💫Träume💫

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17. Kapitel

"Damon, du kommst hier nicht mehr raus!", sagte ich geschockt und fuhr mir durchs Haar. Warum war er mir gefolgt? Warum?

"Sie hätte dich getötet.", hauchte er kaum hörbar und sah zu Katherine, die noch auf dem Boden saß und uns grinsend musterte.

"Und wenn schon! Du wirst hier drin vertrocknen!", sagte ich verzweifelt.

"Und wenn schon.", wiederholte er meine Worte schulterzuckend.

Er hatte es einfach so in Kauf genommen für immer hier drin zu bleiben, nur um mich zu retten.

"Mia.", hörte ich Jeremys heisere Stimme hinter mir und ich drehte mich zum Gruftausgang.

"Du musst hier weg.", sagte ich leise und blickte auf die Wunde an seinem Hals, die gefährlich blutete.

"Wieso kannst du nicht raus?", fragte er verwirrt und trat gefährlich nah an die Grenze heran.

"Ich weiß es nicht.", murmelte ich und drückte nochmals mit einer Hand dagegen. Es war als würde ich gegen Glas drücken.

"Du solltest wirklich gehen, Jeremy.", sagte ich nochmal.

"Nicht ohne dich!", sagte er energisch und machte noch einen Schritt nach vorne.

"Jetzt mach es nicht noch schlimmer! Ich kann hier nicht weg und deine Wunden müssen dringend versorgt werden!", sagte ich ernst.

"Bonnie, bring ihn bitte Nachhause.", fügte ich noch hinzu und Bonnie, die die ganze Zeit hinter Jeremy gestanden hatte, griff nach seinem Arm und versuchte ihn sanft Richtung Ausgang zu ziehen.

Doch Jeremy riss sich einfach los.

"Ich lass dich nicht mit ihr und IHM allein da drin!", rief er nun wütend. Ich starrte ihn ungläubig an.

Ihm? War er im Ernst ausgerechnet jetzt eifersüchtig?

"Ist das dein Ernst?", fragte ich bemüht ruhig, "Damon ist freiwillig in dieses Loch gegangen um mich zu retten! Er ist jetzt dazu verdammt vielleicht für immer hier drin zu sein!"

Jeremy lachte bitter.

"Das denkst du."

Wie konnte er nur so darauf fixiert sein? Ich war vielleicht selber für immer hier eingeschlossen und er hatte nichts Besseres zu tun als Damon zu beschuldigen.

Ich schnaubte.

"Geh einfach.", murmelte ich und versuchte die Tränen zurückzuhalten.

Jeremy öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch ich kam ihm zuvor.

"GEH EINFACH RAUS!", schrie ich ihn an und drehte ihm schnell den Rücken zu, damit er die Tränen nicht sah, die es nun geschafft hatten, sich einen Weg über meine Wangen zu bahnen.

Ich hörte seine Schritte, die sich sehr schnell Richtung Ausgang bewegten und schließlich immer leiser wurden.

Ich drehte mich langsam wieder um.

Jeremy war tatsächlich gegangen, nur noch Bonnie stand da und sah mich mitleidig an.

"Ich kriege euch beide daraus. Ich versprechs.", sagte sie leise.

Ein Schluchzen entwich meiner Kehle. Wenn ich bis morgen Nacht nicht hier rauskam... würde ich mich hier drin verwandeln und Damon wäre dem Tod geweiht.

Ich musste hier raus. Irgendwie.

Ich spürte wie Damon vorsichtig einen Arm um mich legte. Ich lehnte mich an ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.

Lockwood Diaries - Second ChoiceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt