meiner Therapeutin. Es ist schon einiges an Zeit vergangen und nach meinem neuen Haarschnitt suchte ich mir direkt einen Psychotherapeuten. Es war der nächste Schritt, um mein Vorhaben eines neuen Anfanges umzusetzen. Aber wie ich ihr eben schon erzählte, war es schwieriger als ich dachte. Schon am nächsten Tag war mein Tatendrang schon wieder fast verschwunden und ich fühlte mich wieder so elendig wie vorher. Es war so seltsam. Es gab Tage, an denen ich dachte, alles würde gut werden und sich verbessern. Aber dann war ich wieder so hoffnungslos und sentimental, dass ich mir am liebsten die Kugel geben würde. Heute war einer dieser Tage, wo es mir scheiße ging und ich nicht weiterwusste. Das war immer ein hin und her. Eine richtige Therapie war anstrengender als man es sich vorstellte. An sich und an seinem Leben zu arbeiten ist quasi wie Schule.

Es dauerte nicht lange, bis meine Zeit vorüber war und wir einen neuen Termin ausgemacht hatten. Ich mochte meine Therapeutin. Bei ihr hatte ich das Gefühl, dass sie wirklich helfen wollte und sich Gedanken um ihre Patienten machte. Ein bisschen besser, aber trotzdem noch angeschlagen entschied ich, anstatt mir ein Taxi zu nehmen nach Hause zu laufen. Damals sind Tobirama und ich immer spazieren gegangen und es war wirklich befreiend. Vor allem wenn er gestresst war, liefen wir durch den Wald und unterhielten uns. Leider war ich beim Laufen der Gefahr ausgesetzt anderen turtelnden Pärchen zu begegnen. Es zog mich immer immens runter, da ich mich immer danach sehnte wieder in Tobiramas Armen zu liegen und ihn anzufassen. Doch ich konnte es nicht. Sehnsucht war einfach nur zum Kotzen. Genervt stöhnte ich auf. Musste ich denn immerzu an ihn denken? Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich beinahe immer nur an Tobirama denken musste und Madara, Hashirama und Mito vollkommen vergaß. Was sie nun wohl taten? Bei Madara blieben meine Gedanken hängen. Ich musste mich an unser Gespräch erinnern, als er sich so tierisch darüber aufregte, dass ich mit Tobirama zusammen war. Komischerweise grübelte ich über dessen Verhalten danach. Natürlich konnte man sich ableiten, was es mit diesem Verhalten auf sich hatte. Mitleid durchfuhr mich. Ich hatte das Gefühl ihm etwas schuldig zu sein, dass ich ihn schlecht behandelt hatte, obwohl ich ihm eine gute Freundin war. Und da war glaub ich das Problem. Ich liebte Tobirama, doch Madara nicht das gleiche geben zu können machte mich traurig. Es war seltsam. Ich hoffte Madara würde eine tolle Uchiha Frau kennenlernen, die ihm sagte, wo es langging und ihn liebte wie er war. Das verdiente er. Auch wenn er ein Griesgram war, war er ein toller Kerl der auch nur Gefühle hatte.

Schneller als ich dachte war ich zuhause und schaltete den Fernseher ein. Als ich meine Medikamentenbox in der Küche sah, bemerkte ich, dass die für heute fehlte. Um mir bei der Heilung zu helfen, hatte man mir Antidepressiva verschrieben und sie wirkten wirklich Wunder. Wir hatten sogar die Dosierung wieder etwas heruntergeschraubt. Auch wenn sie mir wirklich helfen, freute ich mich darauf sie nicht mehr nehmen zu müssen. Denn dann wäre ich glücklich ohne Hilfe. Natürlich fiel mir die kleine Tablette runter und kugelte unter meinen Küchentisch. Genervt krabbelte ich also darunter, nahm sie und stieß mir beim Aufstehen den Kopf. „Verdammte kacke!", fluchte ich und hielt mir den Kopf. Das musste ja kommen! Mein Kopf pochte heftig und natürlich bekam ich Kopfschmerzen. „War ja klar", murmelte ich und stöhnte schmerzhaft auf. Schwindel überkam mich, sodass ich beinahe umfiel und mich gerade noch so setzen konnte. Als ich meine Augen öffnete und meinen Arm auf den Tisch legte erstarrte ich. Was war hier los? Das kannte ich doch. Mein Arm schien leicht zu schimmern. Es wurde immer stärker, genau wie meine Kopfschmerzen und der Schwindel. Mir wurde Speiübel und Sternchen tanzten vor meinen Augen. Wie ein Lichtschalter wurden mir die Lichter ausgeknipst und ich verlor das Bewusstsein. 

Verschollene SenjuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt