7. -Kriminalautor auf der Flucht-

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Schnellen Schrittes gingen die beiden Detektive voran. Conan wurde soeben von Professor Agasa benachrichtigt, dass die von ihm beziehungsweise von Shinichi angeforderte Akte eingetroffen sei. Da sie auf ihrer Suche nach Informationen über den Fall 'Toichi Kuroba' bisher kaum fündig geworden waren, machten sie sich sofort auf den Weg. Schließlich bogen sie in die Straße ein, in der auch das Anwesen der Kudos lag.

Kaum hatte Conan an Agasa's Tür geklingelt, wurde diese auch schon geöffnet. Vor ihnen stand Ai Haibara und hatte wie immer einen neutralen, etwas gelangweilten Gesichtsausdruck aufgesetzt.

„Hey, Kudo", begrüßte sie ihren Klassenkameraden, doch da war dieser auch schon durch die Tür gesaust. Dass sie seine wahre Identität kannte, wunderte niemanden. Schließlich war sie ebenso wie er in ihrem geschrumpften Körper gefangen.

„Hallo Haibara", sagte Heiji an Conan's Stelle, trat dann ebenfalls ein und suchte nach seinem Freund.

Dieser stand wie angewurzelt im Wohnzimmer des Professors und rührte sich nicht. Erst als Heiji seinen Blick weiter durch den Raum schweifen lies, fand er den Grund seiner Erstarrung. Neben dem Professor saß ein großer, schlanker Mann mit dunklen Haaren. Seine Augen funkelten belustigt unter den Gläsern seiner Brille, als er Conan erblickte.

Heiji stockte. Dieses Gesicht kam ihm sehr bekannt vor, doch ihm viel beim besten Willen nicht ein, wo er es schon einmal gesehen haben könnte.

„Hallo Shinichi", sprach der vermeintlich Unbekannte und lächelte den kleinen Jungen vielsagend an. „Wie ich sehe, trägst du immer noch meine Brille."

Conan löste sich aus seiner Starre, steckte eine Hand lässig in die Hosentasche und nahm mit der anderen seine Brille ab. Neben ihn hatte sich Heiji gesellt, äußerst erstaunt darüber, dass der Fremde Conan's wahre Identität kannte und dass dieser so gelassen damit umging.

„Was machst du hier?", wollte er nur von dem Mann wissen, während er sich auf Agasa's Couch pflanzte.

„Ich besuche meinen Sohn", kam es als Antwort. „Wir haben uns sehr lange nicht gesehen, mein Junge, und ich wollte schauen, wie lange du das Spiel der geheimen Identität noch spielen kannst."

Auf diese Antwort hin zog Conan die Stirn kraus, sagte aber nichts.

„Das ist Heiji Hattori, der Sohn des - "

„ - Polizeichefs von Osaka", wurde er sogleich von dem Fremden unterbrochen. „Ja, jetzt erinnere ich mich. Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du noch kleines Bündel, in den Armen deines Vaters."

Heiji zog eine Augenbraue hoch. „Sie kennen meinen Vater?"

„Oh, ja! Hattori, der alte Sturkopf! Den hab ich lange nicht mehr gesehen. Ich habe ihn bei einem ziemlich kniffligen Fall kennengelernt. Natürlich war er mit meinen Schlussfolgerungen absolut nicht einverstanden."

Nun schoss auch Heiji's andere Braue in die Höhe, als ihm ein Licht aufging, wer da vor ihm stand. Er hatte ein sehr ähnliches Gesicht gestern noch auf einem Bildschirm gesehen. „Ah... Yusaku Kudo, richtig? Dieser berühmte Kriminalautor? Mein Vater gibt Ihnen bis heute die Schuld an den vielen Mythen über einen Serienmörder in Osaka."

Der Mann nickte und lächelte schelmisch. „Natürlich, ich erinnere mich noch gut an den Roman! Aber ich dachte eigentlich, ich hätte die Gerüchte aufgeklärt."

Daraufhin schüttelte sein Gegenüber ungläubig den Kopf und sagte dann an Conan gewandt: „Du hast mir nie erzählt, dass dein Vater ein berühmter Schriftsteller ist."

„Um das herauszufinden, braucht es nun wirklich keinen Detektiv. Immerhin haben sie denselben Familiennamen", kommentierte Haibara und verschränkte die Arme vor der Brust.

Detektiv Conan: Das Ende des PhantomdiebsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt