III.Soúroupo

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Ich erwacht als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenste vielen. Sie brachen sich an den Bronzeteilen der Statue und tauchten den Raum in einen angenemen goldton. Ich war erst verwirrt, dann ging mir auf, wo ich war. Ich streckte mich glücklich und ließ mich zurück in meinen Kissenberg fallen. Icv hatte es geschafft. Ich war nach Camp Halfblood gelangt. Und das beste von allem : Ich wurde akzeptiert.

In der ersten Zeit, nachdem ich aus dem Tartarus entkommen war, hatte ich noch keine Maske. Der Nebel tarnte zwar meine Flügel und meine eine Gesichtshälfte, aber immer wenn ein Lebewesen, egal ob Monster oder Sterblicher mich ansah, konnte ich das pure Entsetzen in ihren Blicken sehen. Ich konnte ihre Angst spüren. Das war eine meiner Gaben, aber ich würde es eher als Fluch bezeichnen. Wenn mir jemand in das Artemis-auge sah, dann waren die leute schon aufgewühlt. Wenn sie aber das andere sahen... sie durchlebten dann ihre Schlimmsten Ängste. Und ich mit ihnen. Es war, als saugte ich alle Freude aus ihnen heraus. Es war ein grausames Gefühl und ich hasste es. Ich hasste mich, das was ich war... etwa einen Monat lang lief ich ohne Maske durch die Welt, beschaffte mir Essen aus der Wildniss, wobei ich darauf achtete keine Tiere zu töten. Wenn man im Tod geboren wird, möchte man nicht unbedingt mit dem Tod an seinen Händen Leben. Bei Monstern machte ich aber eine Ausnahme. Es war mir nur recht, sie zu umzulegen, denn sie starben ja sowieso nicht. Allerdings griffen sie mich nicht an. Das war noch so eine lästige 'Gabe'. Ihr denkt vielleicht 'ist doch ganz nützlich, wieso beklagt sie sich?' Aber nein. Die Monste unterwarfen sich mir zwar, aber auch nur aus Angst. Und ich hasste Angst. Sie nannten mich dann...ach nicht so wichtig.

Ich lebte wie gesagt einen Monat ohne Maske, immer darauf bedacht niemanden direktt anzusehen. Dann hatte Hera Mitleid und schenkte mir die Maske. Ich war so stolz darauf, das sie mich erwählt hatte! Gerade mich! Sie war definitiv meine Lieblingsgöttin. Danach kam Artemis. Ich wusste nicht was die Anderen gegen Hera hatten. Ich meine wer könnte sie nicht lieben. Apropos die Anderen, wir hatten uns für heute morgen zum Training verabredet.

Ich stand also auf und zog mir meine Jeans an. Ich hatte sie von Kalypso bekommen. Außerdem streifte ich mir eins der orangenen Camp-T-shirts über. Piper hatte sie mir gestern noch gebracht. Ich war unglaublich stolz, sie tragen zu dürfen. Ich machte mir noch meine Kette um und lief zur Arena. Will hatte mir gestern noch das Camp gezeigt , also fand ich sie relativ schnell. Ich mocht die Leute im Camp. Sie akzeptierten mich, obwohl Tartarus mein Vater war. Und obwohl ich Hera mochte. Ich wusste nicht wieso, aber als ich ihren Namen das erste mal ausspach, spürte ich Angst und Wut von ihnen ausgehen. Vor allem Wut. Leider spürrte ich nur alle negativen Gefühle. Angst, Wut, Trauer, Ekel...Es war als würden sie bestimmte Farben ausstrahlen. Wenn viele Gemischte Gefühle umherschwirrten, fühlte ich mich immer wie eine Leinwand. Die Farben hafteten auf mir und ich bekam einen  ungefähren eindruck , von dem, was sie auslöste. Und meistens war das meine Wenigkeit.

Als ich die Arene betrat, sah ich das Annabeth, Will, Nico, Jason und Piper schon da waren. Sie unterbrachen ihr Training und kamen auf mich zu. "Guten Morgen"sagte Will freundlich. Ich lächelte "Ebenfalls guten Morgen"
"Ich würde vorschlagen," sagte nun Jason," Soú geht mit Will zum Bogenschießen. Sie hat schließlich einen Bogen. Okay?" " Ist gut" erwiederte ich. "Na dann. Komm" Will ging los und ich folgte ihm.   Wir hielten vor einer Zeilscheibe, etwa 3m entfernt. "Okay. Zeig was du drauf hast." Er reichte mir einen Pfeil, ich aber schüttelte nur den Kopf und verwandelte meinen Anhänger in den Bogen. Als ich die Sehne spannte, erschien auf magische Weise ein silberner Pfeil , griffbereit in meinen Händen. Will staunte nicht schlecht. Ich legte an und schoss. Der Pfeil traf genau ins Schwarze. "Allerdings muss ich dazu sagen" sagte ich "mit diesem Bogen, trifft man immer sein Ziel, wenn man weiß, wie man ihn benutzt." "Und was ist die Schwierigkeite dabei?" Fragte Will interessiert. " Du musst genau wissen, was du treffen willst und du musst es dem Pfeil verständlich mitteilen. " erklärte ich. " Möchtest du es mal versuchen?" Will nickte und ich gab ihm den Bogen. Er spannte ihn. "Stell dir jetzt genau vor, was du treffen möchtest." Wies ich ihn an. Er zog konzentriert die Augenbrauen zusammen. Ein goldener Pfeil erschien in seiner Hand. Er legte ihn an. "Jetzt fokussiere dein Zeil nochmal." Er tat wie geheißen, aber genau in dem Moment kam Nico in die Arena und rief seinen Namen. Will blickte auf und ließ los. Der Pfeil flog um die Ecke und jagte auf Nico zu. Ich riss Will den Bogen aus der Hand, legte an und schoss ab. Der goldene Pfeil wurde etwa 1m vor Nico von meinem getroffen. Will sog hart die Luft ein. " Ich verstehe die  Problematik. " sagte er. Nico starrte nur total verwirrt zwischen dem Pfeil und mir und Will hin und her. "Danke, dass du meinen Freund gerettet hast" sagte Will. "Freund wie in Kumpel oder Freund wie in fester Freund?" Fragte ich lächelnd. "Letzteres" sagte Will glücklich. "Meinen Glückwunsch. Er ist ein guter Fang." " Woher weißt du das?" Fragte will verwirrt. Ich starrte den Bogen in meiner Hand an. "Ich habe doch erzählt, dass ich Biancas errinerungen sehe. In den meisten kommt Nico vor." Will sah mich verständnissvoll an. "Es ist lächerlich,"sagte ich flügelzuckend "aber ich habe immer das Gefühl, ihn beschützen zu müssen." Will lächelte "das ist nicht lächerlich. Ich muss es wissen - ich denke das auch immer. Aber nur so als tipp, sag es ihm bloß nicht. Er kann es schon bei mir nicht leiden und ich bin älter als er und sein fester Freund." Er zwinkerte mir zu. Nico kam auf uns zu. : Will, hast du mich gerade....und du hast...." er zeigte auf mich "...wie..." " Der Bogen trifft immer sein Zeil." Sagte ich zur Erklärung. "Naja solange man ihn benutzen kann" sagte Will " und ich kann es offensichtlich nicht." Es kratzte sich am Hinterkopf. " Aha"sagte Nico skeptisch " Was machst du eigentlich hier"fagte Will" Für gewöhnlich meidest du Pfeile doch." " Aus gutem Grund, wie man sieht" Nico starrte Will böse an, aber ich wusste, das er nicht wirklich sauer war. " Ich soll sagen, das Percy jetzt gerne mal testen würde, was du so drauf hast." Er sah mich an. Ich spürrte die Verwirrung und das Verlangen, das von ihm ausging. Er vermisst Bianca, wurde mir klar, und er weiß nicht, wie viel von ihr noch in mir steckt. Er tat mir leid. Ich hatte zwar keine Geschwister, abgesehen von Monstern, aber in Biancas errinerungen sah ich das starke band zwischen ihnen. "Ist gut. Ich finde den Weg auch alleine" sagte ich und lief los.

In der Arena wartete Percy auf mich. Ich spürte seine Beunruhigung.  Er sah immer wieder zu Annabeth hinüber, wie um sich zu gewissern, das sie noch da war. Ein... ein Traum macht ihm Angst... ohne Vorwarnung sah ich Bruchstücke seiner Gedanken : Annabeth, die in einen Abgrund fiel. Annabeth, die ihn aus einem Fluss zog.. der Kokytos... Annabeth, die nach ihm rief, er sie aber nicht erreichen konnte... Annabeth die vor den Toren des Todes stand...Stop mal...die TORE DES TODES?! Der KOKYTOS?! Sie waren im Tartarus gewesen! Annabeth die vor Tartarus stand...Ich keuchte auf. Percy sah mich verwirrt an. "Was ist los, Soú?" "Ihr wart es..." flüsterte ich leise. Er schien zu verstehen. "Ja, waren dort, aber..." "EURETWEGEN MUSSTE UCH DAS ALLES DURCHLEIDEN!"schrie ich ihn an. "Soú, wir wussten nicht..." "euretwegen bin ich ein Monster." sagte ich. Bitterkeit schwang in meiner Stimme mit. Percy schien das zu hören. Die anderen waren mitlerweile nähergekommen. "Soú," sagte Piper sanft" du bist doch kein Monster." Meine Bitterkeit schlug in Wut um. Wut auf Percy, Wut auf Annabeth, Wut auf mich selbst. Aus meinem Auge liefen die ersten Tränen. Sie rollten über miene Nase unter meine Maske. "NATÜRLICH BIN ICH EIN MONSTER!" schrie ich und riss mir die Maske vom Gesicht...

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1358 Wörter
dam, DAM, DADAAAAM!

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