Detektiv Conan: Das Ende des Phantomdiebs

11. -Der Vorhang fällt-

"In all den Jahren, in denen ich ihm nachjagte, habe ich nicht ein einziges Mal sein Gesicht gesehen oder seine wahre Stimme gehört. Und trotzdem lernte ich ihn gut kennen. Auch wenn ich seine Tricks durchschaute, die Intentionen dahinter brachten mich oft zum Nachdenken. Wäre er kein Dieb gewesen, hätten wir uns womöglich angefreundet, aber so standen wir auf unterschiedlichen Seiten. Er blieb ein Krimineller und ich ein Detektiv."

Yusaku seufzte. Sein Sohn, der ihm gegenüber saß, schien gut zu verstehen, was er meinte. Fast so, als ginge es ihm ähnlich.

Der Kriminalautor lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte an eine seiner Begegnungen mit dem Mondscheindieb zurück.

"Lasst mich euch von einem unserer nächtlichen Aufeinandertreffen erzählen. Kid's Ziel war ein blaues Juwel, "Blue Sky" oder so ähnlich. Nach der üblichen Scheinflucht konnte er in Ruhe den Edelstein der Vitrine entnehmen und wollte gerade seine Flucht vom Dach antreten, als ich ihm plötzlich gegenüber stand", begann er zu erzählen.

Kaito Kid besah seine Beute im Mondschein, war offenbar nicht wirklich zufrieden mit dem, was er sah. Doch als er sich zu mir umdrehte, hatte er bereits wieder sein Pokerface aufgesetzt.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach: "Wen haben wir denn da? Meisterdieb 1412, Gewohnheiten ändern sich nie was? Nicht zufrieden mit deiner Beute?" Der spöttische Unterton in meiner Stimme war nicht zu überhören. Etwas Provokation könnte ihn für einen Moment unaufmerksam machen. Und genau diesen brauchte ich, um meine Vermutung zu bestätigen oder zu verwerfen.

Nur ließ sich der Monscheindieb keinesfalls so einfach aus der Ruhe bringen. Das schelmische Lächeln auf seinem Gesicht wurde noch breiter.
Er wusste genau, dass er vor mir nichts zu befürchten hatte. Ich hatte es schließlich schon vor längerer Zeit aufgegeben, ihn zu jagen und das lieber Kommissar Nakamori überlassen. Ich wusste ja nicht einmal selbst, was mich zu diesem Treffen gebracht hatte. Mein Autorenhirn hatte sich vermutlich einfach eine komische Geschichte ausgedacht, die ungeklärte Zusammenhänge klärte. Und jetzt wollte ich natürlich wissen, ob ich vielleicht mit meiner Theorie richtig lag.