„Ouh Yeah! Ich habs geschafft!", rief ich erfreut, streckte meine Arme in die Luft und grinste von einem Ohr zum anderen. „Gut gemacht! Aber trotzdem musst du es immer und immer wieder mal trainieren. Denn je besser man trainiert, desto mehr Wunden kann man heilen. Also, als nächstes kommt das Chakura no Mesu", fuhr Bato fort. Ich nickte und konzentrierte mich wieder aufs Training. „Also, man kann es als Skalpell bezeichnen. Es ist gut bei Operationen, aber man kann es auch gut im Kampf benutzen", erklärte er. Nachdem er die Fingerzeichen gemacht und sein Chakra in seine Hände gesammelt hatte, wurden diese mit einem blauen und scharf aussenden Chakra umhüllt. „Jetzt du!", wies er mich an. Zumindest versuchte ich es. Bevor ich nämlich irgendetwas machen konnte, kratzte ich mich verlegen am Hinterkopf und fragte: „Kannst du mir nochmal die Fingerzeichen zeigen?".
Am Nachmittag machte ich eine kleine Pause, um etwas zu trinken. Dabei stieß ich schon wieder auf Taro. Er war in letzter Zeit wirklich oft hier und er verhielt sich auch sehr merkwürdig. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mir seltsame Fragen zu stellen. Ich traute ihm kein Stück und versuchte ihm auch so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, aber das klappte natürlich nicht immer. Im Haus angekommen trank ich ein Glas Wasser. Erst jetzt merkte ich wie verschwitzt und erschöpft ich eigentlich doch war. Seufzend stellte ich das leere Glas in die Spüle und machte mich auf den Weg ins Bad. Unter der Dusche wusch ich mich gründlich, damit ich auch wirklich sauber war. Als ich mich abgetrocknet und neu angezogen hatte, fühlte ich mich endlich wieder wie ein Mensch. Wieder zurück in der Küche nahm mir einen Apfel. Draußen war es schon dunkel. Die Zeit verging wirklich schnell. Ich hörte ein poltern und plötzlich stürmte Ai in die Küche und sah mich erleichtert an. „Endlich hab ich dich gefunden! Ich dachte schon sie hätten dich mitgenommen!", hechelte sie und stolperte auf mich zu. „Was meinst du?", fragte ich sie verwirrt. „Taro! Die Konoha Ninjas haben ihn als Spion angeheuert! Er sollte nach dir Suchen. Der springende Punkt ist, dass jetzt Konoha Ninjas auf den Weg hier her sind!", erklärte sie hektisch. Alarmiert sprintete ich in mein Zimmer und packte so schnell ich konnte meine Sachen zusammen. Zur Verabschiedung umarmten Ai und ich uns einmal fest. „Sag deinen Eltern was passiert ist und dass ich ihnen unheimlich dankbar bin!", sprach ich und stürmte nach einem nicken ihrerseits in den Wald. Äste peitschten mir ins Gesicht und hinterließen kleine Kratzer, doch ich war eher darauf fixiert schnell hier wegzukommen. Ein paar Meter hinter mir hörte ich bereits die ersten Geräusche, was mich noch schneller laufen ließ. Aber was machte ich denn jetzt? Wo sollte ich hin? Am Nächsten befand sich das Windreich. Spontan entschloss ich nach Sunagakure zu reisen. Ich konnte von Glück sprechen, nicht allzu viel Geld ausgegeben zu haben!
Erst als sich der Himmel rosa-rot färbte machte ich eine Pause. Mein Atem ging stoßweise und unregelmäßig. Ich schloss für einen Moment meine Augen und versuchte meinen Atem zu beruhigen. Meine Kehle war ausgetrocknet und mir liefen einige Schweißperlen über die Stirn. Ich war die ganze Nacht durchgelaufen. Es war schon irgendwie faszinierend, wie Adrenalin einem neue Kraft geben konnte, obwohl man seine Grenzen schon überschritten hatte. Ich fragte mich wirklich wer gekommen war, um mich zurückzuholen. Mensch, ich sollte mir wirklich keine Gedanken darüber machen! Wild hämmerte ich auf meinen Kopf ein, um diese Gedanken endlich loszuwerden. Immer und immer wieder erinnerte ich mich daran! Eine Zeit lang machte ich Pause, bis ich mich in einem normalen Tempo weiter auf den Weg machte. Zum Glück kam ich vorher noch bei der kleinen Stadt vorbei und konnte mir etwas Nahrung besorgen.
Es dauerte, bis ich in die nächste Stadt kam und mir in einer Gaststätte endlich ein Zimmer holen konnte. Meine Vorräte waren beinahe aufgebraucht.
Als ich im Hotel ankam, hastete ich in mein Zimmer und schmiss mich direkt auf das Bett. Ich war völlig fertig mit den Nerven! Seufzend erhob ich mich und lief auf den angrenzenden Balkon zu. Ich schob die Tür zur Seite und trottete ans Geländer. Ich betrachtete den Himmel. Der leichte Wind blies mir ins Gesicht und meine Haare wehten umher. Tausend Sterne funkelten am Himmel und ich seufzte. Ein paar Minuten blieb ich noch stehen, doch als es mir zu kalt wurde kuschelte ich mich in mein Bett. Morgen wollte ich nämlich so früh wie möglich los. Es würde bestimmt nicht lange dauern, bis man mich hier fand.
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Verschollene Senju
FanficAnna ist eine junge Frau und gelangt durch unnatürliche Ereignisse in die Naruto-Welt. Aber lange vor der Zeit wo die eigentliche Geschichte beginnen sollte. Hashirama fand die verletzte Frau in einem Wald nahe Konohas und brachte sie ins Krankenhau...