💫Wendepunkt💫

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20. Kapitel

Ich erwachte früh am nächsten Morgen.

Das schlechte Gewissen schlug mir in den Magen, viel härter als gestern.

Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her und überlegte verzweifelt wie ich es Jeremy erzählen sollte.

Seufzend quälte ich mich aus dem Bett und ging ins Badezimmer.

Dort ließ ich Wasser in die Wanne und versuchte mich etwas zu entspannen.

Immer wieder tauchte ich meinen Kopf Unterwasser, doch meine Gedanken konnte ich trotzdem nicht ordnen. Sonst hatte das immer geholfen!

Nach einer halben Ewigkeit entstieg ich schließlich dem nun kaltgewordenen Wasser und ging in einen Bademantel gehüllt zurück ins Zimmer.

Ein wenig erschrocken stellte ich fest, dass es jetzt schon Vormittag war. Wie lange war ich denn im Bad gewesen?

Na gut, wenn man bedachte, dass ich im Wasser gewesen war bis es eiskalt geworden war, war das gar nicht mal so unlogisch.

Ich machte mich daran mich anzuziehen und föhnte meine Haare trocken.

Schließlich warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel, ehe ich mit großer Angst nach unten begab.

Im Haus war es ruhig. Mum und Tyler waren wohl schon raus gegangen.

Ich griff nach meiner Jacke, die neben der Haustür hing und zog sie mir über.

Erschrocken fuhr ich zusammen als es plötzlich an der Tür läutete.

Wer konnte das denn jetzt sein?

Verwirrt lief ich zur Tür und öffnete sie.

"J-Jeremy?", fragte ich entsetzt und spürte wie sich dieses flaue Gefühl in meinem Magen noch mehr verstärkte, "Ich- Ich war gerade auf dem Weg zu dir.", stotterte ich und versuchte mich an einem Lächeln.

"Wir müssen reden.", sagte er in einem so ernsten Ton, dass ich langsam Panik bekam. Wusste er es etwa?

Nicht in der Lage etwas zu sagen, trat ich einen Schritt beiseite um ihn reinzulassen. Er ging an mir vorbei in den Flur.

Leise schloss ich die Tür und blickte ihn ängstlich an. Jeremy hatte mir noch den Rücken zugekehrt und schien mich anscheinend nicht ansehen zu wollen.

"Jeremy, ich muss dir was sagen-", fing ich zitternd an, als er mich plötzlich unterbrach.

"Ich kann das nicht mehr, Emiliana.", sagte er und ich starrte ihn geschockt an.

Schon allein, dass er "Emiliana" gesagt hatte, ließ mich schaudern.

"Was meinst du?", fragte ich angespannt.

"Ich kann und will das alles nicht mehr. Es ist einfach zu viel und für mich nur noch eine Last."

Mit offenem Mund starrte ich ihn an.

"Du machst Schluss?", hauchte ich fassungslos.

"Versteh doch, es ist unmöglich für uns so weiterzumachen. Du-"

"Du verarschst mich, richtig?!", rief ich aus.

Der Schock wich langsam unbändiger Wut. Das konnte er nicht ernst meinen!

"Nein.", sagte er kühl, was meinen Zorn nur noch mehr steigerte.

"Nach alldem was wir gemeinsam durchgestanden haben?! Nach allem was du für mich riskiert hast?! Nach allem was ich für DICH riskiert habe?! Noch vorgestern hast du mir erzählt, du würdest mich lieben und jetzt machst du einfach aus reiner Laune heraus ohne Grund Schluss?!", sagte ich den Tränen nah.

Lockwood Diaries - Second ChoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt