Kapitel 18

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Megan spürte, wie ein kleiner Fuß auf ihren Bauch trat. Sie öffnete ihre Augen und schaute in ein paar große, braune Augen, die zu einem kleinen Mädchen gehörten. Sie zog ihren Kopf etwas zurück und starrte das kleine Mädchen an, das ein Barbie Schlafanzug trug und zwei lange, braune, geflochtene Zöpfe hatte.

„Hallo?" sagte Megan und schob das Mädchen von ihr runter, damit sie sich hinsetzen konnte.

„Hi, meine Mami hat gesagt, dass du noch etwas schlafen sollst." Megan wusste, dass dies Annie sein musste, Karens jüngste Tochter.

„Sollte ich? Aber du hast mich aufgeweckt." Megan lächelte das Mädchen an.

„Das hab ich nicht! Mami!" sie drehte sich um und rannte schreiend nach ihrer Mutter davon. Megans Augen weiteten sich.

„Uh oh." erklang eine kleine Stimme zu Megans Linken. Sie drehte sich um, und sah ein kleineres Mädchen, am Arm der Couch stehen.

„Und wer bist du?"

„Carolyn." sagte sie mit leiser Stimme.

„Hallo Carolyn."

„Mama nennt mich Carrie." Sie steckte ihren Daumen in den Mund und saugte energisch daran. Mega lächelte.

„Das ist ein hübscher Name."

„Das sagt meine Mami auch." Das kleine Mädchen kletterte eifrig auf die Couch und setzte sich neben Megan.

„Mami hat gesagt, du streitest dich gerade." Megans Blick schnellte hinüber zu Carrie und sie hob ihre Augenbrauen.

„Hat sie das?"

„Uh huh. Wenn Annie und ich uns streiten, sagt Mami immer das wir uns entschuldigen sollen."

„Er hat angefangen." brummte Megan und schlang die Decke fester um sich.

„Mami sagt, dass es meiner Schwester Angst macht, wenn ich mich entschuldige." Das kleine Mädchen lächelte mit schelmischer Fröhlichkeit.

„Ich glaube nicht, dass er meine Vergebung verdient hat."

„Mama sagt, das spielt keine Rolle. Wir müssen uns entschuldigen." Carrie lächelte und beugte sich vor, um Megan mit ihren kleinen Armen zu umarmen. „Jeder ist dann glücklich."

„Aus den Mund von Kindern." murmelte Megan.

„Carrie?" rief Karen. Das kleine Mädchen sprang von der Couch und rannte in die Küche. Ein paar Augenblicke später, kam Karen heraus. „Guten morgen, meine Liebe."

„Guten morgen."gähnte Megan und streckte sich.

„Uh huh." erwiderte sie und klang wie ihre Tochter. „Wie geht es dir heute?" Karen trocknete ihre Hände an einem Geschirrtuch ab und setzte sich auf die Lehne der Couch.

„Mir geht es gut." Megan kämmte mit ihren Fingern ihre Haare und starrte auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand.

„Sicher geht es das."

„Wirklich! Ich werde dorthin zurückgehen und Darlene sagen, wohin sie sich verziehen soll."

„Ich glaube nicht, dass das der beste Weg ist, um mit der Situation umzugehen, Liebes."

„Nein." gab Megan zu. „Aber so will ich es tun."

„Wie wäre es, wenn wir mit David anfangen. Er hat sich wie ein totaler Blödmann benommen, aber wir alle wissen, dass er tief im inneren ein Schatz ist. Und er steht unter großer Belastung, aufgrund seiner Mutter, die ihm im Nacken sitzt."

Making Him Believe | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt